NDR Info Nachrichten vom 22.06.2017:

Bundestag würdigt Verdienste Helmut Kohls

Berlin: Der Bundestag hat die Verdienste des verstorbenen Altkanzlers Helmut Kohl gewürdigt. Parlamentspräsident Lammert sagte in seiner Gedenkrede, Deutschland verdanke Kohl die Einheit und ein freies und befriedetes Europa. Er habe 1989 die Initiative ergriffen und der friedlichen Revolution ihre politische Richtung gegeben. Dies sei eine Sternstunde der deutschen Parlamentsgeschichte gewesen, so Lammert. Auch Bundespräsident Steinmeier sowie seine Vorgänger Gauck und Köhler waren in den Bundestag gekommen. Zur Stunde befasst sich das Parlament mit der geplanten Reform der Pflegeberufe. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung sieht vor, die Ausbildung in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege in den ersten zwei Jahren zusammenzulegen. Auf der Tagesordnung steht außerdem der Ausschluss extremistischer Parteien von der staatlichen Parteienfinanzierung.| 22.06.2017 10:45 Uhr

Macron will Allianz des Vertrauens

Paris: Frankreichs Präsident Macron setzt auf ein enges Bündnis mit Deutschland. In einem Zeitungsinterview appellierte Macron an die Bundesregierung, gemeinsam eine "Allianz des Vertrauens" zu schmieden und eine Wiedergeburt der europäischen Idee anzustoßen. Er wünsche sich eine Rückkehr zum Geist der Kooperation wie einst zwischen Francois Mitterand und Helmut Kohl, sagte der französische Präsident. Ansonsten drohe der Europäischen Union der Zerfall. In Brüssel beginnt heute ein zweitägiger EU-Gipfel. Im Mittelpunkt der Konferenz steht die Verteidigungs- und Sicherheitspolitik, der Kampf gegen den Terror und der Einsatz für einen freien Welthandel.| 22.06.2017 10:45 Uhr

Moschee in Mossul gesprengt

Mossul: Die Terrororganisation IS hat nach Darstellung der irakischen Armee in der Stadt die symbolträchtige Al-Nuri-Moschee gesprengt. In der jahrhunderte-alten Moschee mit einem schiefen Minarett hatte der Anführer des IS, al-Bagdadi vor drei Jahren ein Kalifat ausgerufen. Die irakische Regierung wertet die Sprengung als Zeichen dafür, dass eine militärische Niederlage der Terroristen bevorsteht. Der IS hält in Mossul nur noch ein relativ kleines Gebiet innerhalb der Altstadt. Die Terroristen machten die Luftwaffe der USA für die Zerstörung der Moschee verantwortlich.| 22.06.2017 10:45 Uhr

Missbrauchsvorwürfe - Kongo zieht Soldaten ab

Bangui: Die Demokratische Republik Kongo zieht ihre Blauhelmsoldaten wegen Missbrauchsvorwürfen aus der Zentralafrikanischen Republik ab. UN-Generalsekretär Guterres teilte mit, eine Untersuchung habe gezeigt, dass innerhalb des Kommandos Probleme bestünden. Der Kongo hat etwa 600 Soldaten im Nachbarland stationiert. Sie sind Teil einer UN-Mission, die in der von einem Bürgerkrieg zerrissenen Zentralafrikanischen Republik für Stabilität sorgen soll. Wiederholt gab es Missbrauchsvorwürfe gegen Militärs. Nach Angaben der UNO gaben mehr als einhundert Frauen und Mädchen an, von ausländischen Soldaten missbraucht worden zu sein.| 22.06.2017 10:45 Uhr

Ausländer als Mieter unerwünscht

Berlin: Menschen mit Migrationshintergrund haben es bei der Wohnungssuche offenbar schwerer als deutsche Mitbewerber. Das ist das Ergebnis einer Datenrecherche, über die der Bayerische Rundfunk berichtet. Am stärksten betroffen sind demnach Personen mit türkischem und arabischem Namen. Sie wurden in jedem vierten Fall nicht zu einer Wohnungsbesichtigung eingeladen, wenn es auch deutsche Interessenten gab. Für die Untersuchung hatten Journalisten des Bayerischen Rundfunks und des Spiegels über mehrere Wochen hinweg tausende Anfragen auf Mietwohnungen in Großstädten versandt. Sie waren mit verschiedenen Namen versehen, die mal deutsch klangen, mal türkisch, arabisch, polnisch oder italienisch.| 22.06.2017 10:45 Uhr