NDR Info Nachrichten vom 10.07.2017:

Bad Staffelstein: Nach den schweren Krawallen am Rande des G20-Gipfels in Hamburg haben CDU und CSU erneut mehr Polizisten in Deutschland gefordert. Bundeskanzlerin Merkel sagte bei einer CSU-Klausur im oberfränkischen Kloster Banz, am Wochenende sei klar geworden, wie wichtig die innere Sicherheit ist. Die Beamten müssten auch besser ausgestattet werden. Merkel ließ offen, ob sie die im Unions-Wahlprogramm geplanten 15.000 zusätzlichen Polizisten nun noch weiter aufstocken will. CSU-Chef Seehofer sprach sich dafür aus, die Zahl noch einmal zu erhöhen. Außerdem sei ein entschlossener Kampf gegen Linksextremismus nötig. Bundesinnenminister de Maiziere forderte harte Strafen für die G20-Gewalttäter. Der CDU-Politiker verglich die Randalierer mit Neonazis und islamistischen Terroristen.| 10.07.2017 21:00 Uhr

Hamburg: Im Zusammenhang mit den G20-Krawallen sitzen 51 Beschuldigte in Untersuchungshaft. Wie die Staatsanwaltschaft Hamburg mitteilte, werden ihnen schwerer Landfriedensbruch, gefährliche Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte oder Sachbeschädigung zur Last gelegt. Die Beschuldigten sind überwiegend Männer unter 30. Neben zahlreichen Deutschen befinden sich auch Staatsbürger aus Frankreich, Italien, Spanien, Russland, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz in U-Haft.| 10.07.2017 21:00 Uhr

Mossul: Der irakische Ministerpräsident Al-Abadi hat nun auch offiziell die Befreiung der Millionenstadt im Norden des Landes verkündet. Der Regierungschef sagte, nach monatelangen Kämpfen gebe es den Sieg über die Terrororganisation IS. Nun gehe es darum, Stabilität herzustellen und die Region wieder aufzubauen. Al-Abadi hatte bereits gestern den Soldaten zur Einnahme Mossuls gratuliert. Anschließend gab es aber weiter Berichte über vereinzelte Kämpfe in der Stadt. Die Islamisten des IS hatten vor drei Jahren überraschend Mossul unter ihre Kontrolle gebracht. Die irakische Metropole war die Hochburg der Terrororganisation in dem Land und die größte Stadt, die der IS je eingenommen hat. Nach UN-Angaben sind seit 2014 hunderttausende Menschen aus der Stadt geflüchtet.| 10.07.2017 21:00 Uhr

Hannover: Der Reisekonzern Tui steigt komplett bei der Reederei Hapag-Lloyd aus. Nach Angaben des Konzerns werden alle verbliebenen Anteile verkauft. Die Tui hält noch rund acht Prozent an Hapag-Lloyd. Der Verkauf gehört zur Strategie des Unternehmens aus Hannover, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Seit Jahren trennt sich Tui von Beteiligungen, um Geld für milliardenschwere Investitionen in neue Hotels und Schiffe zu bekommen. Hapag-Lloyd wiederum hatte sich im Mai mit einem arabischen Konzern zusammengeschlossen. Das fusionierte Unternehmen ist damit weltweit die fünftgrößte Container-Reederei.| 10.07.2017 21:00 Uhr

Berlin: Im Streit über die Zukunft des Flughafens Berlin-Tegel hat die Bundesregierung ihrem eigenen Verkehrsminister Dobrindt widersprochen. Ein Regierungssprecher sagte dem RBB, es sei keine Option, Tegel offen zu halten. Der Airport werde geschlossen, wenn der neue Hauptstadtflughafen BER eröffnet sei. Die Meinung Dobrindts sei ein persönlicher Debattenbeitrag. Der Bundesverkehrsminister hatte sich kürzlich offen dafür gezeigt, Berlin-Tegel weiter zu betreiben. Die Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens zieht sich seit Jahren unter anderem wegen Baumängeln hin.| 10.07.2017 21:00 Uhr

Zum Sport: Der Hamburger Tennisprofi Alexander Zverev hat sein erstes Viertelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier verpasst. Zverev verlor das Achtelfinale von Wimbledon gegen den Kanadier Milos Raonic in fünf Sätzen. Zuvor war bei den Damen auch die Kielerin Angelique Kerber ausgeschieden. Sie verlor das Achtelfinale gegen Garbiñe Muguruza aus Spanien in drei Sätzen. Damit ist Kerber von Montag an nicht mehr Weltranglistenerste und rutscht auf Rang drei ab.| 10.07.2017 21:00 Uhr

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.445 Punkten. Das ist ein Plus von 0,5 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 21.434 Punkte. Plus 0,1 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 14 05.| 10.07.2017 21:00 Uhr

Das Wetter: Nachts zur Ostsee hin abziehender Regen. Von der Nordsee neue Schauer und Gewitter möglich. Tiefstwerte 16 bis 9 Grad. Morgen neben etwas Sonne oft Schauer und örtliche Gewitter mit Starkregen. Höchstwerte 19 bis 24 Grad. Mäßiger West- bis Südwestwind mit starken Schauerböen. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch häufig Regen, später im Nordwesten noch Aufheiterungen, dazu kühlere 16 bis 20 Grad. Am Donnerstag Wechsel von Sonne und Wolken, meist trocken bei 18 bis 22 Grad.| 10.07.2017 21:00 Uhr