NDR Info Nachrichten vom 05.07.2017:

Hamburger Polizei im Dauereinsatz

Hamburg: Drei Tage vor dem G20-Gipfel häufen sich die Polizeieinsätze in der Hansestadt. Im Stadtteil St. Pauli haben Sicherheitskräfte am späten Abend mit Wasserwerfern und einem Großaufgebot von Einsatzkräften eine Straße geräumt. Dort hatten sich Hunderte Menschen versammelt, um gegen das Gipfeltreffen zu protestieren. Auch im Stadtteil Altona gab es einen größeren Polizeieinsatz. Zuvor hatten die Beamten erneut eine Grünfläche geräumt und mehrere Zelte beschlagnahmt. Innensenator Grote verteidigte die Maßnahme und erklärte, es sei schwierig, friedliche Camper von potentiziellen Gewalttätern zu trennen. Der zweitätige G20-Gipfel in Hamburg beginnt am Freitag. Die Stadt erwartet mehr als 100.000 Gegendemonstranten, unter ihnen auch Tausende gewaltbereite.| 05.07.2017 01:00 Uhr

USA beantragen Dringlichkeitssitzung

New York: Die USA haben wegen des neuen Raketentests Nordkoreas eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates beantragt. Die Sitzung soll heute Nachmittag stattfinden. Nordkorea hatte gestern verkündet, erfolgreich eine Interkontinentalrakete getestet zu haben. Russland und China riefen das Land zur Mäßigung auf und verlangten von Pjöngjang, das Atom- und Raketenprogramm zu stoppen. Gleichzeitig forderten sie die USA und Südkorea auf, keine gemeinsamen großen Militärmanöver mehr abzuhalten.| 05.07.2017 01:00 Uhr

EU-Kommission will Italien unterstützen

Brüssel: Die EU-Kommission will Italien wegen der hohen Flüchtlingszahlen stärker unterstützen. Vize-Kommissionspräsident Timmermanns forderte die anderen Mitgliedstaaten auf, ihre Zusagen schnell zu erfüllen und mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Die Kommission selbst will Italien zusätzlich 35 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Außerdem sollen Beamte der Grenzschutzagentur Frontex die örtlichen Behörden unterstützen. Das italienische Rote Kreuz bezeichnete die Lage in den Aufnahmezentren im Süden des Landes als kritisch. Innerhalb einer Woche kamen dort mehr als 12.000 Flüchtlinge an. Nach Zahlen der Internationalen Organisation für Migration sind seit Jahresbeginn insgesamt etwa 100.000 Menschen über das Mittelmeer geflohen - die meisten von ihnen nach Italien.| 05.07.2017 01:00 Uhr

NDR: Türkische Soldaten erhielten Spionage-Befehl

Ankara: Die Türkei hat ihre Soldaten im Ausland offenbar verpflichtet, ehemalige Militärangehörige auszuspionieren. NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung liegt eine entsprechende Anweisung des türkischen Generalstabs vor. Der Befehl gilt demnach für alle türkischen Soldaten an NATO-Standorten, also auch in Deutschland. Der Spionageauftrag richtet sich gegen Militärs, die nach dem Putschversuch in der Türkei im vergangenen Jahr entlassen worden waren. Unter anderem soll herausgefunden werden, wo sie jetzt wohnen, ob sie Asyl beantragt haben und ob sie in Kontakt zu ausländischen Regierungen stehen.| 05.07.2017 01:00 Uhr

Französischer Senat für längeren Ausnahmezustand

Paris: In Frankreich hat der Senat einer erneuten Verlängerung des Ausnahmezustands zugestimmt. Die zweite Parlamentskammer votierte mit breiter Mehrheit dafür, die seit den Terroranschlägen vom November 2015 geltenden Sonderrechte für die Behörden bis November in Kraft zu lassen. Übermorgen wird die Nationalversammlung darüber abstimmen. Präsident Macron hat angekündigt, dass dies die letzte Verlängerung sein soll. Menschenrechtsgruppen hatten die Beibehaltung des Notstands wiederholt kritisiert.| 05.07.2017 01:00 Uhr

Manuela Schwesig zur Ministerpräsidentin gewählt

Schwerin: Manuela Schwesig ist neue Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern. Der Landtag wählte die Sozialdemokratin zur Nachfolgerin von Erwin Sellering, der das Amt wegen einer Krebserkrankung aufgab. Schwesig erhielt 40 von 70 abgegebenen Stimmen. Nach ihrer Vereidigung sagte die 43-Jährige, das Amt sei für sie Ehre und Verpflichtung zugleich. Sie setzt die Koalition mit der CDU fort. Schwesig war von 2008 bis 2013 Sozialministerin in Mecklenburg-Vorpommern, ehe sie Bundesfamilienministerin wurde.| 05.07.2017 01:00 Uhr

Tour de France für Cavendish beendet

Zum Sport: Für den britischen Rad-Profi Mark Cavendish ist die Tour de France vorzeitig beendet. Das bestätigte sein Rennstall am späten Abend auf Twitter. Der 32-Jährige hatte gestern bei einem Sturz im Zielsprint der vierten Etappe einen Bruch des Schulterblattes erlitten. Weltmeister Peter Sagan hatte Cavendish mit dem Ellbogen in die Absperrgitter gedrängt. Der Slowake wurde daraufhin von der Tour ausgeschlossen. Dagegen legte sein Rennstall Protest ein.| 05.07.2017 01:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Zunächst vom Emsland und der Nordsee her dichte Wolken und im Weser-Ems-Gebiet bis Westmecklenburg etwas Regen. Tiefstwerte 16 Grad im Ruhrgebiet, bis 9 Grad im Leinebergland. Am Tage im Norden Schleswig-Holsteins und in der Eifel von Beginn an viel Sonnenschein. Höchstwerte 17 Grad auf den Nordfriesischen Inseln, bis 28 Grad in Leverkusen. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag meist sonnig, 19 bis 32 Grad. Am Freitag Wechsel von Sonne und Wolken, dabei gebietsweise Schauer und Gewitter. Höchstwerte 20 bis 30 Grad| 05.07.2017 01:00 Uhr