NDR Info Nachrichten vom 22.06.2017:

Entscheidung über Reform der Pflegeberufe

Berlin: Der Bundestag entscheidet heute über die geplante Reform der Pflegeberufe. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung sieht vor, die Ausbildung in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege in den ersten zwei Jahren zusammenzulegen. Bisher gab es drei verschiedene Ausbildungsgänge. Auf der Tagesordnung des Bundestages steht außerdem der Ausschluss extremistischer Parteien von der staatlichen Parteienfinanzierung. Dafür müsste das Grundgesetz geändert werden. Die dafür notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit gilt als sicher. Hintergrund der Reform ist das gescheiterte NPD-Verbotsverfahren am Bundesverfassungsgericht. In seiner Urteilsbegründung hatte das Gericht aber auf die Möglichkeit verwiesen, die rechtsextreme Partei von der staatlichen Finanzierung auszuschließen.| 22.06.2017 08:45 Uhr

Von der Leyen verteidigt Rüstungsprojekte

Berlin: Verteidigungsministerin von der Leyen hat sich angesichts der Kritik an mehreren Rüstungsprojekten gelassen gezeigt. Man habe in den vergangenen Jahren 3.400 Verträge mit einem Volumen von jeweils mehr als 400.000 Euro abgeschlossen, sagte die CDU-Politikerin am Abend in der ARD. Wenn einige wenige kritisiert werden, sei das okay. Der Bundesrechnungshof hatte etwa den Kauf von fünf Korvetten für zwei Milliarden Euro bemängelt. Das Geschäft sei zu teuer und zu risikobehaftet. Außerdem plant das Verteidigungsministerium, fünf waffenfähige Drohnen eines israelischen Herstellers anzumieten. In den Reihen der SPD stößt das Projekt auf Widerstand.| 22.06.2017 08:45 Uhr

Moschee in Mossul gesprengt

Mossul: Die Terrororganisation IS hat nach Darstellung der irakischen Armee in der Stadt die symbolträchtige Al-Nuri-Moschee gesprengt. In der jahrhunderte-alten Moschee mit einem schiefen Minarett hatte der Anführer des IS, al-Bagdadi vor drei Jahren ein Kalifat ausgerufen. Die irakische Regierung wertet die Sprengung als Zeichen dafür, dass eine militärische Niederlage der Terroristen bevorsteht. Der IS hält in Mossul nur noch ein relativ kleines Gebiet innerhalb der Altstadt. Die Terroristen machten die Luftwaffe der USA für die Zerstörung der Moschee verantwortlich.| 22.06.2017 08:45 Uhr

Missbrauchsvorwürfe - Kongo zieht Soldaten ab

Bangui: Die Demokratische Republik Kongo zieht ihre Blauhelmsoldaten wegen Missbrauchsvorwürfen aus der Zentralafrikanischen Republik ab. UN-Generalsekretär Guterres teilte mit, eine Untersuchung habe gezeigt, dass innerhalb des Kommandos Probleme bestünden. Der Kongo hat etwa 600 Soldaten im Nachbarland stationiert. Sie sind Teil einer UN-Mission, die in der von einem Bürgerkrieg zerrissenen Zentralafrikanischen Republik für Stabilität sorgen soll. Wiederholt gab es Missbrauchsvorwürfe gegen Militärs. Nach Angaben der UNO gaben mehr als einhundert Frauen und Mädchen an, von ausländischen Soldaten missbraucht worden zu sein.| 22.06.2017 08:45 Uhr

Ausländer als Mieter unerwünscht

Berlin: Menschen mit Migrationshintergrund haben es bei der Wohnungssuche offenbar schwerer als deutsche Mitbewerber. Das ist das Ergebnis einer Datenrecherche, über die der Bayerische Rundfunk berichtet. Am stärksten betroffen sind demnach Personen mit türkischem und arabischem Namen. Sie wurden in jedem vierten Fall nicht zu einer Wohnungsbesichtigung eingeladen, wenn es auch deutsche Interessenten gab. Für die Untersuchung hatten Journalisten des Bayerischen Rundfunks und des Spiegels über mehrere Wochen hinweg tausende Anfragen auf Mietwohnungen in Großstädten versandt. Sie waren mit verschiedenen Namen versehen, die mal deutsch klangen, mal türkisch, arabisch, polnisch oder italienisch.| 22.06.2017 08:45 Uhr