NDR Info Nachrichten vom 06.07.2017:

G20-Gegendemo ohne Zwischenfälle

Hamburg: Mehrere tausend Menschen haben am Abend in der Hansestadt gegen den G20-Gipfel demonstriert. Begleitet von Techno-Musik und geschmückten Motivwagen zogen sie durch St. Pauli und das Schanzenviertel. Das Motto der Protestaktion lautete "Lieber tanz" ich als G20". Die Polizei sprach von bis zu 11.000 Teilnehmern, die Veranstalter von mindestens 20.000. Für heute Abend ist die nächste Großdemonstration gegen den G20-Gipfel in Hamburg angekündigt. Die Protestaktion "Welcome to Hell" hat nach Ansicht von Hamburgs Innensenator Grote das höchste Gewaltpotenzial aller Gegenveranstaltungen. Sollte es zu Störungen kommen, werde es eine polizeiliche Reaktion geben, kündigte der SPD-Politiker an.| 06.07.2017 06:45 Uhr

USA drohen Nordkorea mit militärischer Reaktion

New York: Die USA haben mit einer militärischen Reaktion auf den jüngsten Raketentest Nordkoreas gedroht. Wie die amerikanische Botschafterin Haley vor dem UN-Sicherheitsrat sagte, sind die USA bereit, die volle Bandbreite ihrer Möglichkeiten zu nutzen, um Pjöngjang von seinem Atomprogramm abzubringen. Die Vereinigten Staaten bevorzugten aber eine diplomatische Lösung. Dafür werde das Weiße Haus in den kommenden Tagen gemeinsam mit Frankreich weitere Sanktionen gegen Nordkorea vorschlagen, so Haley.| 06.07.2017 06:45 Uhr

Amnesty kritisiert EU-Flüchtlings-Politik

Berlin: Die Menschenrechts-Organisation Amnesty International hat den EU-Staaten Versagen bei der Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer vorgehalten. Die EU müsse ihrer Verantwortung gerecht werden und mehr Boote einsetzen, erklärte ein Amnesty-Sprecher in Berlin. Er äußerte sich vor dem heutigen Treffen der EU-Innenminister in Estland zu diesem Thema. 2017 drohe bereits zum tödlichsten Jahr für die Flüchtlinge zu werden. Die EU-Innenminister beraten in der estnischen Hauptstadt Tallinn über die Forderungen Italiens nach mehr Unterstützung in der Flüchtlingskrise.| 06.07.2017 06:45 Uhr

Syrien: USA bieten Russland Kooperation an

Washington: Die USA sind unter bestimmten Bedingungen bereit, im Syrien-Konflikt mit Russland zusammenzuarbeiten. US-Außenminister Tillerson teilte mit, denkbar seien Flugverbotszonen und die Koordination von Hilfslieferungen für die syrische Bevölkerung. Russland müsse als Bedingung unter anderem den weiteren Einsatz von Chemiewaffen durch die Regierung in Damaskus unterbinden. Tillerson betonte, eine Kooperation zwischen den USA und Russland könne die Basis für Syriens politische Zukunft schaffen.| 06.07.2017 06:45 Uhr

EU-Parlament stimmt über Türkei-Gespräche ab

Straßburg: Das EU-Parlament stimmt am Mittag darüber ab, ob die Beitrittsgespräche mit der Türkei ausgesetzt werden sollen. Im Beschlusstext geht es um eine unverbindliche Aufforderung an die EU-Kommission, sollte Ankara die umstrittene Verfassungsreform ohne Änderungen umsetzen. Beobachter rechnen mit einer deutlichen Zustimmung der Europa-Abgeordneten.| 06.07.2017 06:45 Uhr

EuGH urteilt über Stornogebühren bei Flugreisen

Luxemburg: Der Europäische Gerichtshof urteilt heute über Gebühren und Erstattungen bei Flügen, die ein Kunde nicht antreten kann. Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat vor deutschen Gerichten gegen Air Berlin geklagt. Die Fluglinie erhebt eine Bearbeitungs-Gebühr von 25 Euro, wenn ein Passagier einen Spartarif-Flug storniert oder nicht antritt. Das deutsche Verfahren liegt inzwischen beim Bundesgerichtshof. Karlsruhe hat den Luxemburger EU-Richtern wichtige Rechtsfragen zur Klärung vorgelegt.| 06.07.2017 06:45 Uhr