NDR Info Nachrichten vom 13.07.2017:

Macron fordert mehr Einsatz von Deutschland

Paris: Frankreichs Präsident Macron hat an Deutschland appelliert, für mehr Wirtschaftswachstum in der Europäischen Union zu sorgen. Die Bundesregierung müsse sich verstärkt für öffentliche und private Investitionen einsetzen, sagte Macron in einem Interview. Zugleich machte er deutlich, dass Deutschland seine wirtschaftliche Stärke auch der Schwäche anderer Volkswirtschaften zu verdanken habe. Hier gebe es ein ökonomisches Ungleichgewicht. In Paris kommt der französische Präsident heute im Rahmen des Ministerrates mit Kanzlerin Merkel zusammen. An dem Treffen nehmen auch die Kabinette beider Länder teil. Anschließend wird Macron noch seinen US-Kollegen Trump empfangen. Er ist als Ehrengast zum französischen Nationalfeiertag eingeladen.| 13.07.2017 06:45 Uhr

Urteil: Lula da Silva soll in Haft

Rio de Janeiro: Der frühere brasilianische Präsident Lula da Silva ist wegen Korruption zu mehr als neun Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Curitiba im Süden des Landes sprach den 71-Jährigen schuldig. Allerdings wollen die Anwälte Lulas in Berufung gehen. Bis zu einer endgültigen Entscheidung bleibt der Ex-Präsident auf freiem Fuß. Lula wird vorgeworfen, von einem Baukonzern eine Luxuswohnung am Strand geschenkt bekommen zu haben. Im Gegenzug soll er der Firma Aufträge des halbstaatlichen Ölkonzerns Petrobras zugeschanzt haben. Lula da Silva war von 2003 bis 2010 brasilianischer Präsident. Er will im kommenden Jahr erneut bei den Wahlen antreten und gilt laut Umfragen als aussichtsreichster Kandidat.| 13.07.2017 06:45 Uhr

Behörden überprüfen Asylfälle nur oberflächlich

Berlin: Die von den deutschen Behörden angekündigte Überprüfung von Asylverfahren soll nach einem Zeitungsbericht nur oberflächlich erfolgen. Nach Informationen der "Nürnberger Nachrichten" will das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge lediglich feststellen, ob sich die Rahmenbedingungen im Herkunftsland eines Asylbewerbers geändert haben. Nur in Einzelfällen werde auch die Identität hinterfragt, die der Migrant bei den Behörden angegeben hat. Auslöser der Überprüfung war der Fall Franco A. Der Bundeswehrsoldat hatte sich fälschlicherweise als syrischer Flüchtling ausgegeben und von den Behörden einen Schutzstatus erhalten. Nun sollen Zehntausende Asylverfahren noch einmal kontrolliert werden.| 13.07.2017 06:45 Uhr

Hendricks gegen Glyphosat-Zulassung

Berlin: Bundesumweltministerin Hendricks stemmt sich gegen den Vorschlag der EU-Kommission, den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat für weitere zehn Jahre in Europa zuzulassen. Die SPD-Politikerin sagte der "Bild-Zeitung", die Brüsseler Behörde ignoriere komplett die Schäden für die Tier- und Pflanzenwelt. Deshalb bleibe sie bei ihrem Nein. Glyphosat steht im Verdacht, Krebs zu verursachen. Allerdings kam die europäische Chemikalienagentur Echa im März zu dem Schluss, dass die vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht die Kriterien erfüllten, um Glyphosat als krebserregend zu bewerten.| 13.07.2017 06:45 Uhr

Kostenloses Konzert für G20-Polizisten

Hamburg: Knapp 2.000 beim G20-Gipfel eingesetzte Polizisten werden heute Abend zu einem Gratiskonzert in die Elbphilharmonie eingeladen. Nach Angaben des Konzerthauses sind alle Plätze des Großen Saals für die Beamten aus ganz Deutschland und ihre Partner vorgesehen. Mit dem Klavierkonzert soll den Polizisten für ihren Einsatz gedankt werden. Am Rande des G20-Gipfels hatte es schwere Krawalle in mehreren Hamburger Stadtteilen gegeben.| 13.07.2017 06:45 Uhr