NDR Info Nachrichten vom 20.07.2017:

Merkel: Maßnahmen gegen Türkei notwendig

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die geplante Neuausrichtung der deutschen Türkei-Politik als notwendig bezeichnet. Regierungssprecher Seibert teilte via Internet im Namen Merkels mit, angesichts der Entwicklung seien die angekündigten Maßnahmen unabdingbar. Das Auswärtige Amt verschärfte bereits in Reaktion auf die Verhaftung des deutschen Menschenrechtlers Steudtner die Reisehinweise für die Türkei. Außerdem sollen nach den Worten von Außenminister Gabriel staatliche Bürgschaften für Geschäfte mit dem Land überdacht werden. Die deutsche Wirtschaft rechnet mit deutlichen Einbrüchen bei Exporten und Neuinvestitionen in der Türkei. Grünen-Chef Özdemir zeigte sich zufrieden mit den angekündigten Maßnahmen, forderte vom Bund zugleich aber ein klares Bekenntnis zum Schutz von Erdogan-Kritikern in Deutschland. Die Fraktionsvorsitzende der Linken, Wagenknecht, verlangte, dass die Zollunion der EU mit der Türkei nicht erweitert wird.| 20.07.2017 15:15 Uhr

Leitzins im Euro-Raum bleibt bei Null

Frankfurt am Main: Die Europäische Zentralbank hält an ihrem Kurs des billigen Geldes fest. Der Zentralbankrat beschloss, den Leitzins für den Euroraum bei null Prozent zu belassen. Geschäftsbanken, die Geld bei der EZB parken, müssen 0,4 Prozent Strafzinsen zahlen. Zudem steckt die Notenbank weiterhin monatlich 60 Milliarden Euro in den Kauf von Staats- und Unternehmensanleihen.| 20.07.2017 15:15 Uhr

Keine Fortschritte bei Brexit-Verhandlungen

Brüssel: Die zweite Runde der Brexit-Verhandlungen ist ohne greifbare Ergebnisse zu Ende gegangen. Der Chef-Unterhändler der EU, Barnier, sagte, dass es noch fundamentale Differenzen gebe. Dies betreffe zum Beispiel die Frage der künftigen Rechte von EU-Bürgern in Großbritannien. Er verlangte außerdem eine Klarstellung der britischen Position zu den finanziellen Verpflichtungen. Der britische Brexit-Minister Davis nannte die Beratungen robust und konstruktiv. Es bleibe insgesamt aber noch viel zu besprechen.| 20.07.2017 15:15 Uhr

Urteile im Mafia-Prozess in Italien

Rom: Im Prozess um organisierte Kriminalität in der italienischen Hauptstadt sind die beiden Hauptangeklagten zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Das Gericht in Rom entschied, dass sie für 19 beziehungsweise 20 Jahre ins Gefängnis müssen. Verurteilt wurden in dem Verfahren mehr als 40 Angeklagte aus dem kriminellen Milieu, aus der Lokalpolitik und der Geschäftswelt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sie sich auf Kosten der Stadt Rom bereicherten. Sie hatten jahrelang die Vergabe öffentlicher Aufträge unter sich ausgemacht und Millionen-Beträge kassiert. Das Gericht verwarf jedoch den Vorwurf der Staatsanwaltschaft, dass die Angeklagten als Mafia zu bewerten seien. Dies hätte das Strafmaß nochmals erhöht. Gegen das Urteil ist noch Berufung möglich.| 20.07.2017 15:15 Uhr

UN: Erfolge im Kampf gegen Aids

Paris: Die Vereinten Nationen melden Fortschritte im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit Aids. Nach UN-Angaben hat sich die Zahl der Todesfälle seit 2005 halbiert. Im vergangenen Jahr starben demnach eine Million Menschen an Aids. Weltweit stieg die Zahl der HIV-Infizierten, die medizinisch behandelt werden, auf einen Höchststand. Laut UN erhalten inzwischen mehr als die Hälfte der knapp 37 Millionen Betroffenen lebensverlängernde Medikamente. Die größten Fortschritte im Kampf gegen Aids gibt es demnach in Afrika. In Osteuropa und Zentralasien nahm die Zahl der Neuinfektionen dagegen zu.| 20.07.2017 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,5 Prozent auf 12.517 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 15 60.| 20.07.2017 15:15 Uhr