NDR Info Nachrichten vom 17.07.2017:

Kurz: Mittelmeerroute für Flüchtlinge schließen

Brüssel: Angesichts der hohen Zahl von Bootsflüchtlingen vor der Küste Libyens fordert der österreichische Außenminister Kurz, die Mittelmeerroute zu schließen. Kurz sagte bei einem Treffen mit seinen EU-Kollegen, gerettete Flüchtlinge dürften nicht mehr nach Italien gebracht werden. Denn je mehr von ihnen dort ankämen, desto mehr machten sich überhaupt erst auf den Weg. Luxemburgs Außenminister Asselborn verlangte mehr Unterstützung für Italien. Flüchtlinge müssten wirksam auf die anderen EU-Staaten umverteilt werden. Asselborn warnte zugleich davor, gerettete Flüchtlinge nach Libyen zurückzubringen. Die dortigen Lager seien zum Teil Konzentrationslager, in denen kein Recht gelte. Die Minister wollen auf ihrer Sitzung in Brüssel eine Bilanz der bisherigen Zusammenarbeit mit Libyen in der Flüchtlingskrise ziehen.| 17.07.2017 14:15 Uhr

Brexit-Verhandlungen: Unterhändler zuversichtlich

Brüssel: Die zweite Runde der Brexit-Verhandlungen hat begonnen. Die Unterhändler der EU und Großbritanniens, Barnier und Davis, äußerten sich zum Auftakt zuversichtlich. Barnier sagte, man werde sich nun in den Kern des Themas vertiefen. Die jeweiligen Positionen müssten miteinander abgeglichen werden, um einen guten Fortschritt zu erreichen. Davis betonte, es gehe jetzt darum, diese Verhandlungen zu einem Erfolg zu führen. Die Gespräche sollen bis Donnerstag dauern. Konkret geht es dabei unter anderem um die Zukunft der EU-Bürger in Großbritannien und finanzielle Forderungen der verbleibenden Mitgliedsstaaten an die Regierung in London.| 17.07.2017 14:15 Uhr

SPD-Zukunftsplan weiter in der Kritik

Berlin: Der sogenannte Zukunftsplan der SPD stößt bei der Union weiter auf Kritik. CSU-Generalsekretär Scheuer nannte das von Kanzlerkandidat Schulz vorgestellte Papier eine wahllose Ansammlung von Begriffen. Die Vorschläge gingen völlig an der Realität vorbei. SPD-Generalsekretär Heil verteidigte die Pläne dagegen. Unter anderem sei die Idee eines Chancenkontos, bei dem alle Erwerbstätigen mit einem staatlich finanzierten Guthaben für Weiterbildungen oder Firmengründungen ausgestattet werden sollen, wichtig für die Zukunft Deutschlands. Weiterbildung müsse ermöglicht werden, damit Menschen angesichts der Digitalisierung beschäftigungsfähig bleiben. Der Arbeitsmarktexperte des Instituts der deutschen Wirtschaft, Stettes, nannte es auf NDR Info wichtig, das Thema Fortbildung anzusprechen. Die Pläne müssten jetzt aber konkretisiert werden.| 17.07.2017 14:15 Uhr

Konya: Regierung will Türkei keine Frist setzen

Berlin: Deutschland will der Türkei keine Frist für die Gewährung von Abgeordnetenbesuchen auf dem Nato-Stützpunkt Konya setzen. Regierungssprecher Seibert sagte, er halte es nicht für sinnvoll, Zeiterwartungen in den Raum zu stellen. Aber es gebe ein Recht der Parlamentarier, die Truppe zu besuchen. Deshalb werde jetzt auf allen Ebenen, auch über die Nato, das Gespräch mit der Türkei gesucht. Ursprünglich wollten Bundestagsabgeordnete sich heute in Konya mit deutschen Soldaten treffen. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts sagte, es handle sich um eine Verschiebung, nicht um eine Absage seitens der Regierung in Ankara. Man nehme jetzt die Türkei beim Wort und gehe daran, einen baldigen Termin für eine solche Reise zu besprechen.| 17.07.2017 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 12.621 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 14 69.| 17.07.2017 14:15 Uhr