NDR Info Nachrichten vom 08.07.2017:

G-20 bekennen sich zu freiem Handel

Hamburg: Die 20 großen Industrie- und Schwellenländer haben sich auf ihrem Gipfeltreffen in der Hansestadt zum freien Handel bekannt. Bundeskanzlerin Merkel sagte in der Abschlusspressekonferenz, man sei sich auch einig gewesen, dass es legitime Instrumente gibt, unfaire Handelspraktiken zu bekämpfen. In der Klimaschutzpolitik sind die USA weiterhin isoliert. 19 Länder bekennen sich dazu, das Klimaschutzabkommen von Paris umzusetzen. Die Abkehr der USA von dem Vertrag wird zur Kenntnis genommen. Im Abschlussdokument findet sich auch ein Passus, wonach herkömmliche Energieträger wie Kohle und Erdöl eine Rolle im Klimaschutz spielen können. Zum Thema Afrika sagte Merkel, die jahrelang praktizierte klassische Entwicklungshilfe bringe den Kontinent nicht weiter. Es müssten Bedingungen geschaffen werden, dass die Wirtschaft sich dort stärker engagiere. Dazu gehöre vor allem Rechtssicherheit.| 08.07.2017 16:45 Uhr

Erneute Demos in Hamburg

Hamburg: In der Hansestadt laufen erneut mehrere Protestveranstaltungen am Rande des G20-Gipfels. Bei der Demonstration "Grenzenlose Solidarität statt G20" spricht die Polizei von 22.000 Teilnehmern auf dem Millerntorplatz. Im Vorfeld hatten linke Gruppen und Friedensinitiativen bis zu 100.000 Menschen erwartet. Nach Angaben der Initiatoren hat die Demonstration "Hamburg zeigt Haltung" mit 10.000 Teilnehmern friedlich den Fischmarkt erreicht. Kirchenvertreter und weitere Redner verurteilten die Krawalle, die den G20-Gipfel überschattet hatten und riefen zu internationaler Solidarität auf. Die Beamten schließen nicht aus, dass es im weiteren Verlauf der Protestaktionen wie bereits in der vergangenen Nacht zu Krawallen und Plünderungen kommen könnte. Sie stellten nach eigenen Angaben bei einer Durchsuchung im Schanzenviertel verbotene Pyrotechnik sicher.| 08.07.2017 16:45 Uhr

Rufe nach Entschädigung nach Krawallen

Hamburg: Kanzlerin Merkel hat die Krawalle in der Hansestadt am Rande des G20-Gipfels kritisiert. Wörtlich sprach Merkell von entfesselter Gewalt und ungehemmter Brutalität. Es gebe nicht die geringste Rechtfertigung für die Angriffe auf das Leben der Polizisten. Die anderen G20-Gipfelteilnehmer hätten sie gebeten, den Beamten ausdrücklich zu danken. Zugleich sagte Merkel den Opfern eine Entschädigung zu. Sie und Finanzminister Schäuble wollten prüfen, wie gemeinsam mit der Hansestadt bei der Beseitigung der Schäden geholfen werden könne. Zuvor hatten bereits SPD-Chef Schulz und der Fraktionsvorsitzende Oppermann verlangt, die Betroffenen auch finanziell zu unterstützen.| 08.07.2017 16:45 Uhr

Andacht für Opfer des Busunglücks in Dresden

Dresden: Mehr als zweihundert Menschen haben in der Frauenkirche der Opfer des verheerenden Busunglücks auf der A9 in Oberfranken gedacht. Die evangelische und die katholische Kirche sowie das Land Sachsen wollten damit nach eigenen Angaben ein Zeichen für Mitgefühl, Verbundenheit und Gemeinschaft setzen. Landesbischof Rentzing betonte, es gebe für das Ereignis keine Antwort auf die Frage nach dem Warum. Aber die Anteilnahme der Menschen sei groß, so der Bischof. Bei dem Unfall eines Reisebusses aus der Oberlausitz waren am Montag 18 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen einer der beiden Fahrer. Zudem gab es 30 Verletzte.| 08.07.2017 16:45 Uhr

Vettel verpasst Pole-Position

Zum Sport: Beim Großen Preis von Österreich in der Formel-1 hat Sebastian Vettel die Pole Position knapp verpasst. Der Ferrari-Pilot wird das Rennen in Spielberg morgen von Startplatz zwei beginnen. Schnellster in der Qualifikation war Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas.| 08.07.2017 16:45 Uhr