NDR Info Nachrichten vom 30.06.2017:

Wieder Streit zwischen Berlin und Ankara

Berlin: Zwischen Deutschland und der Türkei gibt es erneut Streit. Grund ist, dass die Bundesregierung einen Auftritt des türkischen Präsidenten Erdogan am Rande des G20-Gipfels nicht zulassen will. Bundesaußenminister Gabriel begründete das Verbot mit Sicherheitsbedenken. Ein Auftritt Erdogans passe angesichts der Konflikte mit der Türkei derzeit aber auch nicht in die politische Landschaft. Ein Regierungssprecher betonte, Gabriels Haltung sei mit Bundeskanzlerin Merkel abgestimmt. Der Sprecher des türkischen Präsidenten kritisierte die Entscheidung. Das Auftrittsverbot sei nicht vereinbar mit freundschaftlichen Beziehungen. Zudem sei es das konkreteste Beispiel für zweierlei Maß in Europa: Diejenigen, die der Türkei bei jeder Gelegenheit Lehren über Demokratie, Menschenrechte und Freiheiten erteilen wollten, hinderten den Präsidenten daran, sich an türkische Bürger zu wenden.| 30.06.2017 00:00 Uhr

EU und Deutschland einig im Klimaschutz

Berlin: Eine Woche vor dem G 20 Gipfel in Hamburg haben mehrere EU-Länder und Deutschland ihre Zusagen zum Klimaschutz bekräftigt. Kanzlerin Merkel sagte nach einem Vorbereitungstreffen mit europäischen Staats- und Regierungschefs, alle stünden hinter dem Pariser Abkommen. Sie bedauere, dass die USA aus dem Vertrag ausgestiegen seien, so Merkel. Weitere Themen auf dem Treffen waren der Anti-Terror-Kampf und das Bemühen um mehr Wirtschaftswachstum.| 30.06.2017 00:00 Uhr

Putin und Trump treffen sich bei G20-Gipfel

Washington: US-Präsident Trump und Russlands Staatschef Putin werden beim G20-Gipfel in Hamburg erstmals direkte Gespräche führen. Das gab der Nationale Sicherheitsberater im Weißen Haus, McMaster, bekannt. Trump wolle, dass die USA zusammen mit dem gesamten Westen eine konstruktivere Beziehung zu Russland entwickelten. In Hamburg seien zudem persönliche Unterredungen mit anderen Staats- und Regierungschefs wie Bundeskanzlerin Merkel geplant.| 30.06.2017 00:00 Uhr

USA: Einreisestopp mit Ausnahmen

Washington: In den USA treten in der Nacht Einreisesperren für Menschen aus sechs überwiegend muslimischen Ländern in Kraft. Betroffen sind Staatsangehörige des Iran, des Sudan, des Jemen, Syriens, Libyens und Somalias. Das Verbot gilt für 90 Tage und nur für Personen, die keine engen familiären Verbindungen nach Amerika nachweisen können. Auch Studenten aus den genannten Ländern dürfen weiter einreisen. Das Oberste Gericht in den USA hatte am Montag die Blockaden anderer Instanzen gegen das Einreiseverbot aufgehoben. Eine endgültige Entscheidung über das Dekret von Präsident Trump soll im Herbst fallen.| 30.06.2017 00:00 Uhr

UN: Blauhelmmission in Darfur drastisch verkleinern

New York: Die Vereinten Nationen wollen ihre Blauhelmmission in Darfur drastisch verkleinern. Der Sicherheitsrat stimmte am Abend einstimmig einer Resolution zu, die eine Reduzierung von knapp 16.000 auf weniger als 9.000 Soldaten innerhalb eines Jahres festlegt. Der stellvertretende britische UN-Botschafter Wilson sagte, die Situation in Darfur bleibe zwar fragil, habe sich aber doch entwickelt. In Darfur im Westen des Sudan war 2003 ein Krieg ausgebrochen, bei dem hunderttausende Menschen starben und Millionen vertrieben wurden. Seit 2007 sind die Vereinten Nationen vor Ort. Die Friedensmussion, die sich vor allem um den Schutz von Zivilisten kümmern soll, ist mit rund einer Milliarde Dollar pro Jahr eine der teuersten der UN.| 30.06.2017 00:00 Uhr

US-Staaten verklagen Umweltbehörde

Washington: 15 US-Bundesstaaten haben Klage gegen die Umweltbehörde EPA angekündigt. Sie werfen EPA-Chef Pruitt vor, den Methangas-Ausstoß der Industrie zu wenig zu kontrollieren. Methan gilt als vielfach klimaschädlicher als Kohlendioxid. Es fällt bei der Förderung von Öl und Gas an. Umweltminister Pruitt hatte im März Auflagen für die Industrie aufgeweicht, die vom ehemaligen US-Präsidenten Obama verhängt worden waren. Die Klage ist Teil einer Strategie mehrerer Bundesstaaten gegen die Klimapolitik von Präsident Trump. Anfang Juni hatten sieben Staaten die EPA wegen eines Unkrautvernichters verklagt.| 30.06.2017 00:00 Uhr

Deutschland im Confed-Cup Finale

zum Sport: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat das Endspiel des Confederation-Cups in Russland erreicht. Die DFB-Auswahl besiegte Mexiko mit 4 zu 1. Gegner im Endspiel am Sonntag ist Chile.| 30.06.2017 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Verbreitet Schauer mit regional hohen Regenmengen, in Niedersachsen teils trocken. Tiefstwerte 16 bis 13 Grad. Am Tag im Norden teils ergiebiger Dauerregen mit Schwerpunkt nordöstlich der Elbe, im Süden kurze Aufheiterungen, Höchstwerte 16 bis 21 Grad. Am Sonnabend und Sonntag meist bedeckt und oft regnerisch bei 16 bis 20 Grad.| 30.06.2017 00:00 Uhr

Unwetterwarnung

Und nun die angekündigte Unwetterwarnung: In Norddeutschland entlang der Elbe und nördlich davon bis Freitagabend ergiebiger Dauerregen mit Mengen zwischen 50 und 70 Litern pro Quadratmeter; örtlich sowie in Teilen Mecklenburgs extrem ergiebiger Dauerregen von 80 bis 110 Litern pro Quadratmeter.| 30.06.2017 00:00 Uhr