NDR Info Nachrichten vom 03.07.2017:

18 Tote bei Busunglück in Bayern

Hof: Nach dem Busunglück auf der Autobahn 9 im bayerischen Oberfranken haben Einsatzkräfte 18 Tote geborgen. Unter den Opfern ist auch einer der beiden Busfahrer. 30 Menschen konnten sich zum Teil schwerverletzt aus dem Fahrzeug retten. Zwei von ihnen schweben in Lebensgefahr. Der Bus war heute früh aus noch ungeklärter Ursache am Ende eines Staus auf einen Lastwagen aufgefahren und in Flammen aufgegangen. Bei den Insassen handelt es sich um eine Reisegruppe, die aus Sachsen auf dem Weg zum Gardasee war. Bayerns Innenminister Herrmann kritisierte das Verhalten einiger Autofahrer am Unfallort als unverantwortlich und beschämend. Eine zu enge Rettungsgasse und Gaffer hätten die Arbeit der Helfer behindert, so der CSU-Politiker.| 03.07.2017 19:15 Uhr

Macron kündigt radikal-neuen Weg an

Versailles: Frankreichs Präsident Macron hat das Volk in einer Grundsatzrede auf einen Umbau der politischen Institutionen eingestimmt. Vor den im Schloss von Versailles versammelten Abgeordneten des Parlaments und den Mitgliedern des Senats warb der Präsident für einen radikal-neuen Weg in der Politik. So will er das Wahlrecht verändern, um kleineren Parteien den Sprung ins Parlament zu erleichtern. Die Gesetzgebung soll vereinfacht und die Zahl der Parlamentarier um ein Drittel verringert werden. Weiterhin versicherte Macron, dass der nach den Pariser Terroranschlägen verhängte Ausnahmezustand im Herbst auslaufen werde. Die Opposition kritisierte den Auftritt in Versailles, weil er nur einen Tag vor der Regierungserklärung von Premierminister Phillipe stattfand. Macron wolle alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen, heißt es.| 03.07.2017 19:15 Uhr

Bundesanwaltschaft ermittelt nach Bahnanschlägen

Karlsruhe: Zwei Wochen nach den Brandanschlägen auf Anlagen der Deutschen Bahn hat die Bundeanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Zur Begründung teilte die Karlsruher Behörde mit, der Fall sei von besonderer Bedeutung, weil er massive Auswirkungen im Zugverkehr verursachte und die Taten in mehrern Bundesländern verübt wurden. Unbekannte hatten am 19. Juni in Berlin, Hamburg, Köln, Dortmund, Leipzig sowie in Bad Bevensen Feuer in Kabelschächten der Bahn gelegt. Millionen Reisende kamen verspätet an ihrem Ziel an, dem Unternehmen entstand ein Schaden in sechsstelliger Höhe. Die Täter sind unbekannt, ein politischer Hintergrund wird nicht ausgeschlossen.| 03.07.2017 19:15 Uhr

Streit um Protestlager

Hamburg: Im Streit über ein Protest-Lager haben linke Gruppen gedroht, Parks, öffentliche Flächen und Knotenpunkte der Hansestadt mit vielen kleinen Camps zu besetzen. Auf einer Internetseite heißt es, dies gelte für den Fall, dass die Polizei kein zentrales Camp mit Übernachtungsmöglichkeiten erlauben sollte. Das sogenannte Bündnis "Welcome to Hamburg" verlangte bis morgen zehn Uhr eine klare Zusage. Ansonsten werde mit Material, Zelten und – so wörtlich - allen vorstellbaren Aktionsformen gezeigt, dass sich öffentlicher Protest gegen den G20-Gipfel nicht verbieten lasse.| 03.07.2017 19:15 Uhr

Atomkonzerne überweisen 24 Milliarden Euro

Essen: Die Energiekonzerne Eon, RWE, EnBW und Vattenfall haben dem Bund insgesamt fast 24 Milliarden Euro für die Zwischen- und Endlagerung von Atommüll überwiesen. Das haben die Konzernsprecher mitgeteilt. Damit übernimmt der Staat künftig die weiteren finanziellen Risiken der Entsorgung. Dieser Kompromiss geht auf Vorschläge der Atom-Kommission aus dem vergangenen Jahr zurück. Die Konzerne sind weiterhin für die Verpackung des radioaktiven Mülls sowie die Stilllegung und den Abriss ihrer AKW zuständig.| 03.07.2017 19:15 Uhr