NDR Info Nachrichten vom 09.07.2017:

Hamburg: Bundespräsident Steinmeier hat die schweren Ausschreitungen am Rande des G20-Gipfels verurteilt. Nach einem Besuch mit Hamburgs Bürgermeister Scholz in den betroffenen Stadtvierteln sagte er, ein solches Ausmaß an Gewalt habe Deutschland in den vergangenen Jahren nicht erlebt. Er sei schockiert von der maßlosen Zerstörungswut. Der Bundespräsident dankte den Polizisten für ihre Arbeit während des Gipfeltreffens. Bürgermeister Scholz sprach von einem heldenhaften Einsatz. Die Polizisten hätten alles richtig gemacht. Der gemeinsame Zorn müsse sich gegen die Gewalttäter richten, so der SPD-Politiker. Auch in der vergangenen Nacht war es im Hamburger Schanzenviertel zu Krawallen gekommen. Polizisten gingen gegen Militante vor, die Steine warfen und Barrikaden in Brand steckten.| 09.07.2017 12:00 Uhr

Berlion: Nach den schweren Ausschreitungen in Hamburg am Rande des G20-Gipfels hat die Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Wagenknecht, eine Abschaffung derartiger Spitzentreffen gefordert. Es handele sich um bloße Show-Veranstaltungen, die sinnlos Steuergeld verschlingen und keine Ergebnisse bringen, sagte Wagenknecht der Deutschen Presse-Agentur. Hamburgs Bürgermeister Scholz warf die Linken-Politikerin vor, die Sicherheitslage völlig falsch eingeschätzt zu haben. Dies sei ein gravierendes Versagen. Bundespräsident Steinmeier verteidigte dagegen die Entscheidung der Bundesregierung, den G20-Gipfel in Deutschland abzuhalten. Das Land habe das dafür notwendige demokratische Selbstbewusstsein, sagte Steinmeier bei seinem Besuch in Hamburg.| 09.07.2017 12:00 Uhr

Damaskus: Im Südwesten Syriens ist am Mittag eine Feuerpause in Kraft getreten. Seit 12 Uhr darf in den Provinzen Daraa, Kunaitra und Sweida nicht mehr geschossen werden. Die Waffenruhe war bei Verhandlungen der USA und Russlands in der jordanischen Hauptstadt Amman vereinbart worden. Am Rande des G20-Gipfels in Hamburg wurde sie verkündet. Wie die Feuerpause in Syrien überwacht werden soll, ist noch unklar. Vergleichbare Vereinbarungen waren in der Vergangenheit immer wieder gescheitert. Die Vereinten Nationen werteten das Abkommen aber als positiven Schritt hin zu einem wirklichen Friedensprozess.| 09.07.2017 12:00 Uhr

Incirlik: Der Abzug der Bundeswehr von dem türkischen Luftwaffenstützpunkt soll einem Pressebericht zufolge heute beginnen. Nach Informationen des Magazins "Der Spiegel" ist vorgesehen, zunächst die Tankflugzeuge der Luftwaffe zum Ausweichstandort in Jordanien zu verlegen. Später werden demnach schrittweise auch die Überwachungs-Jets und die Technik zur Auswertung der von den "Tornados" aufgenommenen Bilder abgezogen. Die Bundeswehr hatte bisher etwa 260 Soldaten in Incirlik stationiert, die sich am internationalen Anti-IS-Einsatz in Syrien und Irak beteiligten. Die Bundesregierung beschloss im Juni den Abzug, weil die Türkei wiederholt Bundestags-Abgeordneten ein Besuchsrecht bei den deutschen Soldaten verweigert hatte.| 09.07.2017 12:00 Uhr

Berlin: Mit einem "Marsch der Muslime gegen den Terrorismus" wollen islamische Geistliche heute in der Hauptstadt ein Zeichen gegen Gewalt setzen. Am Ort des Anschlags auf einen Berliner Weihnachtsmarkt im Dezember wollen Imame für die Opfer des Angriffs beten. Zwölf Menschen waren getötet und fast hundert weitere verletzt worden, als ein islamistischer Attentäter mit einem Lastwagen in die Marktstände fuhr. Die Gruppe von Imamen aus verschiedenen Ländern hatte gestern in Paris eine Bustour gestartet, die sie auch an andere Anschlagsorte wie Brüssel, Nizza und Toulouse führen wird.| 09.07.2017 12:00 Uhr

Ottawa: Wegen schwerer Waldbrände hat die kanadische Provinz British Columbia den Notstand ausgerufen. Nach Angaben von Behörden wurden etwa 7.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Es wird befürchtet, dass die Hitze und Trockenheit die Feuer weiter anfachen. Demnach wüten in der Region im Westen Kanadas mehr als 180 Waldbrände. Auch im US-Bundesstaat Kalifornien brachen mehrere Feuer aus. Dort sind es die ersten großen Waldbrände nach dem Ende einer fünfjährigen Dürreperiode. Behörden zufolge wurden sechs Menschen leicht verletzt.| 09.07.2017 12:00 Uhr

Das Wetter: Oftmals sonnig, in Südniedersachsen wolkiger, aber meist trocken. 19 bis 25 Grad. Morgen nordostwärts ausbreitende, teils gewittrige und ergiebige Regenfälle, im Nordwesten freundlicher und nur örtlich Schauer. 18 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag neben etwas Sonne oft Schauer und einzelne Gewitter, 18 bis 23 Grad. Am Mittwoch Schauerwetter, zwischendurch auch sonnige Phasen; 17 bis 21 Grad.| 09.07.2017 12:00 Uhr