NDR Info Nachrichten vom 19.07.2017:

USA kritisieren Vorgehen der Türkei

Washington: Die Inhaftierung von Menschenrechtsaktivisten in der Türkei stößt international auf immer mehr Kritik. Die USA verurteilten das Vorgehen Ankaras. Das US-Außenministerium forderte die sofortige Freilassung der sechs Menschenrechtler. Strafverfolgungen wie diese, mit nur wenigen Beweisen und wenig Transparenz, würden die Reputation der Türkei als Rechtsstaat aushöhlen. Ankara müsse die Regelungen des Ausnahmezustands aufheben, die die Verfolgung von Menschen erleichterten. Auch Bundeskanzlerin Merkel forderte die Türkei auf, die Inhaftierten umgehend freizulassen. Merkel sagte, die Verhaftungen seien absolut ungerechtfertigt. Unter den sechs Festgenommenen ist auch ein Deutscher. Ihnen wird die Unterstützung von Terrorgruppen vorgeworfen.| 19.07.2017 02:00 Uhr

Duda schaltet sich in Justiz-Streit ein

Warschau: Im Streit über die Justizreform in Polen hat Regierungschefin Szydlo die Vorschläge von Präsident Duda zurückgewiesen. Man werde die Vorhaben zu Ende bringen, sagte Szydlo. Zuvor hatte Präsident Duda erklärt, er werde das Gesetz in dieser Form nicht unterschreiben. Es wirke wie ein politisches Diktat bei der Besetzung der Richterposten. Er habe dem Parlament deshalb einen Kompromissvorschlag vorgelegt. Das Gesetz der Regierung sieht vor, die Landesrichterräte zu entlassen. Bei der Wahl der Nachfolger soll die Regierung Einfluss nehmen können. Dudas Entwurf setzt die Hürden dafür aber deutlich höher an. Mit der Justizreform in Polen beschäftigt sich heute auch die EU-Kommission.| 19.07.2017 02:00 Uhr

NSU-Prozess geht in entscheidende Phase

München: Mehr als vier Jahre nach Beginn des NSU-Prozesses beginnen heute die Plädoyers vor dem Oberlandesgericht. Zunächst soll die Bundesanwaltschaft ihren Schlussvortrag halten. Die Dauer wird auf etwa 22 Stunden geschätzt. Die Plädoyers der anderen Prozessparteien folgen nach der Sommerpause ab September. Hauptangeklagte in dem Verfahren ist Beate Zschäpe. Sie ist als Mittäterin des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds angeklagt. Der NSU wird für zehn rechtsextrem motivierte Morde und zwei Bombenanschläge verantwortlich gemacht. Zschäpe droht lebenslange Haft.| 19.07.2017 02:00 Uhr

Daimler weitet Diesel-Rückruf aus

Stuttgart: Nach neuen Vorwürfen in der Dieselaffäre weitet der Autohersteller Daimler seine Nachrüstungen auf drei Millionen Fahrzeuge in Europa aus. Mit der Umsetzung soll dem Autobauer zufolge in den kommenden Wochen begonnen werden. Der Konzern investiert demnach 220 Millionen Euro. Für die Kunden sollen die Maßnahmen kostenlos sein. Noch vor wenigen Tagen hatte sich Daimler entschieden gegen Vorwürfe gewehrt, eine illegale Abschalteinrichtung eingebaut zu haben. Der Konzern soll in Europa und den USA zwischen 2008 und 2016 mehr als eine Million Autos mit unerlaubt hohem Schadstoffausstoß verkauft haben.| 19.07.2017 02:00 Uhr

Barmer stellt Krankenhausreport vor

Berlin : Die Barmer-Krankenkasse will heute einen neuen Krankenhausreport vorstellen. Darin wird die Versorgung der immer zahlreicheren älteren Krankenhauspatienten in Deutschland untersucht. Nach Angaben der Barmer, ist die Zahl älterer und mehrfach kranker Patienten in Kliniken binnen zehn Jahren um 80 Prozent auf zwei Millionen gestiegen. Es bestünden berechtigte Zweifel, dass das deutsche Krankenhaussystem in der Lage sei, die immer größer werdende Zahl der Geriatrie-Patienten effizient zu versorgen, hieß es. Die Barmer will deshalb Vorschläge unterbreiten, wie die Situation verbessert werden könnte.| 19.07.2017 02:00 Uhr

Schiedsgericht verurteilt Russland

Den Haag: Russland muss für das unrechtmäßige Entern des Greenpeace-Schiffes Arctic Sunrise vor vier Jahren an die Niederlande eine Geldstrafe von rund 5,4 Millionen Euro bezahlen. Das hat das internationale Schiedsgericht in Den Haag entschieden. Das unter niederländischer Flagge fahrende Schiff war 2013 nach einer Protestaktion gegen Ölbohrungen im Arktischen Ozean bei Murmansk von russischen Einheiten geentert und die Mannschaft festgenommen worden. Das Schiff war erst ein Jahr später beschädigt nach Amsterdam zurück gekehrt. Russland muss nach dem Richterspruch nun den Schaden am Schiff und eine Entschädigung für die Mannschaft bezahlen.| 19.07.2017 02:00 Uhr

Frankreich besiegt Island

Zum Sport: Bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen hat Frankreich gegen Island mit 1 zu 0 gewonnen. Im ersten Spiel der Gruppe C hatte zuvor Österreich die Schweiz ebenfalls mit 1 zu 0 geschlagen.| 19.07.2017 02:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist oft klar und trocken. Tiefstwerte 19 Grad im Ruhrgebiet bis örtlich 7 Grad in Nordvorpommern. Am Tag viel Sonne und trocken, ab dem Nachmittag teils kräftige Gewitter. 21 Grad im Ostseeumfeld bis 34 Grad in Leverkusen. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag verbreitet Schauer und Gewitter bei 21 bis 25 Grad. Am Freitag heiter bis wolkig und meist trocken, 20 bis 28 Grad.| 19.07.2017 02:00 Uhr