NDR Info Nachrichten vom 08.07.2017:

G20-Gipfel: Einigung im Handelsstreit?!

Hamburg: Die führenden Industrie- und Schwellenländer haben sich bei ihrem G20-Gipfel offenbar auf einen Kompromiss im Handelsstreit geeinigt. Nach übereinstimmenden Berichten wollen sich die Staats- und Regierungschefs in der Abschlusserklärung zum freien Handel bekennen und gegen Protektionismus und unlautere Handelspraktiken aussprechen - allerdings werde auch die Rolle "legitimer Verteidigungsinstrumente" im Handel anerkannt. Das endgültige G20-Kommuniqué soll heute Nachmittag verabschiedet werden. Beim Klimaschutz sei eine Einigung weiter offen, hieß es. Heute gibt es noch Arbeitssitzungen zu den Themen Afrika, Migration, Flucht und Frauen. Zudem finden mehrere bilaterale Gespräche zwischen verschiedenen Staats- und Regierungschefs statt.| 08.07.2017 11:15 Uhr

Polizei-Bilanz nach letzter Krawallnacht

Hamburg: Die Polizei hat nach den jüngsten Ausschreitungen im Schanzenviertel der Hansestadt 14 Randalierer festgenommen. Ihnen wird Landfriedensbruch vorgeworfen. Wie Polizeisprecher Zill mitteilte, stieg die Zahl der Festgenommenen damit auf 114. Weitere 89 Personen befinden sich in Gewahrsam. Seit Beginn der Krawalle wurden demnach mehr als 200 Beamte verletzt, einige von ihnen schwer. Zur Gesamtzahl der verletzten Demonstranten und Randalierer gibt es bislang keine Angaben. In der vergangenen Nacht war die Polizei mit Spezialkräften gegen rund 1.500 militante G20-Gegner vorgegangen. Bei der Räumung des betroffenen Gebiets setzte sie unter anderem Tränengas und Wasserwerfer ein. Die Randalierer hatten dort erneut Brände gelegt, Beamte angegriffen und Läden geplündert. Die Hamburger Polizei bittet die Bürger jetzt um Mithilfe bei den Ermittlungen zu den Straftaten. Sie hat ein Internet-Portal freigeschaltet, auf dem Videos und Fotos hochgeladen werden können.| 08.07.2017 11:15 Uhr

G20:Übergreifende Kritik an Gewaltexessen

Hamburg: Die Gewaltexzesse bei den Protesten gegen den G20-Gipfel sind parteiübergreifend verurteilt worden. Die Hamburger Grünen-Landeschefin Gallina sagte, es gebe keine Rechtfertigung dafür, Autos anzuzünden, Scheiben einzuwerfen und zu plündern. Das brennende Schanzenviertel markiere den traurigen Höhepunkt der Zerstörungswut krimineller Randalierer, so Gallina. CDU-Innenpolitiker Schuster kritisierte, die Justiz müsse sich fragen lassen, ob nicht stärker von Versammlungsauflagen und -verboten hätte Gebrauch gemacht werden müssen. Schließlich sei die Gewaltneigung schon im Vorfeld klar erkennbar gewesen. FDP-Chef Lindner sprach sich für ein entschiedenes Vorgehen der Polizei gegen Gewalttäter aus. Wer vermummt mit Flaschen auf Polizisten werfe, sei kein Gipfelgegner oder Demonstrant, sondern ein Straftäter, sagte Lindner der "Neuen Osnabrücker Zeitung".| 08.07.2017 11:15 Uhr

Kritik an Steuervorteil für Dienstwagen

Berlin: Bundesumweltministerin Hendricks will die Steuerprivilegien für Dienstwagen auf den Prüfstand stellen. Die SPD-Politikerin sagte der "Rheinischen Post", es wäre wünschenswert, die hohen Steuervorteile für solche Geschäftswagen stärker an ökologischen Kriterien auszurichten. Das sei schon lange überfällig. Hendricks betonte zudem, der Diesel habe Privilegien bei den Abgaben nur verdient, wenn er sein Umweltversprechen einhalte. Danach sehe es im Moment nicht aus.| 08.07.2017 11:15 Uhr

Gedenken an Opfer des Busunglücks

Dresden: Fünf Tage nach dem verheerenden Busunglück auf der Autobahn 9 in Oberfranken wird heute mit einer Andacht an die Opfer erinnert. Zu dem Gottesdienst in der Frauenkirche in Dresden werden auch Angehörige der Toten erwartet. Außerdem nehmen Bundesinnenminister de Maizière und der sächsische Ministerpräsident Tillich an der Andacht teil. Der Reisebus war am vergangenen Montag auf dem Weg aus Sachsen an den Gardasee in Bayern auf einen LKW aufgefahren und innerhalb kurzer Zeit ausgebrannt. 18 Menschen starben, 30 wurden verletzt.| 08.07.2017 11:15 Uhr