NDR Info Nachrichten vom 04.07.2017:

EU-Kommission will Italien unterstützen

Brüssel: Die EU-Kommission will Italien wegen der hohen Flüchtlingszahlen stärker unterstützen. Vize-Kommissionspräsident Timmermanns forderte die anderen Mitgliedstaaten auf, ihre Zusagen nun schnell zu erfüllen und Italien mehr Flüchtlinge abzunehmen. Die Kommission will Italien zusätzlich 35 Millionen Euro für die Aufnahme der Asylsuchenden zur Verfügung stellen. Außerdem sollen Beamte der Grenzschutzagentur Frontex die Behörden unterstützen. Das italienische Rote Kreuz bezeichnete die Lage in den Aufnahmezentren im Süden des Landes als kritisch. Innerhalb einer Woche kamen dort mehr als 12.000 Flüchtlinge an. Nach Zahlen der Internationalen Organisation für Migration sind seit Jahresbeginn insgesamt etwa 100.000 Menschen über das Mittelmeer geflohen - die meisten von ihnen nach Italien.| 04.07.2017 23:00 Uhr

USA beantragen Dringlichkeitssitzung

New York: Die USA haben wegen des neuen Raketentests Nordkoreas eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates beantragt. Wie aus Diplomatenkreisen verlautete, wird die Sitzung voraussichtlich morgen stattfinden. Nordkorea hat verkündet, es habe erfolgreich eine Interkontinentalrakete getestet. Russland und China riefen das Land zur Mäßigung auf und verlangten von Pjöngjang, das Atom- und Raketenprogramm zu stoppen. Gleichzeitig forderten sie die USA und Südkorea auf, keine gemeinsamen großen Militärmanöver mehr abzuhalten.| 04.07.2017 23:00 Uhr

Manuela Schwesig zur Ministerpräsidentin gewählt

Schwerin: Manuela Schwesig ist neue Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern. Der Landtag wählte die Sozialdemokratin zur Nachfolgerin von Erwin Sellering, der das Amt wegen einer Krebserkrankung aufgab. Schwesig erhielt 40 von 70 abgegebenen Stimmen. Nach ihrer Vereidigung sagte die 43-Jährige, das Amt sei für sie Ehre und Verpflichtung zugleich. Sie setzt die Koalition mit der CDU fort. Schwesig war von 2008 bis 2013 Sozialministerin in Mecklenburg-Vorpommern, ehe sie Bundesfamilienministerin wurde.| 04.07.2017 23:00 Uhr

BKA ist im Besitz der Daten der Panama Papers

Wiesbaden: Das Bundeskriminalamt ist im Besitz von Datensätzen, die in der Öffentlichkeit als sogenannte "Panama Papers" bekannt sind. Diese Daten werden gemeinsam mit der hessischen Finanzverwaltung geprüft und ausgewertet, wie das BKA mitteilte. Der Chef der Behörde, Münch, sagte NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung", das BKA werde in den Daten nach Steuer- und Straftatbeständen suchen und die Bundesländer in laufenden Wirtschafts- und Geldwäscheverfahren unterstützten. Auch mit ausländischen Partnern werde seine Behörde eng kooperieren, so Münch. Aus Berliner Regierungskreisen verlautete, für den Erwerb der Daten seien fünf Millionen Euro gezahlt worden. Eine offizielle Bestätigung hierfür gibt es bislang nicht. Vor mehr als einem Jahr hatte ein internationales Recherche-Netzwerk - darunter NDR, WDR und SZ - mit den sogenannten "Panama Papers" Geschäftspraktiken mit Briefkastenfirmen in der mittelamerikanischen Steueroase enthüllt.| 04.07.2017 23:00 Uhr

Zelte von G20 Gegnern geräumt

Hamburg: Die Polizei in der Hansestadt hat auf einer Grünfläche erneut mehrere Zelte von Demonstranten gegen den G20 Gipfel geräumt. Die Stadt hat zwar politische Kundgebungen in Protestcamps erlaubt, nicht jedoch das Übernachten in öffentlichen Parks. Innensenator Grote sagte, man wisse, dass hinter den Camps die militante autonome Szene stehe. Es gebe zwar auch friedliche Camper, die könne man aber nicht von potenziellen Gewalttätern trennen. Demonstranten haben angekündigt, nach dem Verbot eines zentralen Protestdorfes ihre Zelte an mehreren Stellen Hamburgs aufzubauen. Der G20 Gipfel beginnt am Freitag.| 04.07.2017 23:00 Uhr

Französischer Senat für längeren Ausnahmezustand

Paris: In Frankreich hat der Senat einer erneuten Verlängerung des Ausnahmezustands zugestimmt. Die zweite Parlamentskammer votierte mit breiter Mehrheit dafür, die seit den Terroranschlägen vom November 2015 geltenden Sonderrechte für die Behörden bis November in Kraft zu lassen. Übermorgen wird die Nationalversammlung darüber abstimmen. Präsident Macron hat angekündigt, dass dies die letzte Verlängerung sein soll. Menschenrechtsgruppen hatten die Beibehaltung des Notstands wiederholt kritisiert.| 04.07.2017 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht von Westen her bis zur der Elbe dichte Wolken mit etwas Regen. Tiefstwerte 13 bis 9 Grad. Morgen anfangs oft wolkig, aber kaum Regen, von Norden her im Verlauf freundlicher und trocken bei 17 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag meist sonnig und trocken, 19 bis 27 Grad. Am Freitag Wechsel von Sonne und Wolken, dabei gebietsweise teils kräftige Schauer und Gewitter, 20 bis 27 Grad.| 04.07.2017 23:00 Uhr