NDR Info Nachrichten vom 16.06.2017:

Nationale Reaktionen auf Kohls Tod

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat den heute verstorbenen Altkanzler Kohl als große Persönlichkeit der deutschen und europäischen Geschichte gewürdigt. Dem CDU-Poltiker sei es gelungen, die deutsche Einheit im friedlichen Einvernehmen und in guter Partnerschaft mit den europäischen Nachbarn zu erreichen, so Steinmeier. Die sichtlich bewegte Regierungschefin Merkel sagte, Kohl habe die Gunst der Stunde genutzt, um die Wiedervereinigung herbei zu führen. Sie verneige sich vor seinem Angedenken, ergänzte Merkel. Seinem Anwalt zufolge war Kohl heute früh in seinem Haus in Ludwigshafen im Alter von 87 Jahren gestorben. Er war von 1969 bis 1976 Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz und von 1982 bis 1998 der sechste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. Von 1973 bis 1998 war er zudem Bundesvorsitzender der CDU.| 16.06.2017 23:00 Uhr

Weltweite Trauer um Helmut Kohl

Berlin: EU-Kommissionspräsident Juncker hat sich über den Tod von Helmut Kohl bestürzt gezeigt. Der Altkanzler habe das europäische Haus mit Leben gefüllt, so Juncker. Sinngemäß äusserten sich EU-Ratspräsident Tusk und EU-Parlamentspräsident Tajani. UN-Generalsekretär Guterres nannte Kohls Rolle bei der Wiedervereinigung offensichtlich. Aus Sicht von Nato-Generalsekretär Stoltenberg verkörperte Kohl ein vereintes Deutschland in einem vereinten Europa. Kremlchef Putin würdigte Kohl als prinzipiellen Verfechter freundschaftlicher Beziehungen zwischen Berlin und Moskau. Er habe dessen Fähigkeit bewundert, auch in schwiergisten Situationen fundierte und zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen. Kohl habe eine Schlüsselrolle bei der Beendigung des Kalten Krieges gespielt, hieß es aus Moskau weiter.| 16.06.2017 23:00 Uhr

Wut und Trauer nach Hochhausbrand

London: Nach dem Hochhausbrand in der britischen Hauptstadt mit mindestens 30 Opfern haben sich mehrere tausend Menschen zu einer Kundgebung versammelt. Die Demonstranten marschierten zu der für Wohnungsbau zuständigen Behörde und weiter zum Sitz der Regierungschefin. Sie forderten Gerechtigkeit für die Opfer der Brandkatastrophe und den Rücktritt von Premierministerin May. Zuvor hatte die Polizei May bei einem Besuch im Bezirk Kensington vor wütenden Demonstranten in Sicherheit bringen müssen. Ihr wird unter anderem vorgeworfen, sich zu spät mit Betroffenen und Angehörigen getroffen zu haben. Viele geben den Behörden eine Mitschuld an einer möglicherweise fehlerhaften Dämmung des abgebrannten Hauses.| 16.06.2017 23:00 Uhr

Trump verschärft Kuba-Politik

Miami: US-Präsident Trump hat einen härteren Kurs in der Kuba-Politik angekündigt. Trump kritisierte die von seinem Vorgänger Obama eingeleitete Annäherung an das Land. Obamas Vereinbarungen mit Kuba seien einseitig gewesen und hätten den USA keine Vorteile gebracht, sagte Trump bei einer Rede in Florida. Der Präsident will nun die Reisebestimmungen für US-Amerikaner nach Kuba verschärfen und Zahlungen an Kubas Militär oder Geheimdienst verbieten. Die diplomatischen Beziehungen zu Kuba will Trump aber fortführen.| 16.06.2017 23:00 Uhr

Tote bei Anschlag in Jerusalem

Jerusalem: Bei mehreren Attacken in Israel sind drei Palästinenser und eine Polizistin getötet worden. Den Behörden zufolge sollen zwei Angreifer auf Sicherheitskräfte geschossen und auch versucht haben, sie mit Messern zu verletzen. In der Nähe des Damaskus-Tors zur Altstadt habe ein weiterer Mann eine Polizistin mit einem Messer attackiert. Die 23-Jährige starb im Krankenhaus. Bei den Vorfällen hat es noch weitere Verletze gegeben. Ein Sprecher der im Gazastreifen herrschenden Hamas nannte den Angriff in Jerusalem wörtlich heldenhaft. _| 16.06.2017 23:00 Uhr

Lufthansa-Airbus in Hamburg notgelandet

Hamburg: Wegen Brandgeruchs im Cockpit ist ein Airbus der Lufthansa auf dem Flughafen der Hansestadt notgelandet. Laut Feuerwehr hatte der Pilot der in Frankfurt am Main gestarteten Maschine die Notlandung angekündigt. Feuerwehr und Rettungskräfte rückten demnach mit einem Großaufgebot an. Die Maschine landete den Angaben zufolge sicher, die 130 Passagiere verließen das Flugzeug über Rettungstreppen. Die vier Besatzungsmitglieder erlitten Atemwegsreizungen und wurden in eine Klinik gebracht. Der Grund für den Brandgeruch ist unklar.| 16.06.2017 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht nach örtlich letzten Schauern größere Auflockerungen, mitunter länger gering bewölkt und trocken. Tiefstwerte 14 bis 8 Grad. Morgen ein Wechsel von Sonne und Wolken. In Schleswig-Holstein überwiegend sonnig und meist trocken, Höchstwerte 18 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag freundlich und wärmer mit 20 bis 30 Grad. Am Montag sonnig und sommerliche 22 bis 31 Grad.| 16.06.2017 23:00 Uhr