NDR Info Nachrichten vom 12.07.2017:

Regierungserklärung von Bürgermeister Scholz

Hamburg: Nach den Ausschreitungen am Rande des G20-Gipfels beginnt heute in der Bürgerschaft der Hansestadt die politische Aufarbeitung. In einer Regierungserklärung nimmt der Erste Bürgermeister Scholz am Mittag Stellung zu den Vorfällen. Die Hamburger CDU hat seinen Rücktritt gefordert. Sie wirft Scholz vor, die Situation im Vorfeld falsch eingeschätzt und Gefahren heruntergespielt zu haben. Bei den schweren Krawallen wurden fast 500 Polizisten verletzt. Randalierer hatten Straßen und Gebäude verwüstet sowie Autos in Brand gesteckt. Der stellvertretende Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Fiedler, sagte auf NDR Info, vor dem G20-Gipfel sei die Politik mit präzisen Lageeinschätzungen vor solchen Szenarien gewarnt worden. Der Polizei eine Schuld zuzuweisen halte er für falsch.| 12.07.2017 11:45 Uhr

Schwesig kündigt Digitalisierungs-Programm an

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommerns neue Ministerpräsidentin Schwesig hat ein Zehn-Millionen-Euro-Programm für die Digitalisierung der Wirtschaft im Land angekündigt. Dazu würden Zentren für Startups aufgebaut, sagte die SPD-Politikerin in ihrer ersten Regierungserklärung. Außerdem sollen kleine und mittlere Unternehmen auf dem Weg ins digitale Zeitalter begleitet werden. Als weitere Schwerpunkte ihrer Regierungsarbeit nannte sie Familien und Kinder sowie den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft. Schwesig war in der vergangenen Woche zur Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern gewählt worden. Sie trat die Nachfolge von Erwin Sellering an, der schwer erkrankt ist.| 12.07.2017 11:45 Uhr

Fast 330 vertrauliche Geburten in Deutschland

Berlin: In Deutschland haben in den vergangenen drei Jahren etwa 330 Frauen in einer sogenannten vertraulichen Geburt ihr Kind zur Welt gebracht. Das teilte das Bundesfamilienministerium mit. Die Möglichkeit einer vertraulichen Geburt gibt es seit 2014. Die Regelung soll es Frauen in Not ermöglichen, mit medizinischer Hilfe zu entbinden, aber dennoch anonym zu bleiben. Das Kind erhält einen vom Jugendamt bestimmten Vormund und darf mit 16 Jahren den Namen der Mutter erfahren.| 12.07.2017 11:45 Uhr

Trump zunehmend unter Druck

Washington: In der Affäre um Russland-Kontakte gerät US-Präsident Trump wegen E-Mails seines ältesten Sohnes weiter unter Druck. Juristen und führende Demokraten erhoben den Vorwurf, die Mails enthüllten kriminelle Absichten. Vize-Präsident Pence distanzierte sich von Donald Trump Junior und erklärte, er habe von der Angelegenheit nichts gewusst. Trumps ältester Sohn hatte E-Mails zum Treffen mit einer russischen Anwältin publik gemacht. Demnach waren ihm über einen Mittelsmann Informationen in Aussicht gestellt worden, die die demokratische Präsidentschaftskandidatin Clinton belasten sollten. Donald Trump Junior sagte in einem Interview, es habe sich um eine Recherche über die Gegenseite gehandelt. Das Treffen mit der russischen Juristin sei jedoch bedeutungslos gewesen. Rückblickend hätte er vielleicht anders gehandelt.| 12.07.2017 11:45 Uhr

Großbrand auf Recyclinghof

Bad Harzburg: In der Nähe der niedersächsischen Stadt hat die Feuerwehr stundenlang einen Großbrand in einer Entsorgungsfirma für Elektroschrott bekämpft. Erst heute früh habe man das Feuer löschen können, teilte ein Sprecher mit. Insgesamt waren etwa 200 Einsatzkräfte vor Ort. In der Recycling-Firma waren gestern Abend rund 60 Tonnen Elektromüll in Flammen aufgegangen. Es kam zu dichter Rauchentwicklung. Verletzt worden sei niemand, so die Feuerwehr. Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Wie es zu dem Brand kam, ist noch unklar.| 12.07.2017 11:45 Uhr