NDR Info Nachrichten vom 04.07.2017:

Schwesig regiert Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommern hat erstmals eine Regierungschefin. Der Landtag in Schwerin wählte die frühere Bundesfamilienministerin Schwesig zur neuen Ministerpräsidentin. Sie erhielt 40 von 70 abgegebenen Stimmen und steht damit künftig an der Spitze der Großen Koalition in Mecklenburg-Vorpommern. Die 43-Jährige tritt die Nachfolge von Erwin Sellering an, der wegen einer Krebserkrankung Ende Mai überraschend seinen Rückzug angekündigt hatte. Schwesig war von 2008 bis 2013 Sozialministerin in Mecklenburg-Vorpommern, ehe sie Bundesfamilienministerin wurde. Ihr Wechsel von Berlin in die Schweriner Staatskanzlei kommt nicht überraschend, aber früher als erwartet. Ursprünglich wollte die 43-Jährige im September noch für den Bundestag kandidieren.| 04.07.2017 14:45 Uhr

Zahl rechtsextremer Gewalttaten gestiegen

Berlin: Die Gewalt durch Rechtsextremisten nimmt in Deutschland weiter zu. Das geht aus dem neuen Verfassungsschutzbericht hervor, den Bundesinnenminister de Maiziere vorgestellt hat. Danach registrierten die Behörden im vergangenen Jahr rund 1.600 solcher Taten. Das waren 200 mehr als 2015. Einen Anstieg gibt es laut de Maiziere auch bei der Zahl der Extremisten, die die Behörden als gewaltbereit einstufen. Das gelte sowohl für den rechts-, als auch für den linksextremistischen Bereich.| 04.07.2017 14:45 Uhr

Grote gegen Schlafstätten in G20-Protestcamps

Hamburg: Der Innensenator der Hansestadt, Grote, beharrt auf ein Übernachtungs-Verbot für G20-Gegner in sogenannten Protest-Camps. Im ZDF sagte der SPD-Politiker, man wisse, dass hinter diesen Lagern die militante, autonome Szene stehe. Grote wies auch das Ultimatum von Aktivisten zurück, die ein zentrales Übernachtungscamp fordern. Hamburgs Polizeipräsident Meyer warnte vor massiven Ausschreitungen während des G20-Gipfels. In den vergangenen Tagen hätten die Sicherheitsbehörden - so wörtlich - Bewegungen der autonomen Szene Richtung Hamburg beobachtet. Die Aktivisten kämen vor allem aus Skandinavien, der Schweiz und Italien. Die Polizei habe bei Einsätzen in Hamburg und Rostock bereits zahlreiche Waffen und Pyrotechnik sichergestellt.| 04.07.2017 14:45 Uhr

Studie: mehr Jugendliche brechen Schule ab

Berlin: In Deutschland brechen immer mehr Jugendliche die Schule ab. Das ist das Ergebnis einer Studie des katholischen Wohlfahrtsverbandes Caritas. Danach haben 2015 bundesweit etwa 47.000 Mädchen und Jungen die Schule ohne einen Hauptschulabschluss verlassen. Die Abbrecher-Quote liege bei 5,9 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte höher als 2014. Der Studie zufolge beenden am häufigsten Jugendliche in Sachsen-Anhalt vorzeitig die Schule, am seltensten in Hessen. In mehreren Bundesländern sei die Quote aber deutlich angestiegen - unter anderem in Hamburg. Caritas-Präsident Neher warnte, Jugendliche ohne Schulabschluss hätten deutlich schlechtere berufliche Perspektiven.| 04.07.2017 14:45 Uhr

UN fordern mehr Engagement gegen Hunger

Rom: Die Vereinten Nationen haben erneut mehr Engagement im Kampf gegen den weltweiten Hunger gefordert. Nach Ansicht des Direktors des Welternährungsprogramms, Beasley, gibt es kaum noch Hoffnung, den Hunger bis 2030 global zu beseitigen. Als Grund nannte er in der "FAZ" die andauernden von Menschen verursachten Konflikte. So drohe im Jemen, im Südsudan, in Somalia und Nigeria eine Hungersnot. 20 Millionen Menschen seien davon betroffen. Beasley sprach von der schlimmsten globalen Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Vereinten Nationen haben sich zum Ziel gesetzt, den Hunger in der Welt bis 2030 zu beenden. Im Vorfeld des G20-Gipfels haben auch die Kirchen in Deutschland an dieses Ziel erinnert und an die Teilnehmer appelliert, sich entschiedener gegen Armut einzusetzen.| 04.07.2017 14:45 Uhr