NDR Info Nachrichten vom 14.07.2017:

Türkei will Ausnahmezustand verlängern

Ankara: Die türkische Regierung will den Ausnahmezustand erneut verlängern. Das kündigte Ministerpräsident Yildirim laut staatlichen Medien an. Die Regelungen ermöglichen es Staatspräsident Erdogan, per Dekret zu regieren. Erdogan hatte den Ausnahmezustand nach dem Putschversuch vor einem Jahr verhängt. An dessen Niederschlagung wird derzeit im ganzen Land erinnert. Angesichts des harten Vorgehens der Führung in Ankara gegen angebliche Regierungsgegner haben seit Jahresbeginn mehr als 3.000 Türken Asylanträge in Deutschland gestellt. Zuletzt ging die Zahl der Anträge aus dem Land allerdings wieder zurück, wie das zuständige Bundesamt für Migration mitteilte. Unter den Asylbewerbern waren demnach auch Diplomaten und Staatsbedienstete.| 14.07.2017 15:15 Uhr

Feiertag: Frankreich erinnert auch an Nizza

Paris: Frankreichs Präsident Macron hat auf den Champs-Élysées die traditionelle Militärparade am Nationalfeiertag abgenommen. An seiner Seite verfolgte US-Präsident Trump als Ehrengast die Zeremonie. Anlass des Besuchs von Trump ist der Eintritt der Vereinigten Staaten in den Ersten Weltkrieg vor 100 Jahren. An der Parade nahmen mehrere tausend Soldaten, etwa 200 Fahrzeuge und rund 60 Flugzeuge teil. Es galten strenge Sicherheitsmaßnahmen. Die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag stehen unter dem Eindruck des Terroranschlags in Nizza vor einem Jahr. Dort hatte ein Attentäter mit einem Lastwagen 86 Menschen getötet und Hunderte verletzt. Am Nachmittag ist in der Hafenstadt eine Gedenkfeier geplant, an der auch Präsident Macron teilnimmt.| 14.07.2017 15:15 Uhr

Israelische Polizei nimmt Großmufti fest

Jersusalem: Die israelische Polizei hat den obersten muslimischen Geistlichen der Stadt, Großmufti Hussein, festgenommen. Nach Angaben der Zeitung "Haaretz" soll er dazu aufgerufen haben, die Absperrung des Tempelbergs in Jerusalem zu durchbrechen. In der unmittelbaren Nähe kam es zu einer Schießerei. Dabei starben drei Angreifer und zwei Polizisten. Israel räumte den Tempelberg und untersagte die muslimischen Freitagsgebete.| 14.07.2017 15:15 Uhr

Russland-Affäre um Trump-Sohn weitet sich aus

Washington: In der Russland-Affäre um den ältesten Sohn von US-Präsident Trump gibt es offenbar weitere Details. Nach einem Bericht des US-Senders NBC News hat an dem umstrittenen Gespräch des 39-Jährigen mit einer Anwältin auch ein früherer russischer Geheimdienstmitarbeiter teilgenommen. Die russische Juristin soll Trump Junior im Wahlkampf belastende Informationen über Präsidentschaftskandidatin Clinton angeboten haben. Dem sei dann aber so nicht gewesen, sagte der Sohn des US-Präsidenten. Die Affäre belastet Trump seit Monaten. Geheime Absprachen zwischen seinem Wahlkampfteam und Russland hat der amerikanische Staatschef bisher abgestritten.| 14.07.2017 15:15 Uhr

Helfer retten 1.800 Flüchtlinge aus Mittelmeer

Rom: Helfer haben heute fast 1.800 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet. Darunter seien viele Schwangere, einige Neugeborene und zahlreiche unbegleitete Minderjährige gewesen, teilte die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" mit. Die Menschen wurden demnach auf zwei Schiffen nach Italien gebracht. Laut UNO sind seit Januar schon mehr als 2.300 Menschen bei ihrer Flucht über das Mittelmeer ums Leben gekommen.| 14.07.2017 15:15 Uhr

Fukushima: Betreiber will Tritium ins Meer leiten

Tokio: Der Betreiber des Atomkraftwerks Fukushima will radioaktives Tritium ins Meer einleiten. Der Tepco-Konzern erklärte, das Isotop stelle nur ein geringes Risiko für die menschliche Gesundheit dar. Auch andere Atomkraftwerke würden routinemäßig tritium-haltiges Wasser ins Meer ablassen. In Fukushima war es im März 2011 nach einem Erdbeben und einem Tsunami zu Kernschmelzen in drei Reaktoren gekommen. Große Grund- und Kühlwassermengen sind verstrahlt.| 14.07.2017 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 12.630 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 14 59 .| 14.07.2017 15:15 Uhr