NDR Info Nachrichten vom 26.06.2017:

Auch Stegner kritisiert Merkel deutlich

Hamburg: Der stellvertretende Vorsitzende der SPD, Stegner, hat die Kritik von Parteichef Schulz an Bundeskanzlerin Merkel gestützt. Auf NDR Info sagte er, die Regierungschefin wolle einfach nicht über Inhalte sprechen und habe keine Zukunftsvorstellungen. Dass der SPD-Kanzlerkandidat diese Fakten als "Anschlag auf die Demokratie" gewertet habe, sei in einer leidenschaftlichen Rede zulässig. Zudem verteidigte Stegner das Wahlprogramm seiner Partei. Es enthalte konkrete Konzepte zum Beispiel für die Steuerpolitik. Die Union kritisiert die Pläne der SPD dagegen als reine Umverteilungsmaßnahme. In der ARD sprach Bundesfinanzminister Schäuble von einer Mogelpackung. Das Wahlprogramm der SPD sieht unter anderem Verbesserungen für Familien, finanzielle Entlastungen für kleinere und mittlere Einkommen sowie eine längere Auszahlung des Arbeitslosengeldes vor. Die sogenannte "Ehe für alle" macht die SPD zur Bedingung für eine Regierungsbeteiligung.| 26.06.2017 07:45 Uhr

Grüne geben Ergebnis von Abstimmung bekannt

Kiel: Die Grünen in Schleswig-Holstein wollen heute bekannt geben, ob auch die Parteibasis ein mögliches Regierungsbündnis mit CDU und FDP unterstützt. Das Ergebnis der Mitgliederbefragung wird mit Spannung erwartet. Vor einer Woche hatte sich ein grüner Sonderparteitag mit einer Mehrheit von 75 Prozent für eine Jamaika-Koalition in Schleswig-Holstein ausgesprochen. Die CDU hat ein derartiges Bündnis bereits offiziell gebilligt, bei der FDP soll dies heute Abend auf einem Kleinen Parteitag geschehen. Sollten alle drei Parteien zustimmen, könnte der Koalitionsvertrag morgen offiziell unterzeichnet werden. Damit wäre der Weg frei, CDU-Chef Günther zum neuen Ministerpräsidenten Schleswig-Holsteins zu wählen.| 26.06.2017 07:45 Uhr

Sozialisten gewinnen Wahl in Albanien

Tirana: In Albanien haben offenbar die regierenden Sozialisten die Parlamentswahl gewonnen. Medienberichten zufolge kommen sie in aktuellen Prognosen auf 45 bis 49 Prozent, die oppositionellen Demokraten auf Werte zwischen 30 und 34 Prozent. Im Parlament in Tirana hätten die Sozialisten damit eine absolute Mehrheit, sie könnten also allein regieren und tiefgreifende Reformen auf den Weg bringen. Albanien gilt als eines der korruptesten Länder Europas.| 26.06.2017 07:45 Uhr

Amtsgericht stellt G20-Außenstelle vor

Hamburg: Das Amtsgericht der Hansestadt stellt heute eine neue Außenstelle vor, die speziell für den G20-Gipfel in der kommenden Woche eingerichtet wurde. Sie ist in Containern untergebracht und soll schnelle Gerichtsverfahren ermöglichen. Sollte es beispielsweise während des Gipfeltreffens zu größeren Ausschreitungen kommen, kann die Polizei bis zu 400 Gefangene in einer Sammelstelle unterbringen. Anschließend sollen zügig Richter entscheiden, ob die Betroffenen weiter festgehalten oder freigelassen werden. Die Sicherheitsbehörden erwarten Zehntausende Demonstranten zum G20-Gipfel - unter ihnen auch zahlreiche gewaltbereite.| 26.06.2017 07:45 Uhr

Tote bei Schiffsunglück in Kolumbien

Medellin: Im Nordwesten Kolumbiens ist ein Schiff mit 150 Menschen an Bord gesunken. Mindestens 6 Passagiere starben, weitere 31 werden noch vermisst. Das Ausflugsschiff war auf einem bei Touristen beliebten Stausee unterwegs, als es plötzlich Schlagseite bekam und innerhalb weniger Minuten kenterte. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist noch unklar. Medienberichten zufolge war das Schiff möglicherweise überladen.| 26.06.2017 07:45 Uhr