NDR Info Nachrichten vom 20.06.2017:

Champs-Elysees-Attentäter war IS-Anhänger

Paris: Der Attentäter von den Champs-Elysees ist Anhänger der Terrororganisation Islamischer Staat gewesen. Nach Angaben der Ermittler wurde ein Abschiedsbrief gefunden, in dem sich der 31-Jährige zum IS-Chef Baghdadi bekennt. Die Polizei entdeckte zudem im Haus des Angreifers ein Waffenlager. Der Mann sei Sportschütze gewesen und habe für die Waffen eine Erlaubnis gehabt. Der Attentäter hatte gestern mit seinem Auto auf den Pariser Champs-Élysées einen Polizeibus gerammt. Der Wagen des Angreifers ging anschließend in Flammen auf, der Mann wurde dabei tödlich verletzt. Dem französischen Geheimdienst zufolge war der 31-Jährige als Islamist bekannt. Die Polizei nahm vier seiner Familienmitglieder in Gewahrsam.| 20.06.2017 19:15 Uhr

Merkel: Kein Handlungsbedarf bei der Rente

Berlin: In der Rentenpolitik besteht nach Einschätzung von Bundeskanzlerin Merkel derzeit kein Handlungsbedarf. Bis 2030 sei mit einer stabilen Entwicklung des Systems zu rechnen, sagte Merkel auf dem Tag der Deutschen Industrie. Das Rentenniveau sowie der Beitragssatz hätten sich günstiger entwickelt als erwartet. Die SPD widersprach dieser Einschätzung. Fraktions-Chef Oppermann sagte, die demografische Entwicklung werde in der Rentenpolitik für eine schwierige Situation sorgen. Er nannte es unverantwortlich, bis 2030 keine neuen Konzepte vorzulegen. Die Sozialdemokraten hatten Anfang des Monats einen Vorschlag präsentiert. Er sieht unter anderem vor, mehr Steuergelder einzusetzen, um das Rentenniveau zu stabilisieren.| 20.06.2017 19:15 Uhr

Regierung erinnert an Flüchtlinge und Vertriebene

Berlin: Die Bundesregierung hat in einer Feierstunde der Opfer von Flucht und Vertreibung gedacht. Innenminister de Maiziere erinnerte an die Vertriebenen des Zweiten Weltkriegs. Diese hätten oft nicht die angemessene Solidarität ihrer deutschen Mitbürger erfahren. Ähnlich gehe es auch heute den Flüchtlingen, so der CDU-Politiker. Teile der Bevölkerung lehnten die Asylsuchenden ab, wegen ihres Fremdseins, ihrer Religion oder ihres Aussehens. Auch der rumänische Staatspräsident Johannis sprach als Gastredner über die aktuelle Lage der Flüchtlinge. Die Herausforderungen der Migration könne die Gemeinschaft nur meistern, wenn sie zeige, dass sie aus der Geschichte gelernt habe, so Johannis. Aufgabe der Europäer sei es, Menschenrechte und Demokratie hochzuhalten.| 20.06.2017 19:15 Uhr

Leitlinien für automatisiertes Fahren

Berlin: Eine vom Bundesverkehrsministerium eingesetzte Ethikkommission hat Leitlinien vorgelegt für den Einsatz selbstfahrender Autos. Die 14 Fachleute kommen in ihrem Bericht zu dem Schluss, dass das automatisierte und vernetzte Fahren ethisch geboten sei, wenn die Systeme weniger Unfälle verursachen als Menschen. In Gefahrensituationen müsse der Schutz menschlichen Lebens immer Vorrang haben, etwa vor möglichen Sach- oder Tierschäden. Wichtig ist aus Sicht der Fachleute auch, dass der Fahrer die Kontrolle über die Verwendung seiner Daten behält.| 20.06.2017 19:15 Uhr

Kein Staatsakt für Helmut Kohl in Deutschland

Berlin: In Deutschland wird es keinen Staatsakt für den verstorbenen Altkanzler Kohl geben. Wie Bundespräsidialamt und Bundesinnenministerium mitteilten, findet auf Wunsch von Kohls Witwe lediglich ein staatliches Trauerzeremoniell statt - nach dem Europäischen Staatsakt in Straßburg. Nach Angaben des Bistums von Speyer erhält der Altkanzler eine Grabstätte in der rheinland-pfälzischen Stadt. Kohls erste Frau Hannelore sowie seine Eltern wurden im Familiengrab in Ludwigshafen beerdigt. Ein Datum für die Beisetzung ist noch nicht bekannt. Die von EU-Kommissionspräsident Juncker angeregte Zeremonie im Europaparlament soll Medienberichten zufolge am 1. Juli stattfinden. Kohl war am Freitag im Alter von 87 Jahren gestorben.| 20.06.2017 19:15 Uhr