NDR Info Nachrichten vom 13.07.2017:

Steinmeier besucht Bundeswehr in Afghanistan

Masar-i-Sharif: Bundespräsident Steinmeier stattet derzeit den deutschen Soldaten in Afghanistan einen Besuch ab. Im Feldlager in Masar-i-Sharif will sich Steinmeier über die aktuelle Lage informieren. Dort sind noch etwa 1.000 Bundeswehrsoldaten im Rahmen einer Nato-Mission stationiert. Der Besuch des Präsidenten steht im Zeichen einer verschlechterten Sicherheitslage und eines Wiedererstarkens der radikal-islamischen Taliban. Ende Mai war vor der deutschen Botschaft in Kabul eine Bombe detoniert - mehr als 150 Menschen wurden getötet, zahlreiche weitere verletzt. Seine Afghanistan-Reise hatte Steinmeier aus Sicherheitsgründen nicht angekündigt.| 13.07.2017 08:45 Uhr

Macron empfängt Merkel in Paris

Paris: Bundeskanzlerin Merkel wird zur Stunde im Élysée-Palst von Frankreichs Präsident Macron empfangen. Anlass ist die diesjährige Sitzung des deutsch-französischen Ministerrates. Mehrere Mitglieder des Bundeskabinetts sind dazu nach Paris gereist, unter ihnen Außenminister Gabriel, Innenminister de Maizière und Finanzminister Schäuble. Im Vorfeld des Treffens hatte Macron bereits an Deutschland appelliert, für mehr Wirtschaftswachstum in der Europäischen Union zu sorgen. Er forderte die Bundesregierung auf, sich mehr für öffentliche und private Investitionen einzusetzen. Der deutsch-französische Ministerrat war 2003 ins Leben gerufen worden. Ziel ist es, in unterschiedlichen Bereichen die Zusammenarbeit beider Länder zu verstärken.| 13.07.2017 08:45 Uhr

Behörden überprüfen Asylfälle nur oberflächlich

Berlin: Die von den deutschen Behörden angekündigte Überprüfung von Asylverfahren soll nach einem Zeitungsbericht nur oberflächlich erfolgen. Nach Informationen der "Nürnberger Nachrichten" will das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge lediglich feststellen, ob sich die Rahmenbedingungen im Herkunftsland eines Asylbewerbers geändert haben. Nur in Einzelfällen werde auch die Identität hinterfragt, die der Migrant bei den Behörden angegeben hat. Auslöser der Überprüfung war der Fall Franco A. Der Bundeswehrsoldat hatte sich fälschlicherweise als syrischer Flüchtling ausgegeben und von den Behörden einen Schutzstatus erhalten. Nun sollen Zehntausende Asylverfahren noch einmal kontrolliert werden.| 13.07.2017 08:45 Uhr

Urteil: Lula da Silva soll in Haft

Rio de Janeiro: Der frühere brasilianische Präsident Lula da Silva ist wegen Korruption zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Curitiba im Süden des Landes sprach den 71-Jährigen schuldig. Allerdings wollen die Anwälte Lulas in Berufung gehen. Bis zu einer endgültigen Entscheidung bleibt der Ex-Präsident auf freiem Fuß. Lula wird vorgeworfen, von einem Baukonzern eine Luxuswohnung am Strand geschenkt bekommen zu haben. Im Gegenzug soll er der Firma Aufträge des halbstaatlichen Ölkonzerns Petrobras zugeschanzt haben. Lula da Silva war von 2003 bis 2010 brasilianischer Präsident.| 13.07.2017 08:45 Uhr

Gazastreifen ohne Strom

Gaza: Die Bewohner des Gazastreifens leiden unter massiven Stromausfällen. Das einzige Kraftwerk in dem Palästinensergebiet musste wegen Treibstoffmangels erneut abgeschaltet werden. Das teilten die örtlichen Behörden mit. Die rund zwei Millionen Einwohner leben bereits seit Jahren mit ständigen Stromausfällen. Hintergrund ist ein Machtkampf zwischen Palästinenserpräsident Abbas und der radikalislamischen Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert. Um Druck auf die Hamas auszuüben, weigert sich die palästinensische Autonomiebehörde, den Treibstoff für das Kraftwerk und Stromlieferungen aus Israel zu bezahlen.| 13.07.2017 08:45 Uhr