NDR Info Nachrichten vom 27.06.2017:

Ehe für alle: Beck appelliert an Union

Berlin: Der Grünen-Politiker Beck hat die Union aufgefordert, den Weg für eine Ehe für alle freizumachen. Der Bundestag müsse noch in dieser Woche darüber abstimmen, sagte Beck in Berlin. Es sei wichtig, das Thema aus dem Wahlkampf herauszuhalten. Zuvor war Kanzlerin Merkel vom klaren Nein der CDU zur gleichgeschlechtlichen Ehe abgerückt. Die Parteivorsitzende hatte gestern Abend erklärt, sie wünsche sich eine Diskussion, die eher in Richtung einer Gewissensentscheidung geht. Dies wäre eine Abstimmung im Bundestag ohne Fraktionszwang. Eine Mehrheit für die Ehe für alle gilt in diesem Fall als sicher.| 27.06.2017 08:45 Uhr

US-Behörden bereiten Einreiseverbot vor

Washington: Nach der Entscheidung des Supreme Court, das Einreiseverbot von Präsident Trump vorläufig in Kraft zu setzen, prüft die US-Regierung die nächsten Schritte. Aus dem Weißen Haus heißt es, die Ministerien für Justiz und Heimatschutz hätten bereits damit begonnen, die entsprechenden Regelungen auszuarbeiten. Zuvor hatte das höchste Gericht in den USA das Einreiseverbot von Trump in Teilen gebilligt. Es gilt 90 Tage lang für Menschen aus mehreren, überwiegend muslimischen Ländern. Ausnahmen gelten für alle Personen, die glaubwürdige Beziehungen in die USA nachweisen können. Dazu zählen etwa Familienmitglieder, aber auch Studenten oder Mitarbeiter von US-Firmen.| 27.06.2017 08:45 Uhr

UN verkünden Entwaffnung der Farc-Guerilla

Bogotá: Die Farc-Guerilla in Kolumbien hat nach 50 Jahren des bewaffneten Kampfes alle ihre Waffen abgegeben. Das teilten die Vereinten Nationen in der vergangenen Nacht mit. Die Waffen sollen eingeschmolzen und als Baumaterial für Friedensmahnmale verwendet werden. In der Stadt Mesetas findet anlässlich der Übergabe heute ein offizieller Festakt im Beisein von Präsident Santos statt. Er hatte 2016 für seine Verhandlungen mit der Farc den Friedensnobelpreis erhalten.| 27.06.2017 08:45 Uhr

Kiel: FDP sieht gute Basis für Jamaika

Kiel: Die FDP in Schleswig-Holstein sieht in dem Koalitionsvertrag mit CDU und Grünen eine gute Grundlage für die künftige Regierungsarbeit. Diese Koalition sei mehr als ein Zweckbündnis, sagte Landeschef Garg auf NDR Info. Während der Verhandlungen sei auch das Vetrauen zu den Grünen gewachsen. Garg sprach von einem Signal für andere Regierungsbildungen. Jamaika in Kiel zeige, dass Lagerwahlkämpfe von vorgestern seien. Den Vorwurf, der Koalitionsvertrag enthalte zuwenig Konkretes, wies Garg zurück. Viele Vorhaben müssten wegen offener rechtlicher oder finanzieller Fragen noch geprüft werden. Die Vereinbarung soll heute unterzeichnet werden. Morgen will sich CDU-Landeschef Günther zum neuen Ministerpräsidenten wählen lassen.| 27.06.2017 08:45 Uhr

Handel: Ladendiebstahl kostet Milliarden

Köln: Ladendiebe verursachen im deutschen Einzelhandel jährlich Schäden in Milliardenhöhe. Laut einer Studie des "EHI Handelsforschungsinstituts" belief sich der Gesamtverlust im vergangenen Jahr auf rund 3,4 Milliarden Euro. Etwa zwei Drittel des Schadens werden demnach von Kunden verursacht, ein Drittel von Mitarbeitern oder Servicekräften. Der Studie zufolge stehlen organisierte Banden mittlerweile auf Bestellung - vor allem Artikel wie Smartphones, Kosmetik und Markenkleidung. Für die Studie wurden 100 Firmen und mehr als 20.000 Ladeninhaber befragt. Das Institut wird unter anderem von Handelsunternehmen und Branchenverbänden finanziert.| 27.06.2017 08:45 Uhr