NDR Info Nachrichten vom 05.07.2017:

Berlin: Zwei Tage vor dem G20-Gipfel haben Deutschland und China eine engere Zusammenarbeit vereinbart. Nach Beratungen in Berlin betonten Kanzlerin Merkel und der chinesische Staatspräsident Xi, dass sie die Bereiche Wirtschaft, Forschung und den Anti-Terror-Kampf gemeinsam voranbringen wollten. Xi sprach von Beziehungen auf "Spitzenniveau". Merkel forderte für deutsche Firmen einen besseren Zugang auf dem chinesischen Markt. Sie sprach sich außerdem dafür aus, den Austausch über Menschenrechte fortzusetzen. Das Treffen diente der Vorbereitung des G20-Gipfels. Im Anschluss übergab Xi dem Berliner Zoo offiziell zwei Panda-Bären aus China. Sie sollen dort in den nächsten 15 Jahren zu sehen sein.| 05.07.2017 16:45 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung hat weitere Wohngelderhöhungen in Aussicht gestellt, sollten die Mieten in der kommenden Legislaturperiode weiter steigen. Das geht aus dem Bericht über die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft hervor, den das Kabinett beschlossen hat. Das Wohngeld war Anfang Januar erstmals seit acht Jahren wieder an die Entwicklung der Mieten und Einkommen angepasst worden. Das Wohngeld ist ein Zuschuss zu den Wohnkosten für Einkommensschwächere. Wohnungsmangel herrscht vor allem in Städten wie Berlin, Frankfurt am Main oder München. Bauministerin Hendricks schätzt, dass jährlich 350.000 neue Wohneinheiten entstehen müssen, um den Bedarf zu decken.| 05.07.2017 16:45 Uhr

Straßburg: Das Europaparlament hat ein Partnerschaftsabkommen mit Kuba auf den Weg gebracht. Eine Mehrheit stimmte der Vereinbarung heute zu. Sobald die EU-Staaten das Papier ratifiziert haben, kann es vollständig in Kraft treten. Die Zusammenarbeit zwischen der EU und Kuba soll damit deutlich verbessert werden. Unter anderem werden Investitionen erleichtert. Auch beim Umweltschutz und beim Kampf gegen Drogen sind gemeinsame Projekte geplant. Bei schweren Menschenrechtsverletzungen kann das Abkommen außerdem ausgesetzt werden. Grundlage für die Annäherung ist die Öffnung Kubas in den vergangenen Jahren.| 05.07.2017 16:45 Uhr

Wien: Die österreichische Regierung will an der Grenze zu Italien nun doch keine Kontrollen einführen. Bundeskanzler Kern sagte in der Hauptstadt Wien, derzeit gebe es keine entsprechenden Vorkehrungen am Brennerpass. Weder ein Einsatz von Soldaten stehe bevor noch verschärfte polizeiliche Kontrollen, die den Urlaubsverkehr behinderten. Die italienischen Behörden hätten die Situation im Griff. Der österreichische Bundeskanzler reagierte damit auf eine Ankündigung seines Parteikollegen und Verteidigungsministers Doskozil in einem Zeitungsinterview. Er hatte auf eine wachsende Zahl von Flüchtlingen verwiesen. Italien hatte daraufhin den österreichischen Botschafter einbestellt.| 05.07.2017 16:45 Uhr

Kiel: Wissenschaftler aus Deutschland und den USA rechnen in den kommenden Jahrzehnten mit starken Veränderungen in der Arktis. Laut einer Studie von Forschern des Helmholtz-Zentrums in Kiel und der University of Baltimore sind bereits jetzt große Teile des Arktischen Ozeans im Sommer eisfrei. Das zeige, dass sich die Polarregion schneller verändere als in den bisherigen Klimamodellen erwartet. Gleiches gelte für die Antarktis. Studien zeigen, dass die von Eis bedeckte Fläche in den vergangenen 20 Jahren um mehr als 1,2 Millionen Quadratkilometer zurückgegangen ist - das entspricht einer Fläche dreimal so groß wie Deutschland.| 05.07.2017 16:45 Uhr