NDR Info Nachrichten vom 21.06.2017:

Brüssel-Attentäter soll aus Molenbeek stammen

Brüssel: Bei dem gestern in der belgischen Hauptstadt erschossenen Attentäter handelt es sich um einen 36-Jähigen mit marokkanischen Wurzeln aus dem Problem-Stadtviertel Molenbeek. Das gab die Staatsanwaltschaft soeben auf einer Pressekonferenz bekannt. Molenbeek gilt als Islamisten-Hochburg und steht immer wieder in Verbindung mit Terroranschlägen. Auch der Drahtzieher der Anschläge von Paris stammte aus der Gemeinde. Der Polizei war der 36-Jährige offenbar nicht als Terrorverdächtiger bekannt. Er soll lediglich im Zusammenhang mit Drogenhandel aufgefallen sein. Der Attentäter hatte gestern Abend am Brüsseler Zentralbahnhof eine kleine Explosion ausgelöst und war daraufhin von Sicherheitskräften erschossen worden. Weitere Opfer gab es nicht.| 21.06.2017 11:45 Uhr

Prozess um erstickte Flüchtlinge gestartet

Budapest: Fast zwei Jahre nach dem Tod von 71 Flüchtlingen in einem Kühllaster hat der Prozess in Südungarn gegen die mutmaßlichen Verantwortlichen begonnen. Angeklagt sind vier Männer aus Afghanistan und Bulgarien. Sie müssen sich wegen mehrfachen Mordes unter besonders grausamen Umständen verantworten. Ihnen droht eine lebenslange Haftstrafe. Der Lkw mit den Leichen war bei der österreichischen Ortschaft Parndorf nahe der ungarischen Grenze gefunden worden. Ungarn übernahm die juristische Aufarbeitung, weil die Opfer bereits auf ungarischem Gebiet gestorben waren. Der Fall hatte damals international große Erschütterung ausgelöst.| 21.06.2017 11:45 Uhr

Kabinett billigt den Gleichstellungsbericht

Berlin: Das Bundeskabinett hat den neuen Gleichstellungsbericht der Bundesregierung verabschiedet. Darin ist aufgeführt, wie weit die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern in Deutschland fortgeschritten ist. Familienministerin Barley sagte, die Verteilung von Belastungen und Chancen zwischen Frauen und Männern sei nach wie vor ungerecht. Demnach leisten Frauen für Kinder, Haushalt, Pflege und Ehrenamt täglich über 50 Prozent mehr unbezahlte Arbeit als Männer. Auch im Beruf sind Frauen laut dem Bericht weiter benachteiligt. Sie verdienen im Durchschnitt rund 20 Prozent brutto weniger als Männer.| 21.06.2017 11:45 Uhr

Gesundheitsminister beraten über Seniorenpflege

Bremen: Bundesgesundheitsminister Gröhe und die Ressortchefs aus den Ländern treffen sich am Nachmittag zu ihrer zweitägigen Jahreskonferenz. Schwerpunktthema ist die gesundheitliche Versorgung älterer Menschen. Dabei geht es um eine bessere Vernetzung zwischen Ärzten, sozialem Umfeld, Reha-Einrichtungen, Tageskliniken und Pflegestützpunkten. Weiteres Thema ist die Gesundheitsversorgung von Kindern insbesondere aus finanziell schlechter gestellten Familien. Gewerkschafter wollen am Rande des Treffens unter dem Motto "Rabatz für gute Pflege" gegen schlechte Arbeitsbedingungen protestieren.| 21.06.2017 11:45 Uhr

PUA in Hannover zur Vergabe-Affäre

Hannover: Die Vergabe-Affäre im niedersächsischen Wirtschaftsministerium ist Gegenstand eines Untersuchungsausschusses des Landtags. Das Prüfgremium nahm seine Arbeit mit vertraulichen Beratungen zu Verfahrensfragen auf. Im Fokus des neunköpfigen Ausschusses stehen strittige Auftragsvergaben durch die rot-grüne Landesregierung. Auslöser für seine Einsetzung waren zwei vom Wirtschaftsministerium vergebene Aufträge, bei denen es zu Unregelmäßigkeiten gekommen war. Im Zuge dessen war der Staatssekretärsposten im Ministerium neu besetzt worden.| 21.06.2017 11:45 Uhr

Schlafforscher forderen späteren Schulbeginn

Köln: Schlafforscher haben einen späteren Schulbeginn gefordert. Der im europäischen Vergleich eher frühe Schulbeginn in Deutschland mache insbesondere Schülern ab der Pubertät zu schaffen, kritisierte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin, Wiater. Ein späterer Schulbeginn und spätere Klausurtermine könnten die Leistungen der jungen Menschen verbessern. Heute findet der Aktionstag für erholsamen Schlaf statt.| 21.06.2017 11:45 Uhr