NDR Info Nachrichten vom 20.06.2017:

US-Student stirbt nach Freilassung

Cincinnati: Der kürzlich von Nordkorea freigelassene US-Student ist tot. Die Familie des 22-Jährigen teilte mit, dass er im Krankenhaus in seiner Heimatstadt Cincinnati gestorben ist. Nach Angaben von Ärzten hatte er in Nordkorea schwere Gehirnverletzungen erlitten. Er lag im Wachkoma, als er vergangene Woche in die USA zurückgebracht wurde. Der Amerikaner hatte Anfang vergangenen Jahres mit einer Reisegruppe Nordkorea besucht. Wegen Diebstahls eines Propaganda-Plakats war er dort zu 15 Jahren Straflager verurteilt worden. In der vergangenen Woche erklärte die Führung in Pjöngjang, sie lasse den Gefangenen aus humanitären Gründen frei. Gegenüber US-Diplomaten gab sie an, der Student habe in Haft eine Schlaftablette eingenommen und sei nicht mehr aufgewacht. US-Präsident Trump übte in einer ersten Reaktion scharfe Kritik am nordkoreanischen Regime. Die Regierung in Washington geht davon aus, dass sich noch drei weitere Amerikaner in nordkoreanischer Haft befinden.| 20.06.2017 03:00 Uhr

EU und GB: Brexit-Fahrplan steht

Brüssel: Das Gerüst für die Verhandlungen über den EU-Austritt Großbritanniens steht. So sollen zunächst die Rechte der betroffenen Bürger im Königreich und der Europäischen Union geklärt werden. Das gaben die Verhandlungsführer Barnier und Davis in Brüssel bekannt. Ebenfalls auf den Tisch kommen demnach die Finanzforderungen der Europäischen Union an Großbritannien. Auch wollen beide Seiten besprechen, wie die Grenze zwischen dem EU-Mitglied Irland und dem britischen Nachbarn Nordirland durchlässig gehalten werden kann. Barnier sagte, Ziel müsse es sein, dass Großbritannien in geordneter Weise aus der Europäischen Union austrete und Unsicherheit vermieden werde. Er halte ein faires Abkommen für möglich, betonte der EU-Vertreter. Davis sprach von einem viel versprechenden Start. Es sei nun klar, dass beide Seiten zusammenarbeiten wollten. Heute in einem Monat wird weiterverhandelt.| 20.06.2017 03:00 Uhr

Paris-Attentäter war polizeibekannt

Paris: Der Angreifer auf den Champs-Elysées ist den französischen Behörden offenbar als radikaler Islamist bekannt gewesen. Mehrere Medien berichten, der 31-Jährige sei seit 2015 aktenkundig gewesen. Seine Familie gehört demnach der Salafisten-Szene an. Ermittler durchsuchten am Abend die Wohnung des mutmaßlichen Attentäters. Der Mann hatte gestern mit seinem Auto einen Polizeitransporter in der französischen Hauptstadt gerammt. Der Wagen des Täters fing Feuer. Der 31-Jährige starb an seinen Verletzungen. Innenminister Collomb sagte, in dem Auto seien auch mehrere Schusswaffen gefunden worden. Die Pariser Anti-Terror-Staatsanwaltschaft ermittelt.| 20.06.2017 03:00 Uhr

USA: Spannungen mit Moskau abbauen

Washington: Die USA wollen die jüngsten Spannungen mit Russland im Syrien-Konflikt wieder entschärfen. Hintergrund ist der Abschuss eines syrischen Kampfjets durch ein US-Flugzeug. Die russische Regierung hatte den Vorfall einen Akt der Aggression genannt und mitgeteilt, dass ein Kommunikationskanal mit dem amerikanischen Militär gekappt werde. Der US-Generalstabschef Dunford erklärte am Abend, er werde auf eine Wiederaufnahme der Kommunikation hinarbeiten. In den vergangenen Monaten habe sie gut funktioniert und solle deshalb weitergehen. Die Militärs beider Seiten hatten sich über den Kanal verständigt und so Flugzeug-Kollisionen im syrischen Luftraum verhindert.| 20.06.2017 03:00 Uhr

Mittelmeer: Viele Bootsflüchtlinge vermisst

Rom: Vor der libyschen Mittelmeerküste hat sich nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration ein weiteres Bootsunglück ereignet. Laut IOM werden mehr als 120 Menschen vermisst. Sie seien in Libyen mit einem überfüllten Schlauchboot in See gestochen und nach wenigen Stunden gekentert. Fischer hätten nur zwei Sudanesen und zwei Nigerianer retten können. Nach Angaben der Flüchtlinge hatten Schlepper den Außenbordmotor auf dem offenen Meer gestohlen. Danach habe sich das Boot mit Wasser gefüllt und sei untergegangen.| 20.06.2017 03:00 Uhr

Sieg für DFB-Team gegen Australien

zum Sport: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat ihr Auftaktspiel beim Confederations-Cup gewonnen. Die DFB-Auswahl setzte sich gegen Australien mit 3 zu 2 durch. Der Confederations-Cup in Russland gilt als Test für die Fußball-WM im nächsten Jahr.| 20.06.2017 03:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Zunehmend bewölkt, dabei meist trocken. Tiefstwerte 19 Grad im Ruhrgebiet, 15 Grad in der Holsteinischen Schweiz bis 13 Grad im Göttinger Wald. Tagsüber neben viel Sonne wenige Wolkenfelder, vereinzelt etwas Regen. Höchstwerte 18 Grad an der Flensburger Förde, 22 Grad in Bremen bis 32 Grad am Niederrhein. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch wechselhaft, aber trocken bei 16 bis 32 Grad. Am Donnerstag wechselnd Sonne und Wolken, später auch Schauer und Gewitter, 19 bis 36 Grad.| 20.06.2017 03:00 Uhr