NDR Info Nachrichten vom 10.07.2017:

De Maiziere: Weiterhin Gipfel in Großstädten

Berlin: Bundesinnenminister de Maiziere hat sich dafür ausgesprochen, auch weiterhin große Gipfeltreffen in deutschen Großstädten auszutragen. Vor dem Hintergrund der heftigen Gewaltszenen während des G-20 Gipfels in Hamburg sagte de Maiziere, man werde nicht zulassen, dass eine Gruppe radikaler Jugendlicher darüber bestimme, wann und wo sich Staats- und Regierungschefs treffen. Der Innenminister widersprach damit seinem Kabinettskollegen Maas. Der Justizminister schloss aus, dass weitere Gipfeltreffen in Großstädten stattfinden. Der Linken-Bundestagsabgeordnete van Aken, der eine der Anti-G20-Demonstrationen angemeldet hatte, verurteilte die Gewalt im Hamburger Schanzenviertel. Dies sei kein politischer Protest gewesen, so van Aken auf NDR Info. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass zehntausende Menschen friedlich gegen den Gipfel demonstriert haben.| 10.07.2017 16:15 Uhr

Maas für europaweite Extremisten-Datei

Berlin: Bundesjustizminister Maas verlangt als Konsequenz aus den Krawallen während des G20 Gipfels eine europaweite Extremisten-Datei. Eine stärkere Kooperation der Sicherheitsbehörden sei geboten, um der neuen Qualität der Gewalt zu begegnen, meinte der SPD-Politiker. Ähnlich äußerte sich der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Strobl. Er sagte im Südwestrundfunk, in Europa herumreisende linksextremistische Gewalttäter könnten mit Hilfe einer solchen Datei schon an der Grenze abgefangen werden. Aus dem Bundesinnenministerium hieß es, in Deutschland gebe es bereits eine Datei mit linken Gewalttätern und die Behörden in Europa pflegten vor Großereignissen einen engen Informationsaustausch. Auch im Vorfeld des G20-Gipfels habe Deutschland aus dem Ausland Namen von Extremisten erhalten, die als Störer bekannt seien.| 10.07.2017 16:15 Uhr

300.000 Cholera-Infektionen im Jemen

Genf: Die Cholera-Epidemie im Bürgerkriegsland Jemen gerät nach Angaben des Internationalen Roten Kreuzes zunehmend außer Kontrolle. Nach Angaben der Organisation stieg die Zahl der registrierten Fälle bereits auf über 300.000. Mehr als 1600 Menschen seien bereits an der Durchfallerkrankung gestorben. Sie breite sich noch schneller aus als erwartet.  Im Jemen tobt seit drei Jahren ein heftiger Bürgerkrieg zwischen Aufständischen und der international anerkannten Regierung des Landes. Die humanitäre Situation in dem bitterarmen Land ist katastrophal. Gesundheits-, Wasserversorgungs- und Abwassersysteme des Landes sind weitgehend zusammengebrochen.| 10.07.2017 16:15 Uhr

Dschihadisten ohne Islam-Kenntnisse

Osnabrück: Junge Menschen, die sich gewaltbereiten radikal-islamischen Gruppen anschließen, wissen oftmals sehr wenig über die Grundlagen des Glaubens. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forscherteam der Universitäten Osnabrück und Bielefeld. Sie haben mehr als 5.000 Whats-App-Nachrichten einer Gruppe ausgewertet, die später einen Anschlag verübte. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass selbst grundlegende Dinge wie die Verrichtung des Pflichtgebets einigen Jugendlichen nicht bekannt gewesen seien. Die Mitglieder der Gruppe gehörten keiner Moscheegemeinde an. Sie hätten sich mit Hilfe von Material aus dem Internet eine Art "Baukasten-Islam" selbst zusammengestellt, so die Forscher.| 10.07.2017 16:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 12.447 Punkten. Das ist ein Plus von 0,5 Prozent. Der Dow Jones startet mit 21.393 Punkten in den Handel; minus 0,1 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 13 91.| 10.07.2017 16:15 Uhr