NDR Info Nachrichten vom 19.06.2017:

London: Nach dem neuen schweren Zwischenfall in der britischen Hauptstadt haben Anti-Terror-Spezialisten die Ermittlungen übernommen. Die genauen Hintergründe seien zwar noch unklar, so die Polizei. Es müsse aber davon ausgegangen werden, dass der Fahrer seinen Kleintransporter absichtlich in die Menschenmenge gelenkt habe. Bei dem Vorfall im Londoner Stadtteil Finsbury Park waren in der Nacht ein Mann getötet und mindestens zehn Passanten verletzt worden. Bei den Opfern handelt es sich um Besucher eines muslimischen Gemeindezentrums, die gerade das Gebäude verließen. Der Fahrer wurde von Passanten festgehalten und anschließend von der Polizei in Gewahrsam genommen.| 19.06.2017 11:15 Uhr

Brüssel: Ein Jahr nach dem Votum der Briten für einen EU-Austritt beginnen zur Stunde die Verhandlungen über die Bedingungen des Brexits. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Europaparlament, McAllister, sagte auf NDR Info, er hoffe auf schnelle und klare Auskünfte der britischen Regierung. London müsse nun konkret werden, welche Form des Brexits man sich vorstelle. Die betroffenen Bürger und Unternehmen bräuchten endlich Klarheit, so McAllister. In den Gesprächen mit der EU hat Premierministerin May bisher eine harte Linie vertreten. Sie will ihr Land auch aus dem Binnenmarkt und der Zoll-Union führen. Gleichzeitig hofft sie auf ein Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union.| 19.06.2017 11:15 Uhr

Berlin: SPD-Kanzlerkandidat Schulz stellt am Mittag das Steuerkonzept seiner Partei für die Bundestagswahl im Herbst vor. Der Parteivorsitzende hatte am Wochenende in einem Zeitungsinterview bekräftigt, dass die Sozialdemokraten Wohlhabende stärker zur Kasse bitten wollen. In der Steuerpolitik gelte der Grundsatz, diejenigen, die für ihr Geld arbeiten, dürften nicht schlechter gestellt werden als diejenigen, die ihr Geld für sich arbeiten lassen, sagte Schulz. Mittlere Einkommen will die SPD offenbar entlasten. So soll der Spitzensteuersatz in Zukunft später greifen. Derzeit liegt die Grenze bei einem zu versteuernden Einkommen von 54.000 Euro.| 19.06.2017 11:15 Uhr

London: Fünf Jahre nach seiner Flucht in die Botschaft Ecuadors will Wikileaks-Gründer Assange auf dem Balkon des Gebäudes eine Erklärung abgeben. Der Australier war 2012 in die Botschaft geflüchtet, um einer Festnahme zu entgehen. Die schwedische Staatsanwaltschaft hatte gegen ihn wegen des Verdachts der Vergewaltigung ermittelt, die Vorwürfe aber später fallengelassen. Assange befürchtet aber weiter, beim Verlassen des Gebäudes von der Londoner Polizei festgenommen und an die USA ausgeliefert zu werden. Die Regierung in Washington macht ihn verantwortlich dafür, dass Wikileaks vertrauliche Dokumente zu den Kriegen in Afghanistan und im Irak veröffentlicht hat.| 19.06.2017 11:15 Uhr

Brüssel: Für den verstorbenen Altbundeskanzler Kohl wird es einen europäischen Staatsakt geben. Das hat eine Sprecherin der EU-Kommission bestätigt. Ein konkretes Datum steht demnach noch nicht fest. Medienberichten zufolge soll der Staatsakt in Straßburg stattfinden. Anschließend sei eine Totenmesse im Dom zu Speyer geplant. Helmut Kohl war am vergangenen Freitag in seinem Haus in Ludwigshafen-Oggersheim gestorben. Er wurde 87 Jahre alt.| 19.06.2017 11:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax steigt um 1 Prozent auf 12.881 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,6 Prozent höher bei 20.068. Der Euro kostet einen Dollar 11 90.| 19.06.2017 11:15 Uhr