NDR Info Nachrichten vom 18.07.2017:

Österreich droht wieder mit Brenner-Schließung

Wien: Österreich droht erneut mit Grenzkontrollen an der viel befahrenen Route über den Brenner. Sollte die Zahl der illegalen Einwanderer nach Österreich weiter steigen, werde die Grenze zu Italien abgeriegelt, sagte Innenminister Sobotka der "Bild"-Zeitung. Innerhalb von 24 Stunden könnten Zoll und Polizei mit scharfen Grenzkontrollen beginnen. Auch Soldaten sollen nach Sobotkas Worten am Brenner im Einsatz sein. Die österreichische Regierung ist beunruhigt über die hohe Zahl von Flüchtlingen, die über das Mittelmeer ins Nachbarland Italien kommen und von dort aus in andere Länder weiterreisen. Gestern hatte Italien bei einem Treffen der EU-Außenminister die Verlängerung der gemeinsamen Marine-Mission "Sophia" im Mittelmeer blockiert. Mit ihrem Veto will die italienische Regierung offenbar Zugeständnisse anderer Staaten bei der Aufnahme von Flüchtlingen erzwingen.| 18.07.2017 02:00 Uhr

IS-Anhänger aus Deutschland festgenommen?

Mossul: Bei einer Militäroperation in der irakischen Stadt sind offenbar fünf IS-Anhängerinnen aus Deutschland festgenommen worden. Ein Offizier der irakischen Armee berichtete von insgesamt 20 Terroristinnen, die am Wochenende in der Altstadt von Mossul gefasst worden seien. Sie hätten sich in einem Tunnelsystem des IS versteckt und Waffen und Sprengstoffgürtel bei sich gehabt. Wie die Zeitung "Die Welt" berichtet, prüfen die deutschen Sicherheitsbehörden Hinweise, wonach eine der Festgenommenen eine 16-Jährige aus der Nähe von Dresden ist. Sie war zum Islam konvertiert und im vergangenen Jahr verschwunden. Über das Internet soll sie Kontakt zum IS gehabt haben. Die Dresdner Staatsanwaltschaft ermittelte wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.| 18.07.2017 02:00 Uhr

CSU setzt weiter auf Flüchtlingsobergrenze

München: Die CSU will im Wahlkampf mit dem Eintreten für eine Obergrenze bei den Flüchtlingszahlen punkten. Der Parteivorstand beschloss einstimmig den sogenannten Bayernplan, das Wahlprogramm der CSU für die Bundestagswahl. Danach soll Deutschland maximal 200.000 Flüchtlinge pro Jahr aufnehmen. Die Drohung, keinen Koalitionsvertrag ohne Obergrenze zu unterschreiben, wiederholten führende CSU-Politiker nicht. Die Vorsitzende der Schwesterpartei CDU, Kanzlerin Merkel, hatte am Wochenende noch einmal betont, dass sie eine Obergrenze nicht akzeptieren werde. Die SPD bewertet das CSU-Programm als Ausdruck der Zerstrittenheit der Unionsparteien.| 18.07.2017 02:00 Uhr

Venezuela: US-Appell an Maduro

Washington: Die US-Regierung hat den venezolanischen Staatschef Maduro aufgerufen, die geplante Bildung einer verfassungsgebenden Versammlung abzusagen. Stattdessen solle es freie und faire Wahlen geben, sagte Regierungssprecher Spicer. Ähnlich äußerte sich das brasilianische Außenministerium. In einer offiziell nicht anerkannten Volksabstimmung hatten am Sonntag mehr als sieben Millionen Venezolaner gegen die von Präsident Maduro angestrebte Verfassungsreform gestimmt. Die Opposition rief für Donnerstag zu einem 24-stündigen landesweiten Streik auf, um den Druck auf Maduro weiter zu erhöhen. Der venezolanische Staatschef will Ende des Monats eine Versammlung wählen lassen, deren Mitglieder eine neue Verfassung ausarbeiten sollen. Maduros Gegner befürchten, dass der Präsident damit seine Macht weiter ausbauen wird.| 18.07.2017 02:00 Uhr

Waldbrände in Montenegro und Italien

Podgorica: Montenegro hat die europäischen Länder um schnelle Hilfe im Kampf gegen Waldbrände gebeten. Die Lage vor allem an der Adriaküste sei inzwischen kritisch, hieß es in einer Erklärung der Regierung des Balkanstaats. Montenegros Innenministerium schaltete den Europäischen Zivilschutz-Mechanismus ein, der grenzüberschreitende Hilfe im Katastrophenfall vorsieht. Auch in mehreren Regionen Italiens kämpfen Feuerwehrleute weiter gegen Wald- und Buschbrände. In der Toskana mussten Campingplätze und ein Strand evakuiert werden. In der Nähe von Rom wurden zahlreiche Menschen in Sicherheit gebracht.| 18.07.2017 02:00 Uhr

Frauen-Fußball-EM: Deutschland torlos

Zum Sport: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen ist mit einem Unentschieden in die Europameisterschaft gestartet. Im niederländischen Breda spielte das Team von Bundestrainerin Steffi Jones 0:0 gegen Schweden. Im zweiten Spiel der Gruppe B hatte sich zuvor Russland gegen Italien mit 2:1 durchgesetzt. In ihrem zweiten EM-Spiel treffen die deutschen Fußballerinnen am Freitagabend auf Italien.| 18.07.2017 02:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist locker bewölkt und trocken. Vereinzelt Nebelfelder. Tiefstwerte um 15 Grad im Ruhrgebiet, 11 Grad in Kiel, bis 7 Grad in der Lüneburger Heide. Am Tage freundlich mit viel Sonnenschein. Nur in der Eifel am Nachmittag etwas wolkiger und vereinzelt Regen möglich. Höchstwerten 18 Grad auf Amrum, 24 Grad entlang der Elbe, bis 30 Grad in Dortmund. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch viel Sonne, 22 bis 33 Grad. Am Donnerstag teils kräftige Schauer oder Gewitter, 21 bis 27 Grad.| 18.07.2017 02:00 Uhr