NDR Info Nachrichten vom 19.06.2017:

Beginn der Brexit-Verhandlungen

Brüssel: In der Zentrale der EU-Kommission haben die Brexit-Verhandlungen begonnen. EU-Chefunterhändler Barnier erklärte, er hoffe, in der ersten Runde einen Zeitplan für die weiteren Gespräche zu erarbeiten. Ziel sei es, die Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen, die sich durch einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ergeben hätten. Der britische Brexit-Minister Davis betonte, seine Regierung strebe eine neue, tiefe und besondere Partnerschaft an. Außenminister Gabriel forderte das Vereinigte Königreich auf, im EU-Binnenmarkt zu bleiben. Am 29. März hatte Großbritannien den Austritt aus der EU offiziell beantragt. Um die Details auszuhandeln, bleibt Zeit bis Ende März 2019.| 19.06.2017 13:00 Uhr

Ermittlungen nach neuer Attacke in London

London: Nachdem in der Nacht ein Mann mit einem Lieferwagen in eine Menschengruppe gefahren ist, ermitteln Anti-Terror-Spezialisten. Der 48-jährige Fahrer wurde festgenommen und steht unter dem Verdacht des versuchten Mordes. Bei dem Zwischenfall in der Nähe einer Moschee im Londoner Stadtteil Finsbury Park waren zehn Mitglieder einer muslimischen Gemeinde verletzt worden, es gab einen Toten. Ob der Lieferwagenfahrer für den Tod verantwortlich ist, steht allerdings noch nicht fest. Polizeiangaben zufolge war dem Mann schon vorher Erste Hilfe geleistet worden. Die britische Premierministerin May berief das Sicherheitskabinett zu einer Sondersitzung ein. Londons Bürgermeister Khan bewertete die Tat als zielgerichtete Attacke auf unschuldige Menschen.| 19.06.2017 13:00 Uhr

SPD will Steuerentlastungen von 15 Milliarden Euro

Berlin: Die SPD will Beziehern großer Einkommen mehr Steuern abverlangen und dafür untere und mittlere Einkommen entlasten. Laut dem Steuerkonzept, das SPD-Kanzlerkandidat Schulz sowie die stellvertretenden Parteivorsitzenden Scholz und Schäfer-Gümbel heute vorstellten, ist unter anderem vorgesehen, dass der Spitzensteuersatz auf 45 Prozent für Alleinstehende erhöht wird. Gelten soll er künftig aber erst ab 76.000 statt wie bisher ab 54.000 Euro. Zudem will die SPD den Solidaritätszuschlag ab dem Jahr 2020 zunächst für untere und mittlere Einkommen abschaffen, nach einer Übergangszeit soll er ganz gestrichen werden. Insgesamt belaufen sich die Entlastungen den Angaben zufolge auf 15 Milliarden Euro pro Jahr.| 19.06.2017 13:00 Uhr

Macrons Partei gewinnt absolute Mehrheit

Paris: Die Partei von Frankreichs Präsident Macron hat auch die zweite Runde der Parlamentswahl klar für sich entschieden. Sie kommt nun zusammen mit ihrem Bündnispartner auf 350 Sitze. Damit verfügt Macron in der Nationalversammlung über eine breite parlamentarische Basis für seine Politik. Die absolute Mehrheit liegt bei 289 Sitzen. Bundeskanzlerin Merkel gratulierte Macron zum Sieg seiner Partei. Sie setze weiter auf eine gute Zusammenarbeit mit Paris.| 19.06.2017 13:00 Uhr

Brandanschläge auf Signalanlagen der Bahn

Berlin: Knapp drei Wochen vor dem G20-Gipfel in Hamburg haben Unbekannte an zahlreichen Bahnstrecken in Deutschland Brandanschläge verübt. Die Polizei geht nach ersten Ermittlungen davon aus, dass die Täter dem linksextremistischen Spektrum angehören. Ein Bekennerschreiben wird geprüft. Betroffen waren mehrere Bundesländer, darunter Bremen, Niedersachsen, Hamburg, Berlin und Nordrhein-Westfalen. Der Staatsschutz ermittelt.| 19.06.2017 13:00 Uhr

Festnahmen nach illegalem Autorennen

Mönchengladbach: Nach einem illegalen Autorennen, bei dem ein Unbeteiligter getötet worden ist, haben die Ermittler drei mutmaßliche Täter festgenommen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, handelt es sich bei den Verdächtigen um Männer im Alter zwischen 22 und 28 Jahren. Am späten Freitagabend war ein Fußgänger getötet worden, als zwei Autos durch die Innenstadt von Mönchengladbach gerast waren. Einer der Fahrer verlor die Kontrolle über seinen Wagen und überfuhr den Passanten. Die Ermittler bewerten die Tat als Mord.| 19.06.2017 13:00 Uhr

Studie: Zu viel Wohnungsbau auf dem Land

Köln: Einer neuen Studie zufolge werden in ländlichen Regionen in Deutschland deutlich mehr Häuser gebaut als nötig. Das Institut der Deutschen Wirtschaft kommt zu dem Schluss, dass durch die Bautätigkeiten eine verstärkte Zersiedelung eingesetzt habe. Angesichts schrumpfender Bevölkerung und Leerstands erwarten die Forscher negative Folgen wie verödende Dorfzentren und einen Preisverfall. Als Beispiel nennt die Studie das Emsland. Dort seien zwischen 2011 und 2015 etwa 1.000 Wohnungen mehr gebaut worden, als auf Basis der Bevölkerungsentwicklung und der bereits bestehenden Leerstände sinnvoll gewesen wären.| 19.06.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachmittags heiter und trocken bei Höchstwerten um 30 Grad; an der See um 24 Grad. Nachts häufig klar, es bleibt trocken, Tiefstwerte 17 bis 13 Grad. Morgen weiterhin trocken, Höchstwerte 18 Grad in Flensburg; bis 27 Grad in Göttingen. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch zeitweise heiter bei 16 bis 24 Grad. Am Donnerstag wechselhaft mit Schauern, 19 bis 30 Grad.| 19.06.2017 13:00 Uhr