NDR Info Nachrichten vom 17.07.2017:

Brexit: EU und GB verhandeln wieder

Brüssel: Die Verhandlungen über einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union gehen heute in die zweite Runde. Dabei geht es erstmals um konkrete inhaltliche Fragen. So wollen Unterhändler beider Seiten bis Donnerstag unter anderem über die Zukunft der EU-Bürger in Großbritannien und finanzielle Forderungen der verbleibenden Mitgliedsstaaten an London beraten. Die Brexit-Verhandlungen hatten am 19. Juni begonnen und sollen zu einem Abkommen führen, in dem die Bedingungen des EU-Austritts geregelt sind sowie die Eckpunkte für die künftigen Beziehungen zwischen Brüssel und London. Die britische Regierung kann sich inzwischen offenbar auch eine Übergangsphase vorstellen. Finanzminister Hammond sagte der BBC, er rechne damit, dass sie einige Jahre dauern könnte. Das hänge davon ab, wie viel Zeit für die Schaffung neuer Strukturen benötigt werde.| 17.07.2017 06:45 Uhr

Merkel gegen SPD-Investitionspläne

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat sich gegen Wahlkampfforderungen der SPD gewandt, staatliche Investitionen vorzuschreiben. Im ARD-Sommerinterview sagte Merkel, das Hauptproblem sei nicht fehlendes Geld, sondern zu langsame Planung. Deshalb setze die Union darauf, die Planungsverfahren zu beschleunigen und für wichtige Projekte die Zahl der Klageinstanzen zu verringern. Merkel sprach sich zugleich dafür aus, die Summe für Investitionen weiter zu erhöhen. Von den Mehreinnahmen müsse man mindestens ein Drittel investieren. SPD-Kanzlerkandidat Schulz hatte gestern ein 10-Punkte-Konzept für ein modernes Deutschland vorgestellt. Dazu gehört auch eine Investitionspflicht für den Staat. Der Bund sollte sich demnach unter anderem auf nötige Verbesserungen von Straßen und Schienen, Internetverbindungen und auf Ausgaben für Forschung und Entwicklung festlegen.| 17.07.2017 06:45 Uhr

Treffen der EU-Außenminister

Brüssel: Die Außenminister der Europäischen Union beraten heute erneut über Möglichkeiten, dem Flüchtlingszustrom aus Libyen zu begegnen. Im Gespräch ist unter anderem, die Vermögen von Hintermännern der Schleuserbanden in dem nordafrikanischen Land einzufrieren. Nach EU-Angaben verdienten sie allein im vergangenen Jahr mindestens 16 Milliarden US-Dollar. Noch unklar ist, ob die Außenminister den Militäreinsatz vor der libyschen Küste "Sophia" verlängern. Die italienische Regierung hat weiteren Prüfbedarf angekündigt. Möglicherweise will sie die Verlängerung blockieren, um mehr Unterstützung von den EU-Partnern durchzusetzen.| 17.07.2017 06:45 Uhr

Hohe Totenzahlen in Syrien

Damaskus: In Syrien sind seit Ausbruch des Bürgerkriegs 2011 nach Aktivistenangaben mehr als 330.000 Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien fast 100.000 Zivilisten, mehr als 18.000 davon Kinder, teilte die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Die von der Beobachtungsstelle vorgebrachten Zahlen stützen sich auf Angaben von Informanten und politischen Aktivisten. Sie können von unabhängiger Seite meist nicht überprüft werden. In Syrien herrscht seit über sechs Jahren Bürgerkrieg. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung hat ihre Heimat verlassen, große Teile des Landes sind völlig zerstört.| 17.07.2017 06:45 Uhr

Fußball-EM der Frauen hat begonnen

Zum Sport: In den Niederlanden hat die Fußball-Europameisterschaft der Frauen begonnen. Das Eröffnungsspiel entschieden die Gastgeber gegen Norwegen mit 1:0 für sich. Anschließend gewann Dänemark gegen Belgien mit 1:0. Die deutsche Nationalmannschaft greift heute Abend ins EM-Turnier ein. Der Titelverteidiger trifft im ersten Gruppenspiel auf Schweden.| 17.07.2017 06:45 Uhr