NDR Info Nachrichten vom 08.07.2017:

G20-Protestaktionen in Hamburg

Hamburg: Innensenator Grote hat die Bevölkerung der Hansestadt aufgerufen, sich von Gewalttätern bei Protesten gegen den G20-Gipfel zu distanzieren. Es habe in den vergangenen Tagen immer wieder eine große Unterstützung durch Schaulustige für Randalierer gegeben, so Grote. Die Polizei in der Hansestadt rechnet nach den schweren Krawallen in der Nacht auch tagsüber mit Ausschreitungen. Präsident Meyer erklärte, es gebe Hinweise, dass sich Gewalttäter unter Demonstranten mischen wollen. Zur Stunde finden in der Hansestadt wieder mehrere Aktionen am Rande des Gipfeltreffens statt. Der Protestzug "Grenzenlose Solidarität statt G20" richtet sich gegen Armut, Krieg und die Ursachen von Flucht. Die Veranstaltung wird vor allem von linken Gruppen und Friedensinitiativen unterstützt. Das Demonstrations-Bündnis "Hamburg zeigt Haltung" besteht aus Kirchen und Religionsgemeinschaften, SPD, Grünen und Künstlern.| 08.07.2017 14:15 Uhr

G-20: Hartes Vorgehen gegen Schleuser

Hamburg: Am zweiten Tag des G20-Gipfels haben die Teilnehmer ein entschlossenes Vorgehen gegen Schleuser und Menschenhändler vereinbart. Im Entwurf des Abschlussdokuments sagen sie zu, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Der Vorschlag von EU-Ratspräsident Tusk, auch internationale Reiseverbote und Vermögenssperren gegen Schleuser festzuschreiben, fand keine Mehrheit. Widerstand kam vor allem von Russland und China, wie aus EU-Kreisen verlautete. Auch in der Handelspolitik deutet sich ein Kompromiss an. Die führenden Industrie- und Schwellenländer bekennen sich nach übereinstimmenden Berichten zum freien Welthandel, allerdings werde -auf Druck der USA - auch die Rolle "legitimer Verteidigungsinstrumente" anerkannt. Noch nicht eindeutig erkennbar ist, welcher Beschluss zum Klimaschutz gefasst wird.| 08.07.2017 14:15 Uhr

Bundesweite Reaktionen auf HH-Gewalt

Hamburg: Nach der Krawallnacht in der Hansestadt hat Unionsfraktionschef Kauder Linkspartei und Grünen vorgeworfen, die Gewalt zu relativieren. Kauder sagte dem "Tagesspiegel", deren Kritik an der Polizei könne er nur schäbig nennen. Wer solche massiven Rechtsbrüche wie in Hamburg relativiere, untergrabe den Rechtsstaat, so der Unionsfraktionschef. Der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Annen, sprach von einer abstoßenden Explosion der Gewalt. Nun müsse debattiert werden, ob die Hansestadt die richtige Wahl für den Gipfel gewesen sei. Es sei aber auch fraglich, ob die Deutschen zulassen könnten, dass wichtige Treffen nur noch in Diktaturen stattfinden könnten, so Annen. FDP-Chef Lindner warb in einem Interview für ein entschiedenes Vorgehen der Polizei gegen Gewalttäter. Wer vermummt mit Flaschen auf Polizisten werfe, sei kein Gipfelgegner oder Demonstrant, sondern ein Straftäter.| 08.07.2017 14:15 Uhr

Imame setzen Zeichen gegen Terrorismus

Paris: Eine Gruppe von rund 60 Imamen will mit einer Bustour durch Europa ein Zeichen gegen Terrorismus setzen. Sie begannen ihre Aktion heute in Paris. An dem Ort, an dem im April ein Polizist bei einem Anschlag ermordet worde war, beteten die Imame. Morgen werden sie in Berlin am Breitscheidplatz erwartet, wo im Dezember zwölf Besucher eines Weihnachtsmarktes getötet wurden.| 08.07.2017 14:15 Uhr

Adelshochzeit in Hannover

Hannover: In einer feierlichen Zeremonie in der Marktkirche hat Erbprinz Ernst August von Hannover die Mode-Designerin Ekaterina Malysheva geheiratet. Rund 600 Gäste nahmen an der Feier teil, darunter niedersachsens Ministerpräsident Weil und zahlreiche Vertreter europäischer Adelshäuser. Mehrere tausend Schaulustige verfolgten den Einzug des Paares in die Kirche in der Innenstadt Hannovers.| 08.07.2017 14:15 Uhr