NDR Info Nachrichten vom 17.06.2017:

Offenbar mehr Tote nach Großbrand in London

London: Nach dem Hochhausbrand in der britischen Hauptstadt ist die Zahl der Toten vermutlich noch einmal deutlich gestiegen. Die Polizei geht nach eigenen Angaben davon aus, dass mindestens 58 Menschen, die bislang vermisst wurden, tot sind. Ein Sprecher sagte, die Bergungsarbeiten in dem ausgebrannten Gebäude würden voraussichtlich noch Wochen dauern. Am Nachmittag haben erneut Menschen im Regierungsviertel von London gegen Premierministerin May protestiert und ihren Rücktritt gefordert. Königin Elisabeth die Zweite rief die Briten auf, zusammenzustehen. Sie sprach von einer dunklen Stimmung der Nation. Die Königin legte für die Opfer des Hochhausbrandes eine Schweigeminute ein.| 17.06.2017 17:15 Uhr

Grüne: Kohleausstieg bis 2030

Berlin: Die Grünen streben den Ausstieg aus der Kohle bis zum Jahr 2030 an. Die Delegierten des Bundesparteitags haben am Vormittag die entsprechende Passage des Wahlprogramms beschlossen. Danach sollen in den kommenden vier Jahren zunächst die 20 Kohlekraftwerke mit dem höchsten CO2-Ausstoß abgeschaltet werden. Den vollständigen Ausstieg aus dem fossilen Brennstoff wollen die Grünen bis 2030 vollziehen. Dann soll Strom und Wärme in Deutschland zu einhundert Prozent aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Der Parteitagsbeschluss ist ein Kompromiss. Ursprünglich hatte sich die Basis dafür ausgesprochen, bereits bis 2025 vollständig aus der Kohle auszusteigen. Noch bis morgen beraten die Grünen über ihr Programm für die Bundestagswahl im September.| 17.06.2017 17:15 Uhr

Kirchen würdigen verstorbenen Kohl

Berlin: Die Kirchen haben den verstorbenen Altkanzler Helmut Kohl gewürdigt. In einem Kondolenzschreiben an seine Witwe Maike Kohl-Richter schreiben die Spitzen der Evangelischen Kirche in Deutschland, als Mensch und Politiker habe Kohl "Weitblick mit Realismus" und "Visionen mit Freundschaft" verbunden. Sie hoben besonders die Rolle des verstorbenen Altkanzlers bei der Deutschen Einheit und der europäischen Einigung hervor. Auch Papst Franziskus bezeichnete heute Kohl als großen Staatsmann und überzeugten Europäer. In einem Beileids-Telegramm an die Bundesregierung lobte das Oberhaupt der Katholischen Kirche den Einsatz des Altkanzlers für Frieden und Versöhnung. Helmut Kohl war gestern in seinem Haus in Ludwigshafen-Oggersheim im Alter von 87 Jahren gestorben.| 17.06.2017 17:15 Uhr

Erinnerung an 17. Juni 1953

Berlin: Politiker und Verbände haben heute an den DDR-Volksaufstand vom 17. Juni 1953 erinnert. Auf einer Gedenkveranstaltung legten Bundeswirtschaftsministerin Zypries und Berlins Regierender Bürgermeister Müller am Mahnmal für die Opfer des Volksaufstandes Kränze nieder. Zypries würdigte den Mut der Demonstranten von damals und bezeichnete den Volksaufstand als eine der wenigen demokratischen Massenbewegungen der deutschen Geschichte. Rund um den 17. Juni 1953 waren nach Angaben der "Bundesstiftung Aufarbeitung" in 700 Städten und Gemeinden in der DDR etwa eine Million Menschen auf die Straße gegangen. Sie protestierten unter anderem gegen die Arbeitsbedingungen. Die sowjetische Armee schlug die Demonstrationen nieder.| 17.06.2017 17:15 Uhr