NDR Info Nachrichten vom 16.07.2017:

Ankara: In der Türkei haben Zehntausende Menschen an den Angriff von Putschisten auf das Parlament vor einem Jahr erinnert. Präsident Erdogan sagte vor dem Parlamentsgebäude in Ankara, das Land habe vor einem Jahr der Welt gezeigt, was für ein Volk die Türken seien. Nur mit einer Fahne und dem Glauben bewaffnet habe es sich den Panzern entgegengestellt. Erneut erklärte sich Erdogan dazu bereit, ein Gesetz für die Wiedereinführung der Todesstrafe zu unterzeichnen. Dabei achte er persönlich nicht darauf, was Hans und George dazu sagten, sondern nur darauf, was Ahmet, Hasan, Ayse und Fatma sagten. Erdogan spielte damit auf Drohungen der EU an, den Beitrittsprozess zu beenden, sollte die Todesstrafe in der Türkei wieder eingeführt werden.| 16.07.2017 10:00 Uhr

Berlin: SPD-Kanzlerkandidat Schulz will am Vormittag seine Vorstellungen für eine moderne und gerechte Politik in Deutschland und Europa präsentieren. Das Konzept baut auf dem Ende Juni beschlossenen Wahlprogramm der Sozialdemokraten auf. Vorab wurden bereits einzelne Punkte bekannt. So will Schulz in der Arbeitsmarktpolitik die Einrichtung eines so genannten "Chancen-Kontos" vorschlagen. Dies solle für jeden Arbeitnehmer mit bis zu 20.000 Euro gefüllt werden, um davon während des Berufslebens Weiterbildungen, Auszeiten oder Starthilfen für die Selbstständigkeit zu bezahlen. In der Europäischen Union fordert der SPD-Chef demnach die Kürzung von EU-Fördergeldern für Länder, die keine Flüchtlinge aufnehmen.| 16.07.2017 10:00 Uhr

Berlin: Nach Terroranschlägen sollen Opfer und deren Angehörige künftig offenbar besser als bisher betreut werden. Nach Informationen der "Welt am Sonntag" lassen die Innenminister der Länder derzeit ein entsprechendes Handlungskonzept erarbeiten. Es sehe unter anderem vor, dass Polizeiführer für die Betreuung von Opfern und Angehörigen intensiv geschult werden sollen. Betroffene sollten besser über Beratungsmöglichkeiten und Hilfsleistungen informiert werden. Außerdem müssten bei der Betreuung kulturelle und religiöse Aspekte besonders berücksichtigt werden. Hintergrund ist die Kritik am Vorgehen von Polizei und Behörden nach dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt Ende vergangenen Jahres.| 16.07.2017 10:00 Uhr

Jerusalem: Israelische Sicherheitskräfte haben bei einer Militäroperation im Westjordanland einen mutmaßlichen palästinensischen Attentäter erschossen. Nach Angaben der Armee wollte der 34-Jährige die Soldaten angreifen, die ihn festnehmen sollten. Er wurde verdächtigt, gestern auf Israelis im Westjordanland geschossen zu haben. In Jerusalem soll nach einem Anschlag am Freitag der Tempelberg wieder für muslimische Gläubige und Touristen geöffnet werden. Ministerpräsident Netanjahu kündigte verschärfte Sicherheitsvorkehrungen an. Der Tempelberg mit der Klagemauer sowie der Al-Aksa-Moschee gilt sowohl für Juden als auch für Muslime als Heiligtum. Er war geschlossen worden, nachdem dort mehrere Angreifer zwei Polizisten getötet hatten.| 16.07.2017 10:00 Uhr

Caracas: Die Opposition in Venezuela hat zu einer symbolischen Volksabstimmung über die umstrittene Verfassungsreform von Präsident Maduro aufgerufen. Die Regierung hatte es abgelehnt, ein rechtskräftiges Referendum über die Reform entscheiden zu lassen. Sie will stattdessen Ende Juli eine verfassungsgebende Versammlung einberufen. Die Opposition sieht in der Verfassungsreform einen Versuch des Präsidenten, das Parlament auszuhebeln. Seit Monaten gibt es in Venezuela Demonstrationen gegen Maduro. Bei Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften kamen dabei mehr als 90 Menschen ums Leben.| 16.07.2017 10:00 Uhr

Dakar: Im Senegal sind bei einer Massenpanik in einem Fußballstadion mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Zuvor war es während eines Ligaspiels zu Ausschreitungen zwischen rivalisierenden Fans gekommen. Die Polizei setzte Tränengas ein; die Zuschauer versuchten daraufhin in Panik, das Stadion zu verlassen. Dabei stürzte eine Mauer ein. Zahlreiche weitere Personen wurden verletzt.| 16.07.2017 10:00 Uhr

Das Wetter: Heute viele Wolken und zeitweise leichter Regen, im Osten länger trocken mit Auflockerungen. Höchstwerte 18 bis 22 Grad. Morgen bei einem Wechsel von Sonne und Wolken meist trocken, nur nordöstlich der Elbe vereinzelte Schauer möglich. Maximal 18 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag länger sonnig und trocken, dazu 20 bis 26 Grad. Am Mittwoch viel Sonne, zum Abend im südwestlichen Niedersachsen Gewitterneigung, 22 bis 31 Grad.| 16.07.2017 10:00 Uhr