NDR Info Nachrichten vom 11.07.2017:

G20-Krawalle: Merkel will mehr Polizei

Bad Staffelstein: Bundeskanzlerin Merkel will nach den Krawallen beim G20-Gipfel in Hamburg stärker in die innere Sicherheit investieren. Bei einem Besuch der Sommerklausur der CSU-Landesgruppe sprach sie sich für mehr Polizisten und eine bessere Ausrüstung aus. Konkrete Zahlen nannte Merkel nicht. In ihrem Wahlprogramm kündigt die Union 15.000 zusätzliche Polizeistellen an. Bundesjustizminister Maas hat nach den Hamburger Krawallen eine bessere Zusammenarbeit auf europäischer Ebene gefordert. Bislang entscheide jedes Land und jede Behörde selbst über die Weitergabe von Daten über mögliche Gewalttäter, sagte der SPD-Politiker NDR Info. Dieser Austausch habe vor dem G20-Gipfel nicht ausreichend funktioniert. Laut Maas waren in Hamburg viele Gewalttäter aus dem europäischen Ausland dabei, über die die deutschen Behörden keine Informationen hatten.| 11.07.2017 04:00 Uhr

Tarifeinheit: Karlsruhe verkündet Urteil

Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht verkündet am Vormittag sein Urteil zum umstrittenen Tarifeinheitsgesetz. Es geht um die Frage, ob es kleine Spartengewerkschaften in ihrer Existenz bedroht und deshalb womöglich verfassungswidrig ist. Die Regelungen sehen vor, dass in Betrieben mit unterschiedlichen Tarifverträgen nur der Abschluss der größten Gewerkschaft gilt. Arbeitsministerin Nahles wollte mit dem Gesetz Machtkämpfe zwischen Gewerkschaften verhindern. Auslöser war unter anderem der Lokführerstreik bei der Deutschen Bahn vor zwei Jahren. Mehrere große und kleine Gewerkschaften sehen durch das Gesetz ihre Grundrechte bedroht, unter anderem beim Abschluss von Tarifverträgen und der Möglichkeit zu streiken.| 11.07.2017 04:00 Uhr

Bankenrettung: Kritik an Italien

Berlin: Finanzpolitiker der großen Koalition kritisieren die Rettung italienischer Banken mit Steuergeld. Die europäischen Regelungen zur Rettung angeschlagener Finanzinstitute müssten eingehalten werden, sagte Unions-Fraktionsvize Brinkhaus der "Rheinischen Post". Regierungen sollten nur eingreifen, wenn der gesetzliche Rahmen eingehalten werde. SPD-Finanzexperte Schneider nannte die staatliche Rettung der italienischen Paschi di Siena einen gefährlichen Präzendenzfall. Finanzminister Schäuble müsse dafür sorgen, das die Regeln, die nach der Bankenkrise aufgestellt wurden, nicht untergraben werden. Die Eurofinanzminister wollen heute in Brüssel einen Aktionsplan zur Rettung angeschlagener Banken verabschieden.| 11.07.2017 04:00 Uhr

Amnesty: Gewalt gegen Zivilisten in Mossul

London: Amnesty International fordert eine Untersuchung möglicher Kriegsverbrechen beim Kampf um die irakische Großstadt Mossul. Die Menschenrechtsorganisation wirft beiden Seiten Gewalt gegen Zivilisten vor. Dafür gebe es glaubwürdige Hinweise, die unabhängig überprüft werden müssten. Die Terrorgruppe IS hat laut Amnesty Zivilisten als menschliche Schutzschilde missbraucht und hunderte Menschen auf der Flucht getötet. Die irakischen Truppen und die US-geführte Anti-IS-Koalition sollen bei der Rückeroberung von Mossul unverhältnismäßige Gewalt eingesetzt haben. Laut Amnesty wurden allein bei einem US-Luftangriff im März mehr als 100 Zivilisten getötet. Der irakische Regierungschef al-Abadi hatte gestern den endgültigen Sieg über den IS in Mossul verkündet.| 11.07.2017 04:00 Uhr

Hawaii: US-Soldat unter Terrorverdacht

Honolulu: Das FBI hat auf Hawaii einen US-Soldaten wegen Terrorismusvorwürfen festgenommen. Der 34-Jährige soll unter anderem versucht haben, Militärdokumente an die Terrorgruppe IS weiterzugeben. Der Bundespolizei zufolge wurde über ein Jahr lang gegen den Soldaten ermittelt. Gefahr für die Öffentlichkeit habe nicht bestanden. Das FBI geht davon aus, dass der Soldat allein gehandelt hat.| 11.07.2017 04:00 Uhr

Kolumbien: Neue UN-Mission ab September

New York: Eine neue UN-Mission soll die Umsetzung des Friedensabkommens in Kolumbien unterstützen. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat eine von Großbritannien eingebrachte Resolution einstimmig angenommen. Starten soll der Einsatz im September. Wichtigste Aufgabe der UN-Mitarbeiter ist der Resolution zufolge die Wiedereingliederung ehemaliger Farc-Rebellen in die Gesellschaft. Mit dem Abkommen wurde in Kolumbien ein über 50 Jahre langer Konflikt friedlich beendet. Bei Kämpfen zwischen Armee, linken Rebellengruppen und rechten Paramilitärs waren mehr als 260.000 Menschen getötet worden.| 11.07.2017 04:00 Uhr

Wuppertal: Seilbahn-Bau wird weiter geprüft

Wuppertal: Der Stadtrat hat die endgültige Entscheidung über den Bau einer Seilbahn verschoben. Bevor das Projekt offiziell beschlossen wird, will der Rat noch Fragen zur Finanzierung und zum Kauf eines Grundstücks klären. Der Bau einer Kabinenseilbahn sorgt in Wuppertal seit Jahren für Diskussionen. Sie soll die in einem Tal liegende Innenstadt mit der höher gelegenen Universität verbinden. Bislang fahren die mehr als 20.000 Studenten meist in überfüllten Bussen zum Campus.| 11.07.2017 04:00 Uhr

Wimbledon: Zverev und Kerber ausgeschieden

Zum Sport: Beim Tennisturnier in Wimbledon sind die letzten beiden deutschen Spieler im Achtelfinale ausgeschieden. Alexander Zverev verlor in fünf Sätzen gegen den Kanadier Milos Raonic. Angelique Kerber unterlag Garbiñe Muguruza aus Spanien in drei Sätzen. Damit ist Kerber ab kommender Woche nicht mehr die Nummer eins im Damentennis.| 11.07.2017 04:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Tagsüber immer wieder Schauer, örtlich auch Gewitter mit Starkregen. Höchstwerte 19 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Mittwoch häufig Regen, bei 16 bis 20 Grad. Donnerstag wechselhaft und meist trocken, bei 18 bis 22 Grad.| 11.07.2017 04:00 Uhr