NDR Info Nachrichten vom 14.07.2017:

Frankreich erinnert an Anschlag von Nizza

Nizza: Frankreich erinnert heute am Nationalfeiertag an die Opfer des Terroranschlags vor einem Jahr. In Nizza sind am Nachmittag eine Militärparade und eine Gedenkzeremonie geplant. Präsident Macron will eine Rede halten. Ein Attentäter war am 14. Juli 2016 mit einem Lastwagen über die Strandpromenade der Hafenstadt gefahren und hatte 86 Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt. An die Opfer des Anschlags wurde bereits am Vormittag während der traditionellen Militärparade in Paris erinnert. Eine Kapelle spielte die Nizza-Hymne "Nissa la bella", die Musiker bildeten dabei das Wort Nizza. Als Ehrengast verfolgte US-Präsident Trump die Parade auf den Champs-Élysées. Macron hatte ihn aus Anlass des Eintritts der Vereinigten Staaten in den Ersten Weltkrieg vor 100 Jahren eingeladen. Damals kämpften amerikanische Soldaten an der Seite Frankreichs gegen Deutschland.| 14.07.2017 15:45 Uhr

Tausende Türken suchen Asyl in Deutschland

Nürnberg: Mehr als 3.200 türkische Staatsbürger haben seit Beginn des Jahres Asyl in Deutschland beantragt. Das geht aus Zahlen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge hervor. Nach dem Putschversuch in der Türkei vor einem Jahr war die Zahl der Asylbewerber deutlich gestiegen. Seitdem haben auch mehr als 400 Diplomaten oder andere Staatsbedienstete Schutz in Deutschland beantragt. Zuletzt ist die Zahl der Anträge aber wieder zurückgegangen. Unterdessen teilte die türkische Regierung mit, sie wolle den verhängten Ausnahmezustand noch einmal verlängern. Ministerpräsident Yildirim erklärte, man werde das dem Nationalen Sicherheitsrat vorschlagen. Der Ausnahmezustand erlaubt es Staatschef Erdogan, per Dekret zu regieren.| 14.07.2017 15:45 Uhr

Amri-Ausschuss nimmt Arbeit in Berlin auf

Berlin: Fast sieben Monate nach dem Terroranschlag auf dem Breitscheidplatz hat ein Untersuchungsausschuss des Abgeordnetenhauses seine Arbeit aufgenommen. Der Vorsitzende Dregger von der CDU kündigte an, der Fall des Attentäters Amri werde umfassend aufgeklärt. Man wolle feststellen, ob bei der Terrorabwehr Fehler gemacht worden sind. Der Untersuchungsausschuss hat zwölf Mitglieder, drei von der SPD, je zwei von CDU, Linken, Grünen und AfD sowie einen von der FDP. Heute geht es zunächst darum, die entsprechenden Akten von Polizei, Staatsanwaltschaft und Verfassungsschutz anzufordern. Im September sollen dann die ersten Zeugen befragt werden.| 14.07.2017 15:45 Uhr

Gericht: Klage gegen VW fast chancenlos

Braunschweig: Das Landgericht gibt dem Fischverarbeiter "Deutsche See" bei seiner Klage gegen Volkswagen wegen des Abgasskandals nur geringe Erfolgschancen. Eine Sprecherin des Gerichts sagte, die Kammer sehe keinen Anhaltspunkt dafür, dass der Autokonzern seinen Großkunden arglistig getäuscht habe. Der Richter habe deshalb an beide Seiten appelliert, sich zu einigen. Der Fischverarbeiter aus Bremerhaven verlangt fast zwölf Millionen Euro Schadenersatz von Volkswagen. Etwa 500 Firmen-Fahrzeuge sind nach Angaben des Unternehmens von den Abgasmanipulationen betroffen.| 14.07.2017 15:45 Uhr

Niedersachsen plant Burka-Verbot im Unterricht

Hannover: Niedersachsen will Schülerinnen künftig die Vollverschleierung im Unterricht verbieten. Ein Sprecher des Kultusministeriums sagte, der Landtag solle möglichst noch im kommenden Monat über eine entsprechende Änderung des Schulgesetzes abstimmen. Es geht um gesichtsbedeckende Kleidung wie eine Burka oder einen Nikab. Sie sollen mit Beginn des neues Schuljahrs in Niedersachsen nicht mehr im Unterricht getragen werden dürfen. Für kontrovere Diskussionen hatte in dem Bundesland insbesondere der Fall eines muslimischen Mädchens aus dem Raum Osnabrück gesorgt. Sie war über Jahre vollverschleiert im Unterricht erschienen.| 14.07.2017 15:45 Uhr