NDR Info Nachrichten vom 21.06.2017:

Bundestag stimmt für Incirlik-Abzug

Berlin: Der Bundestag unterstützt die Verlegung der Bundeswehr-Aufklärungsflugzeuge aus der Türkei nach Jordanien. Die große Mehrheit der Abgeordneten stimmte dafür, die Soldaten vom Stützpunkt Incirlik abzuziehen. Der Umzug solle zügig umgesetzt werden, um negative Auswirkungen auf das Bündnis gegen die IS-Terrormiliz zu vermeiden, heißt es in dem Beschluss. Rechtlich war die Zustimmung des Parlaments für den Umzug nicht nötig. Das geltende Mandat schreibt keinen Ort für den Stützpunkt vor. Die Bundesregierung hatte den Abzug beschlossen, weil die Türkei den Abgeordneten wiederholt ein Besuchsrecht bei den deutschen Soldaten verweigert hatte.| 21.06.2017 21:00 Uhr

Rüstungsprojekte: Sowohl Freigabe als auch Streit

Berlin: Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat mehrere Rüstungsprojekte freigegeben. Nach Angaben von Teilnehmerkreisen ist darin auch der Kauf von fünf Korvetten für knapp zwei Milliarden Euro enthalten. Das Vorhaben war umstritten, weil Verteidigungsministerin von der Leyen den Vertrag nicht ausschreiben ließ. Ein Beschluss zur Anmietungvon Drohnen, die anders als die bisherigen Exemplare bewaffnet werden können, wurde dagegen auf kommende Woche verschoben. Gegen die Ausrüstung der Drohnen mit Waffen gibt es in der SPD nach den Worten ihres haushaltspolitischen Sprechers Kahrs Vorbehalte. Verteidigungsministerin von der Leyen sagte am Abend in der ARD, auf die Dauer sei es richtig, eine Aufklärungsdrohne zu haben, die selber in der Lage sei, sofort die Soldaten zu verteidigen.| 21.06.2017 21:00 Uhr

Macron benennt neue Minister

Paris: Der französische Präsident Macron hat mehrere Posten in seiner Regierung neu besetzt. Nötig geworden war die Kabinettsumbildung, weil drei Minister zurückgetreten waren. Sie gehören der Zentrumspartei MoDem an. Die Partei steht im Verdacht, Mitarbeiter von EU-Parlamentsabgeordneten illegal für Parteiaufgaben eingesetzt zu haben. Nicht mehr im Kabinett ist auch der Wohnungsbauminister von Macrons Partei "La Republique en marche", der wegen einer Immobilienaffäre in die Schusslinie geraten war. Macron hatte immer wieder betont, seine Minister müssten unbescholten sein. Neue Verteidigungsministerin wird nun die frühere Bahnmanagerin Parly. Die Juristin Belloubet übernimmt das Justizministerium. Den Posten der Europaministerin erhält die bisherige Leiterin der Elitehochschule ENA, Loiseau.| 21.06.2017 21:00 Uhr

May räumt Versagen der Behörden ein

London: Die britische Premierministerin May hat Fehler der Behörden nach dem Hochhausbrand eingeräumt und um Entschuldigung gebeten. Die Reaktion auf die Katastrophe sei völlig unzureichend gewesen, sagte May vor dem britischen Unterhaus. Der Staat habe auf lokaler und nationaler Ebene versagt, als es darum gegangen sei, Menschen in höchster Not zu helfen. Besonders die Unterstützung für die betroffenen Familien sei nicht gut genug gewesen, so die Premierministerin. Bei dem Brand vor einer Woche waren nach Schätzungen der Polizei mindestens 79 Menschen gestorben. Bei der feierlichen Eröffnung des Parlaments hatte Königin Elizabeth die Zweite am Morgen das Programm der Regierung für die kommenden zwei Jahre vorgetragen. Dabei kündigte sie auch eine Untersuchung der Feuerkatastrophe an.| 21.06.2017 21:00 Uhr

Gescheiterter Anschlag: Brüssel und der Terror

Brüssel: Nach dem vereitelten Anschlag im Zentralbahnhof hat die belgische Staatsanwaltschaft Details zum Stand der Ermittlungen bekanntgegeben. Bei dem mutmaßlichen Täter handelte es sich demnach um einen 36-Jährigen mit marokkanischen Wurzeln. Zudem wurde seine Wohnung im Stadtteil Molenbeek durchsucht. Als Terrorverdächtiger war der Mann den Ermittlern aber offenbar nicht bekannt. Molenbeek gilt als Islamisten-Hochburg und steht immer wieder in Verbindung mit Terror-Anschlägen. Der Attentäter hatte gestern Abend versucht, im Brüsseler Zentralbahnhof einen Nagelbomben-Koffer zu zünden. Der Sprengsatz explodierte aber nicht vollständig. Der Mann wurde erschossen.| 21.06.2017 21:00 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.774 Punkten. Das ist ein Minus von 0,3 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 21.400 Punkte. Minus 0,3 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 11 61 .| 21.06.2017 21:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht im Nordseeumfeld erste Schauer möglich. Tiefstwerte 17 bis 10 Grad. Morgen nach teils freundlichem Beginn von der Nordsee bis nach Vorpommern Schauer. Im weiteren Verlauf dann überall ansteigendes Schauer- und Gewitterrisiko, teils mit Unwetterpotential. Höchstwerte von Nord nach Süd 20 bis 34 Grad.| 21.06.2017 21:00 Uhr