NDR Info Nachrichten vom 18.06.2017:

Erster europäischer Staatsakt für Kohl?

Straßburg: Altkanzler Kohl soll offenbar als erster Politiker in der Geschichte mit einem europäischen Staatsakt geehrt werden. EU-Kommissionspräsident Juncker sagte der "Bild am Sonntag", Kohl habe die Geschicke und die Geschichte des Kontinents geprägt, indem er Menschen aus Ost und West zusammengebracht habe. Ein europäischer Staatsakt sei angemessen und er werde sich persönlich dafür einsetzen, so Juncker. Dem Bericht zufolge soll der Staatsakt im französischen Straßburg stattfinden. Anschließend sei geplant, Kohl mit einem Schiff nach Speyer in Rheinland-Pfalz zu bringen. Dort sei dann eine Totenmesse im Dom geplant. Der Altkanzler war am Freitag im Alter von 87 Jahren gestorben.| 18.06.2017 05:00 Uhr

Grüne beenden Parteitag in Berlin

Berlin: Die Grünen beenden heute ihren Parteitag. Dabei wollen sie ihr Programm für die Bundestagswahl beschließen. Der Schwerpunkt liegt beim Klimaschutz. Die Grünen streben den Ausstieg aus der Kohle bis 2030 an. Das Bundesamt für Verfassungsschutz soll durch ein neues Bundesamt zur Gefahren- und Spionageabwehr ersetzt werden. Außerdem hatten die Grünen gestern die "Ehe für alle" als Bedingung für ein Regierungsbündnis mit der Partei genannt. Damit soll es eine Koalition mit der Union nur dann geben, wenn CDU und CSU die Ehe auch für schwule und lesbische Paare öffnen. Die Union lehnt dies bislang ab.| 18.06.2017 05:00 Uhr

Macrons Partei vor historischem Wahlsieg

Paris: In Frankreich startet heute Früh die entscheidende Runde der Parlamentswahl. Fast 50 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, ihre Stimme bei der Stichwahl abzugeben. Die erste Runde vor einer Woche hatte die Partei von Präsident Macron und deren Verbündete deutlich für sich entschieden. Umfragen zufolge kann das Macron-Lager nach der heutigen Stichwahl mit bis zu drei Viertel der Sitze in der Nationalversammlung rechnen. Das wäre eine historische Mehrheit. Der Präsident könnte seine Pläne dann nahezu ohne Widerstand durchbringen. Die konservativen Republikaner sowie die Sozialisten werden bei der Parlamentswahl voraussichtlich eine Schlappe hinnehmen müssen. Der rechtsextreme Front National dürfte im neuen französischen Parlament kaum eine Rolle spielen.| 18.06.2017 05:00 Uhr

Großdemo für Flüchtlinge in Madrid

Madrid: In der spanischen Hauptstadt haben tausende Menschen für die Aufnahme von Flüchtlingen demonstriert. Der Protestzug richtete sich vor allem gegen die Asylpolitik der Europäischen Union. Die Demonstranten forderten, zehntausende Flüchtlinge schneller als bisher innerhalb der EU zu verteilen. Außerdem warfen sie der spanischen Regierung vor, bislang nicht wie versprochen mehr als 17.000 Migranten aufgenommen zu haben.| 18.06.2017 05:00 Uhr

24 Tote nach Waldbrand in Portugal

Lissabon: Bei einem schweren Waldbrand in Portugal sind mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen. Nach Regierungsangaben wurden etwa 20 weitere verletzt, darunter mehrere Feuerwehrleute. Die Flammen waren in einem Waldgebiet zwischen Lissabon und Porto ausgebrochen. Viele der Opfer starben in ihren Autos, als sie von den Flammen eingeschlossen wurden. Nach Angaben der Behörden ist die Situation in dem Waldbrandgebiet weiter angespannt. Mehrere Dörfer sollen von den Flammen eingekesselt sein. Hunderte Feuerwehrleute und zwei Spezialflugzeuge sind im Einsatz. Die Ursache des Waldbrandes in Portugal ist noch unklar.| 18.06.2017 05:00 Uhr

Whatsapp: Geben keine Inhalte an Behörden weiter

Berlin: Der Kurzmitteilungsdienst Whatsapp lehnt eine Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern ab. Ein Sprecher sagte der "Welt am Sonntag", das Unternehmen könne gar keine Inhalte herausgeben, weil die Kommunikation verschlüsselt sei und nur von den Nutzern gelesen werden könne. Nicht mal der Betreiber habe Zugriff auf den Chat-Verlauf. Die Innenminister von Bund und Ländern hatten sich in dieser Woche darauf geeinigt, auch Messenger-Dienste wie whatsapp zu überwachen. Die Ermittler müssten auf die Inhalte genauso zugreifen können, wie dies bei SMS und Telefongesprächen bereits möglich sei, argumentiert Bundesinnenminister de Maiziere.| 18.06.2017 05:00 Uhr

Kieler Woche ist gestartet

Kiel: In der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt ist die "Kieler Woche" eröffnet woden. Sie gilt als größtes Segelfest der Welt. Sportler aus 70 Ländern tragen in den kommenden acht Tagen vor Kiel ihre Regatten aus. Außerdem stehen rund 2.000 Veranstaltungen auf dem Programm, darunter viele Konzerte. Zur Kieler Woche werden rund drei Millionen Besucher erwartet.| 18.06.2017 05:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Wettervorhersage: heute früh in Nordrhein-Westfalen und Norddeutschland viele Wolken. Tiefstwerte 15 bis 10 Grad. Am Tage erst trüb, später setzt sich fast überall die Sonne durch. Höchstwerte 19 Grad an der Nordsee, 24 Grad an der Elbe, bis 28 Grad am Rhein. Die weiteren Aussichten: Am Montag viel Sonne bei 27 bis 35 Grad - an Nord- und Ostsee kühler. Am Dienstag neben Sonne auch einzelne Schauer möglich - in Norddeutschland bis 26, in Nordrhein-Westfalen bis 32 Grad.| 18.06.2017 05:00 Uhr