NDR Info Nachrichten vom 18.07.2017:

DIHK: Betriebe fehlen Lehrlinge

Berlin: Knapp ein Drittel der deutschen Firmen findet nach einer Umfrage keine geeigneten Bewerber für eine Lehrstelle. Der Präsident des Deutsche Industrie- und Handelskammertages, Schweitzer, sagte, den Betrieben gehe der Nachwuchs aus. Der Fachkräftemangel sei bereits für jede zweite Firma ein Geschäftsrisiko. Deshalb bemühten sich immer mehr Unternehmen um Studienabbrecher, lernschwache Jugendliche und Flüchtlinge, betonte Schweitzer. Am schwierigsten ist die Lage den Angaben zufolge nach wie vor im Gastgewerbe. Hier könnten mehr als die Hälfte der Betriebe Lehrstellen nicht besetzen. Für die Untersuchung hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag die Daten von mehr als 10.000 Unternehmen abgefragt.| 18.07.2017 17:15 Uhr

Amnesty fordert Druck auf Türkei

Berlin: Amnesty International hat die internationale Gemeinschaft aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass die in der Türkei verhafteten Menschenrechtler wieder freikommen. Der Generalsekretär der Organisation in Deutschland, Beeko, sagte, alle Staats- und Regierungschefs seien gefordert, Druck auszuüben. Ähnlich äußerte sich die Türkei-Expertin von Amnesty, Lucas, auf NDR Info. Nach ihren Worten geht es den Inhaftierten den Umständen entsprechend gut. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass sie misshandelt worden seien. Lucas nannte die Vorwürfe gegen die sechs Mitglieder, eine Terrororganisation zu unterstützen, absurd. Ein türkisches Gericht hatte gestern Untersuchungshaft für die Beschuldigten angeordnet. Darunter ist auch ein Mann aus Deutschland. Die Aktivisten waren Anfang des Monats während eines Amnesty-Workshops festgenommen worden.| 18.07.2017 17:15 Uhr

547 Gewaltopfer bei Regensburger Domspatzen

Regensburg: Vom Missbrauchsskandal bei den Regensburger Domspatzen sind der eingesetzten Untersuchungskommission zufolge mindestens 547 Chorknaben betroffen. Sonderermittler Weber sagte, die Dunkelziffer sei mehr als doppelt so hoch. Die meisten seien Opfer körperlicher Gewalt geworden, mindestens 67 wurden auch sexuell missbraucht. Unter den Tätern seien Internatsdirektoren, ein Vorschuldirektor und viele Angestellte. Viele Opfer hätten ihre Schulzeit als schlimmste Zeit ihres Lebens geschildert, geprägt von Angst, Gewalt und Hilflosigkeit. Aufgearbeitet wurden die Jahrzehnte seit 1945, wobei sich die meisten Taten in den 60er und 70er Jahren ereigneten. Dem früheren Domkapellmeister Ratzinger, dem Bruder des emeritierten Papstes, warf Weber vor, trotz Kenntnis weggeschaut zu haben. Die Betroffenen sollen mit jeweils bis zu 20.000 Euro entschädigt werden.| 18.07.2017 17:15 Uhr

NSU-Prozess: Plädoyers beginnen morgen

München: Mehr als vier Jahre nach Beginn des NSU-Prozesses sollen morgen die Plädoyers in dem Verfahren beginnen. Das gab das Oberlandesgericht München bekannt. Als erste Partei soll die Bundesanwaltschaft ihr Plädoyer halten. Es wird schätzungsweise 22 Stunden dauern. Das gab der zuständige Bundesanwalt bekannt. Anschließend erhalten laut Gericht die Nebenkläger das Wort, dann die Verteidiger. Das werde voraussichtlich aber erst nach der Sommerpause passieren, heißt es. Die Hauptangeklagte in dem Prozess ist Beate Zschäpe. Sie ist als Mittäterin des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds angeklagt. Der NSU wird für zehn rechtsextrem motivierte Morde und zwei Bombenanschläge verantwortlich gemacht.| 18.07.2017 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 12.420 Punkten. Das ist ein Minus von 1,3 Prozent. Der Dow Jones: 21.531 Punkte; minus 0,5 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 15 75 .| 18.07.2017 17:15 Uhr