NDR Info Nachrichten vom 24.06.2017:

FDP in Schleswig-Holstein stimmt für Jamaika-Koalition

Kiel: Die Mitglieder der FDP in Schleswig-Holstein haben für eine Koalition mit der CDU und den Grünen gestimmt. Wie der Landesvorsitzende Garg mitteilte, sprachen sich in einer Befragung knapp 93 Prozent der etwa 1.000 Teilnehmer für ein sogenanntes Jamaika-Bündnis aus. Gut 2.000 Liberale waren zu der Online-Abstimmung aufgerufen. Übermorgen muss ein kleiner Parteitag der FDP die Entscheidung noch formell beschließen. Ebenfalls am Montag wollen die Grünen das Ergebnis ihrer Mitgliederbefragung bekanntgeben; die CDU hatte bereits gestern Abend zugestimmt. Bei einem positiven Votum aller drei Parteien kann der Koalitionsvertrag in Kiel am Dienstag offiziell unterzeichnet werden. Damit wäre der Weg frei für die Wahl des CDU-Landesvorsitzenden Günther zum Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein. Sie ist für Mittwoch vorgesehen.| 24.06.2017 12:15 Uhr

London: Bürgermeister verteidigt Räumung

London: Bürgermeister Khan hat die Räumung mehrerer Hochhäuser in der britischen Hauptstadt gegen Kritik verteidigt. Khan erklärte, es sei der beste Weg, um die Bewohner zu schützen. Es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme. Die Behörden im Londoner Stadtteil Camden teilten mit, allen Betroffenen werde am Wochenende erlaubt, in Begleitung von Feuerwehrleuten ihre Habseligkeiten aus den Wohnungen der Häuser zu holen. Die Räumung erfolgte gestern Abend. Grund sind dringende Arbeiten zur Brandsicherung. Die Gebäude sollen die gleiche Verkleidung haben wie der Grenfell Tower. Dort waren bei einem verheerenden Brand mindestens 79 Menschen ums Leben gekommen. Die Arbeiten an den nun geräumten Hochhäusern sollen drei bis vier Wochen dauern. Die Bewohner werden zunächst in umliegenden Hotels und einem Freizeitzentrum untergebracht.| 24.06.2017 12:15 Uhr

Ehe für alle: SPD und FDP erhöhen Druck

Berlin: Bundesfamilienministerin Barley von der SPD hat an die Union appelliert, sich für die sogenannte "Ehe für alle" zu öffnen. Sie halte es für vollkommen unverständlich, dass CDU und CSU die völlige Gleichstellung von hetero- und homosexuellen Lebenspartnerschaften blockierten, sagte Barley den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Die Öffnung der Ehe für schwule und lesbische Paare ist Teil des SPD-Wahlprogramms, das die Sozialdemokraten morgen auf einem außerordentlichen Parteitag in Dortmund beschließen wollen. Der Leitantrag des Vorstands schließt das Adoptionsrecht ausdrücklich mit ein. Die FDP will die "Ehe für alle" zur Bedingung für eine Regierungsbeteiligung machen. Parteichef Lindner sagte der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung", die Union stehe mit ihren Vorbehalten gegenüber einer gesellschaftspolitischen Realität alleine da.| 24.06.2017 12:15 Uhr

G20-Gegner klagen in Karlsruhe

Hamburg: Die Veranstalter des G 20-Protestcamps in der Hansestadt wollen das Verbot der Aktion durch das Oberverwaltungsgericht nicht hinnehmen. Sie kündigten eine Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht an. Die Hamburger Richter hätten in ihrem Urteil nicht ausreichend gewürdigt, dass das Camp Teil des G 20 Protestes sei, kritisierten die Veranstalter. Dabei seien Zelte zur Versorgung einer solchen Dauerkundgebung zwingend notwendig. Heute sind in Hamburg erste Demonstrationen gegen den Gipfel Anfang Juli geplant. Am Mittag wollen die G 20-Kritiker eine Kundgebung am Hauptbahnhof abhalten. Am Abend soll es eine Protestaktion gegen eine Gefangenensammelstelle im Stadtteil Harburg geben. Die Polizei will dort während des Gipfels in einer ehemaligen Flüchtlingsunterkunft bis zu 400 Festgenommene unterbringen.| 24.06.2017 12:15 Uhr