NDR Info Nachrichten vom 10.07.2017:

Sonderkommission soll G20 Gewalt aufarbeiten

Hamburg: Die Polizei der Hansestadt richtet eine Sonderkommission ein, um die schweren Ausschreitungen während des G20-Gipfels aufzuarbeiten. Innensenator Grote sagte auf NDR Info, man müsse sich damit beschäftigen, wo die neue Qualität der Gewalt herkomme. Es gehe um die Strukturen und die Frage, wer die Gewalttäter nach Hamburg eingeladen, beherbergt oder bei ihren Taten gedeckt habe. Weiterhin sei zu klären, wie die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden könnten. Der Linken-Bundestagsabgeordnete van Aken, der eine der Anti-G20-Demonstrationen angemeldet hatte, verurteilte die Gewalt im Schanzenviertel. Dies sei kein politischer Protest gewesen, so van Aken auf NDR Info. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass zehntausende Menschen friedlich gegen den Gipfel demonstriert haben.| 10.07.2017 15:15 Uhr

GdP kritsiert Planung des G20-Einsatzes

Hamburg: Die Berliner Gewerkschaft der Polizei hat die Planung und Koordination der Einsätze beim G20-Gipfel kritisiert. GdP-Vorstand Kelm sprach von chaotischen Zuständen, schlechter Kommunikation und konfuser Planung. Die Polizisten hätten über Tage hinweg kaum Ruhezeiten gehabt, manche nur ein oder zwei Stunden schlafen können. Aus Berlin waren 700 Polizeibeamte in Hamburg im Einsatz. 130 von ihnen wurden bei den Krawallen verletzt. Der Vorsitzende der Konferenz Evangelischer Polizeiseelsorger, Köster, erklärte, viele Beamte hätten den Ort des Gipfels als falsch empfunden. Manche Polizisten seien auch frustriert, dass sie zwar die Gipfel-Teilnehmer haben schützen können, nicht aber die Bevölkerung, deren Autos und deren Läden.| 10.07.2017 15:15 Uhr

Irakische Armee rückt gegen IS in Mossul vor

Bagdad: Die irakische Armee kämpft in der Stadt Mossul immer noch gegen Angehörige der Terrororganisation IS. Wie das Staatsfernsehen berichtet, rücken die Soldaten gegen verbliebene Dschihadisten vor. Gestern hatte der irakische Ministerpräsident al-Abadi bereits den Sieg gegen den IS verkündet. Eine geplante Rede des Regierungschefs fiel jedoch aus. Menschenrechtlern zufolge harren noch immer zehntausende Zivilisten in der zerstörten Stadt aus. Der IS hatte Mossul drei Jahre lang kontrolliert.| 10.07.2017 15:15 Uhr

Frankreich könnte bis zu 17 AKW abschalten

Paris: Frankreich könnte nach Regierungsangaben in den kommenden Jahren bis zu 17 Kernkraftwerke abschalten. Umweltminister Hulot sagte, nur so könne das Gesetz zur Energiewende umgesetzt werden. Es sieht vor, den Anteil der Kernkraft an der Stromproduktion bis zum Jahr 2025 auf 50 Prozent zu drücken. Bislang kommen etwa drei Viertel des französischen Stroms aus der Kernkraft. Das Land hat 58 Reaktoren.| 10.07.2017 15:15 Uhr

Zustand von Dissident Liu unklar

Peking: Der Zustand des chinesischen Dissidenten Liu Xiaobo ist weiter unklar. Das Universitätskrankenhaus in Shenyang teilte heute mit, der an Leberkrebs erkrankte inhaftierte Friedensnobelpreisträger schwebe in Lebensgefahr und werde wahrscheinlich bald auf die Intensivstation kommen. Transportfähig sei Liu nicht. Dem hatten Spezialisten aus Deutschland und den USA widersprochen. Liu könne bei angemessener medizinischer Betreuung reisen, allerdings müsse die Verlegung ins Ausland so schnell wie möglich erfolgen.| 10.07.2017 15:15 Uhr

Schriftsteller Peter Härtling gestorben

Köln: Der Schriftsteller Peter Härtling ist tot. Nach Angaben des Verlags Kiepenheuer & Witsch starb der vielfach ausgezeichnete Autor im Alter von 83 Jahren in Rüsselsheim. In seiner mehr als 60-jährigen Schaffenszeit veröffentlichte Härtling eine Vielzahl von Romanen, Erzählungen, autobiografischen Schriften und Kinderbüchern. Zentral in seinem Werk war das Thema Erinnerung.| 10.07.2017 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,3 Prozent auf 12.426 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 13 91.| 10.07.2017 15:15 Uhr