NDR Info Nachrichten vom 20.06.2017:

Explosion in Brüssel: Bahnhof geräumt

Brüssel: Am Zentralbahnhof der belgischen Hauptstadt hat es am Abend eine Explosion gegeben. Ein Soldat habe eine Person außer Gefecht gesetzt, teilte die Polizei auf Twitter mit. Die Situation sei unter Kontrolle. Belgischen Medienberichten zufolge trug der Verdächtige eine Sprengstoffweste. Der Bahnhof wurde den Angaben zufolge geräumt. Zuvor sei Panik in der Station und an den Gleisen ausgebrochen. Die Bahngesellschaft SNCB erklärte, auf Anweisung der Behörden sei der Zugverkehr unterbrochen worden. Weitere Einzelheiten sind bisher nicht bekannt. Im März 2016 hatten islamistische Selbstmordattentäter in der Metro und am Flughafen in Brüssel 32 Menschen getötet und mehr als 300 verletzt.| 20.06.2017 22:00 Uhr

Ermittler finden IS-Bekenntnis bei Paris-Attentäter

Paris: Der Angreifer von den Champs-Elysees hat sich in einem Abschiedsbrief zur Terrororganisation Islamischer Staat bekannt. Das bestätigten die Pariser Ermittler. In seinem Haus sei ein entsprechendes Schreiben gefunden worden. Außerdem habe der 31-Jährige dort zahlreiche Waffen gelagert, für die er als Sportschütze jedoch eine Zulassung besaß. Gestern Nachmittag war der Attentäter auf den Champs-Elysees mit seinem Wagen in einen Polizeibus gerast. Das Auto des Angreifers ging in Flammen auf, er selbst starb kurze Zeit später an seinen Verletzungen. Andere Menschen kamen nicht zu Schaden. Der Geheimdienst hatte den 31-Jährigen als islamistischen Gefährder bereits registriert. Die Polizei nahm vier seiner Familienmitglieder in Gewahrsam.| 20.06.2017 22:00 Uhr

Merkel: Kein Handlungsbedarf bei der Rente

Berlin: In der Rentenpolitik besteht nach Einschätzung von Bundeskanzlerin Merkel derzeit kein Handlungsbedarf. Bis 2030 sei mit einer stabilen Entwicklung des Systems zu rechnen, sagte Merkel auf dem Tag der Deutschen Industrie. Das Rentenniveau sowie der Beitragssatz hätten sich günstiger entwickelt als erwartet. Die SPD widersprach dieser Einschätzung. Fraktions-Chef Oppermann sagte, die demografische Entwicklung werde in der Rentenpolitik für eine schwierige Situation sorgen. Er nannte es unverantwortlich, bis 2030 keine neuen Konzepte vorzulegen. Die Sozialdemokraten hatten Anfang des Monats einen Vorschlag präsentiert. Er sieht unter anderem vor, mehr Steuergelder einzusetzen, um das Rentenniveau zu stabilisieren.| 20.06.2017 22:00 Uhr

Leitlinien für automatisiertes Fahren

Berlin: Eine vom Bundesverkehrsministerium eingesetzte Ethikkommission hat Leitlinien vorgelegt für den Einsatz selbstfahrender Autos. Die 14 Fachleute kommen in ihrem Bericht zu dem Schluss, dass das automatisierte und vernetzte Fahren ethisch geboten sei, wenn die Systeme weniger Unfälle verursachen als Menschen. In Gefahrensituationen müsse der Schutz menschlichen Lebens immer Vorrang haben, etwa vor möglichen Sach- oder Tierschäden. Wichtig ist aus Sicht der Fachleute auch, dass der Fahrer die Kontrolle über die Verwendung seiner Daten behält. In der Kommission unter Leitung des früheren Verfassungsrichters Di Fabio waren Juristen, Mitarbeiter von Autokonzernen, ein Philosoph, ein Theologe und Verbraucherschützer vertreten.| 20.06.2017 22:00 Uhr

Air Berlin will keine Staatsbürgschaften

Berlin: Die angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin will keine Staatsbürgschaften beantragen. Unternehmenschef Winkelmann sagte, eine Absicherung von Krediten durch die öffentliche Hand sei nicht mehr nötig. Das Unternehmen mache gute Fortschritte bei der Restrukturierung. Air Berlin hatte vor zwei Wochen die Möglichkeit ausgelotet, von zwei Bundesländern Bürgschaften zu erhalten. Deutschlands zweitgrößte Fluglinie schreibt seit Jahren rote Zahlen. Allein 2016 verbuchte das Unternehmen einen Verlust von knapp 800 Millionen Euro.| 20.06.2017 22:00 Uhr

Beinahe-Crash von russischem und US-Jet

Washington: Ein russisches Kampfflugzeug und ein Aufklärungsflugzeug der USA sind sich über der Ostsee gefährlich nahe gekommen. Medienberichten zufolge flogen die Jets in einem Abstand von 1.50 Metern aneinander vorbei. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte den Vorfall. Der amerikanische Pilot habe sich provokativ verhalten und in Richtung des russischen Jets geschwenkt. Zuvor sei der US-Jet in Richtung der russischen Grenze geflogen. Das US-Verteidigungsministerium wies die Darstellung zurück und gab umgekehrt dem russischen Piloten die Schuld an dem Vorfall.| 20.06.2017 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Es ist überwigend locker bewölkt und trocken bei 13 bis 7 Grad. Am Mittwoch anfangs sonnig, später nach Norden hin wolkiger. Temperaturen von Nord nach Süd 17 bis 28 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag ein Wechsel von Sonne und Wolken mit kräftigen Schauern oder Gewittern. 20 bis 33 Grad. Am Freitag wechselnde Bewölkung und örtlich Schauer bei 18 bis 26 Grad.| 20.06.2017 22:00 Uhr