NDR Info Nachrichten vom 11.07.2017:

Maas: Daten über Linksextreme besser austauschen

Hamburg: Nach den schweren Ausschreitungen beim G20-Gipfel fordert die Bundesregierung einheitliche Verfahren, um potenzielle Gewalttäter frühzeitig aus dem Verkehr zu ziehen. Justizminister Maas sagte auf NDR Info, die Daten von Linksextremen müssten innerhalb Europas besser ausgetauscht werden. Über viele der Gewalttäter hätten die deutschen Sicherheitsbehörden so gut wie keine Erkenntnisse gehabt. Deshalb habe man sie nicht schon beim Grenzübertritt stoppen können, so Maas. Derzeit entscheide jedes Land selbst, welche Daten es zur Verfügung stellt. Besser wären objektive Kriterien, die in allen europäischen Staaten gelten.| 11.07.2017 09:15 Uhr

Tarifeinheit: Karlsruhe verkündet Urteil

Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht verkündet am Vormittag sein Urteil zum umstrittenen Tarifeinheitsgesetz. Es geht um die Frage, ob es kleine Spartengewerkschaften in ihrer Existenz bedroht und deshalb womöglich verfassungswidrig ist. Die Regelung vom Juli 2015 sieht vor, dass in Betrieben mit konkurrierenden Gewerkschaften nur der Tarifvertrag gilt, der mit der mitgliederstärksten Gewerkschaft ausgehandelt wurde. Die Bundesregierung will damit aufreibende Machtkämpfe verhindern. Bundesarbeitsministerin Nahles schwebt vor, dass Konkurrenz-Gewerkschaften sich von Anfang an miteinander abstimmen. Zum Konflikt soll es gar nicht kommen. Die Gewerkschaften befürchten dagegen einen rücksichtslosen Verdrängungswettbewerb und eine Aushöhlung ihres Streikrechts.| 11.07.2017 09:15 Uhr

Bericht: Hartz-IV-Bezieher immer länger arbeitslos

Berlin: Hartz-IV-Empfänger in Deutschland sind einem Zeitungsbericht zufolge immer länger arbeitslos. Wie die "Passauer Neue Presse" berichtet, waren die Arbeitsfähigen, die im vergangenen Jahr auf die staatliche Leistung angewiesen waren, im Schnitt 629 Tage ohne Job; das seien 74 Tage oder rund 13 Prozent mehr als im Jahr 2011. Das Blatt beruft sich auf Angaben der Bundesagentur für Arbeit auf eine Anfrage von Linken-Fraktionsvize Zimmermann. Die Politikerin sprach von einem blamablen Ergebnis für die Bundesregierung. Seit 2010 seien die Leistungen zur Eingliederung in Arbeit drastisch gekürzt worden, kritisierte Zimmermann. Dadurch habe die Perspektivlosigkeit für Hartz-IV-Beziehende in den letzten Jahren zugenommen.| 11.07.2017 09:15 Uhr

Russland-Affäre: Trump-Sohn unter Druck

Washington: Im Zusammenhang mit dem Treffen zwischen einem Sohn von US-Präsident Trump und einer russischen Anwältin sind einem Pressebericht zufolge weitere Details bekannt geworden. Nach Informationen der "New York Times" wurden Donald Trump Junior im Vorfeld des Gesprächs vom Juni 2016 kompromittierende Informationen über die demokratische Präsidentschaftskandidatin Clinton versprochen. Das Blatt beruft sich auf Angaben eines Musikpublizisten, der das Treffen arrangiert hatte. Aus einer E-Mail des Mannes gehe hervor, dass die Informationen über Clinton direkt von der russischen Regierung stammten. Die US-Geheimdienste beschuldigen Moskau, sich unter anderem durch Hackerangriffe in den US-Wahlkampf eingemischt zu haben.| 11.07.2017 09:15 Uhr

Wieder ein Toter bei Protesten in Venezuela

Caracas: In Venezuela dauern die Proteste gegen die Regierung von Präsident Maduro an. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft des südamerikanischen Landes kam in der Region Carabobo ein 16-Jähriger ums Leben. Er sei während einer Demonstration erschossen worden. Damit stieg die Zahl der Todesopfer seit Beginn der Proteste auf 92. Die Regierungsgegner werfen Maduro vor, die Demokratie auszuhöhlen und fordern Neuwahlen. Der Präsident spricht dagegen von einer Verschwörung gegen seine Regierung.| 11.07.2017 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,3 Prozent auf 12.481 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,6 Prozent höher bei 20.195. Der Euro kostet einen Dollar 13 91.| 11.07.2017 09:15 Uhr