NDR Info Nachrichten vom 18.07.2017:

Unions-Streit schwelt weiter

München: Zwischen CDU und CSU schwelt der Streit über die Flüchtlingspolitik weiter. Der Vorstand der Christsozialen beschloss einen sogenannten Bayern-Plan, der eine Obergrenze von 200.000 Flüchtlingen pro Jahr beinhaltet. Parteichef Seehofer vermied es aber, die Forderung zu einer Bedingung für eine weitere Koalitionsbeteiligung in Berlin zu erklären. Am Wochenende hatte die CDU-Vorsitzende, Kanzlerin Merkel, noch einmal gesagt, dass sie eine Obergrenze nicht akzeptieren wird. Die SPD bewertete das CSU-Programm als Ausdruck der Zerstrittenheit der Unionsparteien. CDU und CSU seien eine wechselseitige Blockade-Gemeinschaft, sagte SPD-Generalsekretär Heil.| 18.07.2017 01:00 Uhr

Österreich droht wieder mit Brenner-Schließung

Wien: Österreich droht erneut mit Grenzkontrollen an der viel befahrenen Route über den Brenner. Sollte die Zahl der illegalen Einwanderer nach Österreich weiter steigen, werde die Grenze zu Italien abgeriegelt, sagte Innenminister Sobotka der "Bild"-Zeitung. Innerhalb von 24 Stunden könnten Zoll und Polizei mit scharfen Grenzkontrollen beginnen. Auch Soldaten sollen nach Sobotkas Worten am Brenner im Einsatz sein. Die österreichische Regierung ist beunruhigt über die steigende Zahl von Flüchtlingen, die über das Mittelmeer ins Nachbarland Italien kommen und von dort aus in andere Länder weiterreisen. Es sei absehbar, dass sich die Lage zuspitze, erklärte Innenminister Sobotka. Die italienische Regierung bestellte wegen der Drohung den österreichischen Botschafter in Rom ein.| 18.07.2017 01:00 Uhr

Suche nach Maßnahmen gegen Schlepper

Brüssel: Angesichts der Schleuser-Aktivitäten auf dem Mittelmeer vor Libyen bemühen sich die Staaten der Europäischen Union um neue Gegenmaßnahmen. Die Außenminister beschlossen, die Ausfuhr von Schlauchbooten und Außenbordmotoren, mit denen die Menschenschmuggler operieren, zu beschränken. Außerdem soll geprüft werden, ob die Vermögen von Hintermännern der libyschen Schleuserbanden eingefroren und deren Mitglieder mit Einreiseverboten belegt werden können. Weil die Flüchtlinge fast alle in Italien ankommen, dringt die Regierung in Rom auf mehr Solidarität. Sie sorgte beim Außenministertreffen in Brüssel dafür, dass die geplante Verlängerung des EU-Militäreinsatzes vor der libyschen Küste vertagt wird. Möglicherweise will Italien damit Zugeständnisse anderer Staaten bei der Aufnahme von Flüchtlingen erzwingen.| 18.07.2017 01:00 Uhr

EU-Parlamentarier gegen polnische Justizreform

Straßburg: Die Vorsitzenden von fünf Fraktionen im EU-Parlament haben die geplante Justizreform in Polen verurteilt. In einem gemeinsamen Schreiben an Parlamentspräsident Tajani fordern sie Konsequenzen, falls die neuen Gesetze in Kraft treten. Die Reform sei nicht mit den EU-Verträgen und der Mitgliedschaft in der Europäischen Union vereinbar. Den Brief unterzeichneten die Vorsitzenden der EVP, der Sozialisten, der Liberalen, der Linken und der Grünen. Das polnische Parlament hatte in der vergangenen Woche eine Reform des Landesrichterrats gebilligt. Das Gremium entscheidet über die Besetzung der Richterposten im Land. Kritiker sehen in der Gesetzesänderung den Versuch der Regierung, Einfluss auf die Richterwahl zu nehmen.| 18.07.2017 01:00 Uhr

Bericht: Inklusionsquote gestiegen

Berlin: Die Inklusionsquote an deutschen Schulen ist in den vergangenen Jahren offenbar weiter gestiegen. Wie die "Rheinische Post" berichtet, besuchten mehr als 41 Prozent aller Schüler mit Förderbedarf in diesem Schuljahr eine Regelschule. Laut amtlicher Statistik der Kultusministerkonferenz waren es im Vorjahr knapp 38 Prozent. Nordrhein-Westfalen liegt dem Bericht zufolge mit einer Inklusionsquote von 40,5 Prozent im Durchschnitt. Spitzenreiter ist Bremen mit fast 90 Prozent; den letzten Platz belegt Hessen mit lediglich knapp 27 Prozent. Der gemeinsame Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung ist unter Lehrern, Eltern und Politikern nicht unumstritten.| 18.07.2017 01:00 Uhr

Frauen-Fußball-EM: Deutschland torlos

Zum Sport: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen ist mit einem Unentschieden in die Europameisterschaft gestartet. Im niederländischen Breda spielte das Team von Bundestrainerin Steffi Jones 0:0 gegen Schweden. Im zweiten Spiel der Gruppe B hatte sich zuvor Russland gegen Italien mit 2:1 durchgesetzt. In ihrem zweiten EM-Spiel treffen die deutschen Fußballerinnen am Freitagabend auf Italien.| 18.07.2017 01:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist locker bewölkt und trocken. Vereinzelt Nebelfelder. Tiefstwerte um 15 Grad im Ruhrgebiet, 11 Grad in Kiel, bis 7 Grad in der Lüneburger Heide. Am Tage freundlich mit viel Sonnenschein. Nur in der Eifel am Nachmittag etwas wolkiger und vereinzelt Regen möglich. Höchstwerten 18 Grad auf Amrum, 24 Grad entlang der Elbe, bis 30 Grad in Dortmund. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch viel Sonne, 22 bis 33 Grad. Am Donnerstag teils kräftige Schauer oder Gewitter, 21 bis 27 Grad.| 18.07.2017 01:00 Uhr