NDR Info Nachrichten vom 19.07.2017:

Außenamt bestellt türkischen Botschafter ein

Berlin: Im Streit mit der Türkei über das Vorgehen gegen Menschenrechts-Aktivisten, Journalisten und Oppositionelle hat die Bundesregierung ihren Ton verschärft. Das Außwärtige Amt bestellte den türkischen Botschafter ein und teilte ihm die Empörung Berlins über die jüngsten Inhaftierungen in Istanbul mit. Nach Angaben eines Sprechers wurde dem Botschafter ohne Umwege und unmissverständlich eine glasklare Ansage in der Angelegenheit gemacht. Morgen will sich Außenminister Gabriel persönlich in den Streit einschalten. Er unterbricht dafür seinen Urlaub und kehrt nach Berlin zurück. Ein Gericht in Istanbul hatte gestern Untersuchungshaft gegen sechs Menschenrechtler angeordnet, unter ihnen ein Deutscher. Das Vorgehen hatte international Empörung ausgelöst.| 19.07.2017 17:15 Uhr

NSU-Prozess auf nächste Woche vertagt

München: Der Prozess um die Mordserie des rechtsextremen NSU ist nach einem Streit um Tonbandaufnahmen auf nächste Woche vertagt worden. Ursprünglich sollte die Bundesanwaltschaft heute mit ihrem Plädoyer beginnen. Die Verteidiger der Hauptangeklagten Beate Zschäpe erzwangen jedoch eine Unterbrechung der Verhandlung. Zuvor hatte der Vorsitzende Richter Götzl ihren Antrag zurückgewiesen, die Ausführungen der Bundesanwaltschaft aufzuzeichnen. Nun soll das Plädoyer am kommenden Dienstag beginnen. Alle anderen Prozessbeteiligten sind ohnehin erst nach der Sommerpause im September an der Reihe. Die Hauptangeklagte Zschäpe ist das einzige noch lebende Mitglied des Nationalsozialistischen Untergrunds. Die rechtsextremistische Terrorzelle wird für zehn rechtsextrem motivierte Morde und zwei Bombenanschläge verantwortlich gemacht.| 19.07.2017 17:15 Uhr

Justizreform: Merkel telefoniert mit Duda

Berlin: Vor dem Hintergrund der umstrittenen Justizreformen in Polen hat Kanzlerin Merkel mit Präsident Duda telefoniert. Dabei sei auch über Rechtsstaatsfragen gesprochen worden, sagte Regierungssprecher Seibert. Zugleich bekräftigte er, dass die Bundesregierung die kritische Haltung der EU-Kommission mit Blick auf die polnischen Justizreformen teile. Präsident Duda hatte gestern überraschend einen eigenen Vorschlag zum umstrittenen Reformvorhaben in seinem Land vorgelegt. Er sieht vor, die Pläne der nationalkonservativen Regierung in Warschau abzuschwächen. Gegenwärtig treibt die Regierung in Warschau Gesetze voran, die ihr mehr Einfluss sowohl auf das Verfassungsgericht als auch auf andere Gerichte im Land geben würden.| 19.07.2017 17:15 Uhr

EU: Acrylamid in Lebensmitteln zurückdrängen

Brüssel: Die EU-Mitgliedsstaaten haben neue Regelungen gebilligt, mit denen der Gehalt von Acrylamid in Lebensmitteln verringert werden soll. Der Stoff steht im Verdacht, Krebserkrankungen zu verursachen. Acrylamid entsteht beim Rösten, Backen, Braten oder Frittieren vor allem bei besonders stärkehaltigen Lebensmitteln wie Kartoffeln und Mehl. Die neuen Regeln sollen von 2019 an greifen und für Lebensmittelhersteller, Restaurants und Backstuben gelten. So wird unter anderem vorgegeben, Kartoffelsorten mit wenig Stärke zu verwenden und die Hitze beim Garen auf das Nötigste zu begrenzen. Die Gastronomie befürchtet einen Mehraufwand und wehrt sich gegen die Auflagen.| 19.07.2017 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 12.452 Punkten. Das ist ein Plus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones: 21.606 Punkte; plus 0,1 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 15 16 .| 19.07.2017 17:15 Uhr