NDR Info Nachrichten vom 03.07.2017:

Busunglück in Bayern: 11 Leichen geborgen

Hof: Nach dem Busunglück auf der Autobahn 9 in Bayern haben die Einsatzkräfte bislang elf Leichen aus dem Wrack geborgen. Das teilte Bundesverkehrsminister Dobrindt mit, der am Mittag an der Unglücksstelle eingetroffen war. Die sterblichen Überreste der übrigen sieben Vermissten würden in dem ausgebrannten Reisebus noch gesucht, so der CSU-Politiker. Bereits zuvor hatte die Polizei erklärt, sie gehe davon aus, dass alle 18 vermissten Businsassen bei dem Unfall ums Leben gekommen sind. 30 Menschen wurden verletzt - zwei von ihnen schweben in Lebensgefahr. Der Bus mit einer Reisegruppe aus Sachsen war heute früh in einem Stau auf einen Sattelschlepper aufgefahren und hatte Feuer gefangen. Unklar ist, wieso das Fahrzeug so schnell ausbrennen konnte.| 03.07.2017 14:45 Uhr

Unions-Programm: Arbeitsmarkt im Mittelpunkt

Berlin: Die Union stellt die Arbeitsmarktpolitik in den Mittelpunkt ihres Programms für die Bundestagswahl im September. CDU-Chefin Merkel sagte bei der Vorstellung der Eckpunkte, ihre Partei und die CSU strebten bis 2025 Vollbeschäftigung an. Die Union will deshalb unter anderem den Fachkräftemangel bekämpfen, die Digitalisierung vorantreiben und die Forschung stärker fördern. Ein weiteres großes Thema im Wahlprogramm ist die Familienpolitik. So sollen der Kinderfreibetrag und das Kindergeld erhöht werden. Steuerliche Entlastungen sieht die Union auch für Arbeitnehmer mit niedrigen und mittleren Einkommen vor. Neben dem Unions-Wahlprogramm will die CSU noch einen sogenannten Bayern-Plan vorlegen. Darin greift sie die Vorschläge auf, die sie im gemeinsamen Programm mit der CDU nicht durchsetzen konnte. Dazu gehört eine Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen.| 03.07.2017 14:45 Uhr

G20: Streit über Vorgehen der Polizei

Hamburg: Das Vorgehen der Polizei gegen ein Camp von G20-Gegnern auf der Elbhalbinsel Entenwerder sorgt weiter für Diskussion. Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Wendt, lobte Strategie und Auftreten der Beamten. Das Konzept "Deeskalation durch Stärke" sei bislang voll aufgegangen. Straftaten würden schon im Entstehungsprozess verhindert, so Wendt. Die Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft hält den Polizeieinsatz dagegen für rechtswidrig und fordert den Rücktritt von Innensenator Grote. Zuvor hatte das Verwaltungsgericht die Auflagen für das Camp bestätigt. Dort werden keine Übernachtungen von Aktivisten geduldet. Gestern Abend war es zu Auseinandersetzungen gekommen, als die Polizei Zelte entfernte. Die Demonstranten leisteten nach Angaben der Einsatzkräfte Widerstand, es sei Pfefferspray eingesetzt worden.| 03.07.2017 14:45 Uhr

Anklage wegen Doppelmord in Herne

Bochum: Knapp vier Monate nach dem Doppelmord von Herne hat die Staatsanwaltschaft den 19-jährigen mutmaßlichen Täter angeklagt. Sie wirft ihm vor, einen neunjährigen Nachbarsjungen und einen 22 Jahre alten Bekannten umgebracht zu haben. Der Prozess vor dem Landgericht Bochum könnte noch in diesem Sommer beginnen. Der 19-jährige Angeklagte hat nach Polizeiangaben gestanden, Anfang März zunächst den neun Jahre alten Jaden erstochen zu haben. Anschließend kam er unter einem Vorwand bei einem früheren Bekannten unter, den er am nächsten Morgen ebenfalls erstochen haben soll.| 03.07.2017 14:45 Uhr