NDR Info Nachrichten vom 17.06.2017:

Berlin: Deutschland trauert um Altkanzler Helmut Kohl. Führende Politiker würdigten den Verstorbenen als großen Staatsmann. Bundeskanzlerin Merkel sagte, Kohl sei ein Glücksfall für die Deutschen gewesen. Er habe die historische Chance zur Wiedervereinigung ergriffen - und dies im Einklang mit den Verbündeten. Bundespräsident Steinmeier hob die Leistung des Altkanzlers für das Zusammenwachsen Europas hervor. Sein Werk werde Bestand haben. SPD-Chef Schulz sagte, Kohl habe historische Weichen gestellt. Die Spitze der Linken betonte, der Verstorbene habe es vermieden, die Bundesrepublik in militärische Abenteuer zu stürzen. Grünen-Chef Özdemir nannte den Altkanzler einen großen Europäer. Kohl wurde 87 Jahre alt. Er starb gestern in seinem Haus in Ludwigshafen.| 17.06.2017 07:45 Uhr

Brüssel: Die Nachricht vom Tod des Altkanzlers ist auch international mit Trauer aufgenommen worden. Frankreichs Präsident Macron nannte Kohl einen Wegbereiter des vereinten Deutschlands und der deutsch-französischen Freundschaft. Der niederländische Regierungschef Rutte sagte, die Bundesrepublik verliere einen großen Staatsmann. EU-Kommissionspräsident Juncker erklärte, Kohl habe niemals aufgehört, noch bessere Baupläne für die Zukunft Europas zu entwerfen. US-Präsident Trump teilte mit, Kohl sei den Vereinigten Staaten ein Freund und Verbündeter gewesen. Die Welt habe von seinem Weitblick und seinen Anstrengungen profitiert.| 17.06.2017 07:45 Uhr

Berlin: Die Grünen haben sich für ein Ende der industriellen Massentierhaltung in den kommenden 20 Jahren ausgesprochen. Die Delegierten des Bundesparteitags billigten gestern Abend eine entsprechende Passage für das Programm zur Bundestagswahl. Darin heißt es, man könne schon mit wenigen Cent beim Preis dafür sorgen, dass Tiere weniger leiden müssen und Verbraucher besseres Fleisch auf den Tisch bekommen. Außerdem fordern die Grünen die Abschaltung aller Kohlekraftwerke in Deutschland. Zum Auftakt des Parteitags hatte Spitzenkandidat Özdemir dafür geworben, sich auf Bundesebene mit Ausnahme der AfD alle Koalitionsoptionen offenzuhalten.| 17.06.2017 07:45 Uhr

Tokio: Vor der japanischen Küste ist ein US-Zerstörer mit einem Containerschiff zusammengestoßen. Der Vorfall ereignete sich rund 100 Kilometer südwestlich der Stadt Yokosuka auf einer stark befahrenen Schifffahrtsroute. Japanischen Medienberichten zufolge werden sieben Besatzungsmitglieder des amerikanischen Kriegsschiffes vermisst. Von der US-Marine gab es dafür allerdings keine Bestätigung. Nach ihren Angaben wurde ein Verletzter von einem Hubschrauber der japanischen Küstenwache abtransportiert. Der Zerstörer sei beschädigt worden, befinde sich aber bereits auf dem Rückweg zu seinem Stützpunkt. Auch das Containerschiff habe seine Fahrt aus eigener Kraft fortsetzen können.| 17.06.2017 07:45 Uhr

Kiel: In der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt beginnt heute die "Kieler Woche" - das nach Angaben der Veranstalter größte Segelfest der Welt. Sportler aus 70 Ländern tragen in den kommenden Tagen ihre Regatten aus. Dazu werden rund drei Millionen Besucher erwartet. Das offizielle Startsignal gibt am Abend der Moderator Kai Pflaume auf dem Kieler Rathausmarkt. Wegen der anhaltend hohen Terrorgefahr hat die Polizei ihr Sicherheitskonzept verschärft. Im Vergleich zum Vorjahr sind fast doppelt so viele Beamte im Einsatz.| 17.06.2017 07:45 Uhr