NDR Info Nachrichten vom 23.06.2017:

May stellt Bleiberecht für EU-Bürger in Aussicht

Brüssel: In Großbritannien lebende EU-Bürger dürfen voraussichtlich auch nach dem Austritt aus der Europäischen Union in dem Land bleiben. Das stellte die britische Premierministerin May auf dem EU-Gipfel in Brüssel in Aussicht. Es ist das erste Mal, dass May konkrete Angaben zu dem Thema macht. Bundeskanzlerin Merkel bezeichnete das Angebot als guten Anfang für die Austrittsverhandlungen. Derzeit kann jeder ausländische EU-Bürger nach fünf Jahren in Großbritannien ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht beantragen. Dieses Recht soll für alle diejenigen, die vor einem bestimmten Stichtag auf die Insel gezogen sind, erhalten bleiben. Der EU-Gipfel in Brüssel wird heute fortgesetzt. Am zweiten Tag geht es vor allem um Wirtschafts- und Handelsfragen.| 23.06.2017 06:15 Uhr

Zwei Menschen sterben bei Unwetter im Norden

Hannover: Über Deutschland sind in der vergangenen Nacht heftige Unwetter hinweggezogen. In Niedersachsen starben zwei Menschen durch umstürzende Bäume. Im Landkreis Gifhorn kam eine 83-jährige Frau ums Leben, bei Uelzen ein 50-Jähriger Mann. Im Kreis Harburg deckte ein Tornado Dächer ab. Ein Open-Air-Konzert in Hannover mit 70.000 Besuchern musste vorübergehend unterbrochen werden. Viele Fernbahnstrecken im Norden waren blockiert. Tausende Reisende zwischen Hamburg, Berlin und Hannover saßen fest. Die von der Bahn bereitgestellten Hotelzüge wurden jedoch kaum beansprucht. Auch über Nordrhein-Westfalen, Berlin und die ostdeutschen Länder zogen Unwetter hinweg.| 23.06.2017 06:15 Uhr

Urteilsverkündungen künftig im Fernsehen

Berlin: Urteilsverkündungen der obersten Bundesgerichte dürfen künftig im Fernsehen übertragen werden. Das hat der Bundestag am späten Abend einstimmig beschlossen. Die Lockerung des seit 1964 bestehenden Verbots von Ton- und Fernsehaufnahmen in Gerichtssälen soll für mehr Transparenz sorgen. Die Entscheidung, ob es eine Übertragung gibt, fällt das jeweilige Gericht in jedem Einzelfall. Bislang durften nur Urteilsverkündungen des Bundesverfassungsgerichts live im Fernsehen gesendet werden. Weiterhin hat das Parlament beschlossen, tausende homosexuelle Justizopfer zu rehabilitieren. Urteile nach Paragraph 175 wurden aufgehoben. Betroffene sollen pauschal 3.000 Euro erhalten sowie 1.500 Euro für jedes angefangene Jahr im Gefängnis. Der Paragraf 175 stellte sexuelle Handlungen unter Männern unter Strafe und wurde 1994 endgültig abgeschafft.| 23.06.2017 06:15 Uhr

USA sorgt sich um OSZE-Mission in Ostukraine

Washington: Die Vereinigten Staaten haben den pro-russischen Separatisten in der Ostukraine Gewalt gegen OSZE-Beobachter vorgeworfen. Man sei angesichts der Lage vor Ort beunruhigt, erklärte eine Sprecherin des US-Außenministeriums. Die Rebellen würden von Russland gesteuert, finanziert und trainiert. Moskau müsse die Einschüchterungen beenden. Zudem sollten die OSZE-Beobachter - wie zugesagt - freien, vollständigen und sicheren Zugang bekommen. Von morgen an soll eine unter Vermittlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa vereinbarte Waffenruhe gelten. In der Ostukraine gab es schon zahlreiche Feuerpausen, die aber immer wieder gebrochen wurden.| 23.06.2017 06:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 20.134 Punkten. Das ist ein Plus von 0,1 Prozent. Der Dow Jones schloss bei 21.397 Punkten; minus 0,1 Prozent. Der Dax bei 12.794 Punkten; plus 0,2 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 11 64.| 23.06.2017 06:15 Uhr