NDR Info Nachrichten vom 11.07.2017:

BVerfG billigt Tarifeinheitsgesetz weitgehend

Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht hat die Klagen gegen das Tarifeinheitsgesetz der Bundesregierung weitgehend abgewiesen. Die seit zwei Jahren gültige Regelung sei grundsätzlich verfassungskonform, müsse aber in einigen Bereichen nachgebessert werden. Das Gesetz greift immer dann, wenn es in einem Betrieb mehrere Tarifverträge für die gleichen Berufsgruppen gibt und die Gewerkschaften sich nicht einigen können. Dann gilt der Tarifvertrag, den die Gewerkschaft mit den meisten Mitgliedern abgeschlossen hat. Es müsse aber sichergestellt sein, so das Bundesverfassungsgericht, dass die Interessen aller Berufsgruppen angemessen berücksichtigt werden. Gegen die Regelung hatten mehrere kleinere Gewerkschaften wie die Ärztevertretung Marburger Bund oder die Pilotenvereinigung Cockpit geklagt. Bundesarbeitsministerin Nahles begrüßte das Urteil. Die SPD-Politikerin sagte, das Gesetz stärke die solidarische Interessenvertretung durch die Gewerkschaften.| 11.07.2017 12:15 Uhr

CSU: Hart vorgehen gegen Linksextremisten

Bad Staffelstein: Die CSU fordert als Konsequenz aus den Krawallen am Rande des G20-Gipfels, schärfer gegen Linksextremisten vorzugehen. Das geht aus einem Papier hervor, das die Bundestagsabgeordneten der Partei auf ihrer Klausur im oberfränkischen Kloster Banz beschlossen haben. Danach halten die Parlamentarier mehr Versammlungsauflagen und -verbote für nötig sowie eine europäische Extremistendatei. Sie verlangen auch, linke Zentren wie die Hamburger Rote Flora und die Rigaer Straße in Berlin zu schließen. Gefahren für Leib und Leben der gesamten Bevölkerung fänden in diesen Stätten ihren Nährboden. Darüberhinaus tritt die CSU dafür ein, mindestens 15.000 zusätzlichen Stellen für die Polizei in Bund und Ländern zu schaffen. Außerdem sollten die Einsatzkräfte besser ausgerüstet werden.| 11.07.2017 12:15 Uhr

U-Boot-Deal: Israelische Polizei nimmt Verdächtige fest

Tel Aviv: Die israelische Polizei hat im Zuge der Ermittlungen zum Korruptionsverdacht beim Kauf deutscher U-Boote sieben Personen festgenommen. Darunter befindet sich nach offiziellen Angaben auch der israelische Vertriebspartner von ThyssenKrupp Marine Systems. Die Festnahmen seien unter anderem wegen des Verdachts auf Geldwäsche und Betrug erfolgt, sagte ein Sprecher. Drei der Verdächtigen befänden sich mittlerweile unter Hausarrest. Bei dem angeblich 1,5 Milliarden Euro teuren Geschäft geht es um drei U-Boote von ThyssenKrupp Marine Systems in Kiel. Die Bundesregierung unterstützt die U-Boot-Lieferungen finanziell, weil sie sich für die Sicherheit des Staates Israel besonders verantwortlich fühlt.| 11.07.2017 12:15 Uhr

2016 weniger Scheidungen in Deutschland

Berlin: Die Zahl der Ehescheidungen ist im vergangenen Jahr weiter gesunken, allerdings nur leicht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lösten 2016 rund 162.000 Paare ihre Ehe. Das sind knapp 1.000 weniger als 2015. Allerdings gibt es regionale Unterschiede. Im Norden sank die Zahl der Scheidungen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen. In Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern stieg sie dagegen an. Die Statistiker weisen auch darauf hin, dass Ehen heute deutlich später als noch vor 25 Jahren geschieden werden. Im Durchschnitt trennten sich die Paare 2016 nach 15 Jahren. 1991 endeten Ehen nach elf Jahren.| 11.07.2017 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,3 Prozent auf 12.478 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,6 Prozent höher bei 20.195. Der Euro kostet einen Dollar 13 96.| 11.07.2017 12:15 Uhr