NDR Info Nachrichten vom 16.06.2017:

Eurogruppe gewährt Griechenland Geld

Luxemburg: Nach langem Ringen ist der Weg für weitere Griechenland-Hilfen frei. Die Euro-Finanzminister verständigten sich gestern Abend in Luxemburg darauf, die nächste Tranche des laufenden Hilfsprogramms auszuzahlen. Es handelt sich um 8,5 Milliarden Euro. Ohne eine Einigung hätte Griechenland im Juli vor dem Staatsbankrott gestanden. Als Vorleistung brachte die Regierung in Athen nochmals Sparmaßnahmen auf den Weg. Streit gab es über die Rolle des Internationalen Währungsfonds. Der IWF beteiligt sich an der nun vereinbarten Zahlung nicht. Er will aber ein eigenes Programm auflegen, aus dem erst dann Geld fließen soll, wenn die Europäer sich auf Schuldenerleichterungen für Griechenland verständigt haben. Bundesfinanzminister Schäuble hatte bis zuletzt auf einer Beteiligung des Internationalen Währungsfonds bestanden. Der Haushaltsausschuss des Bundestages muss heute prüfen, ob die nun gefundene Vereinbarung noch dem Mandat des Parlaments entspricht.| 16.06.2017 04:00 Uhr

Türkei bestellt US-Botschafter ein

Ankara: Die Türkei kritisiert die in den USA erlassenen Haftbefehle gegen zwölf Leibwächter von Präsident Erdogan. Das Außenministerium bestellte den amerikanischen Botschafter in Ankara zu Gesprächen ein. Dem Diplomaten sei übermittelt worden, dass der Erlass der Haftbefehle falsch und parteiisch sei. Auch fehle dafür die rechtliche Grundlage, so das Ministerium. Den Personenschützern wird vorgeworfen, vor einem Monat Demonstranten angegriffen zu haben, die gegen einen Auftritt des türkischen Präsidenten in Washington protestiert hatten. Mehrere Menschen waren verletzt worden. Erdogan warf den amerikanischen Sicherheitskräften vor, ihn nicht beschützt zu haben.| 16.06.2017 04:00 Uhr

Bombenentschärfung in Hannover zieht sich

Hannover: Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes haben damit begonnen, einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg zu entschärfen. Vor etwa einer Dreiviertelstunde gab die Einsatzleitung in Hannover grünes Licht für die Arbeiten. Zuvor mussten im Stadtteil Badenstedt 15.000 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Als Notunterkunft dient eine Sporthalle, in der sich etwa 1.800 Menschen aufhalten. Insgesamt 800 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Hilfsorganisationen und Polizei sind vor Ort. Die 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe war gestern Nachmittag bei Tiefbauarbeiten in Hannover gefunden worden.| 16.06.2017 04:00 Uhr

Kiel: Koalitionsvertrag wird vorgestellt

Kiel: Die Spitzen von CDU, Grünen und FDP in Schleswig-Holstein unterzeichnen heute ihren Koalitionsvertrag. Anschließend wollen die Verhandlungsführer den Vertrag vorstellen. Die Koalition will in den kommenden fünf Jahren 512 Millionen Euro zusätzlich investieren. Davon sind 120 Millionen für den Straßenbau vorgesehen, 40 Millionen für den öffentlichen Nahverkehr und jeweils zehn Millionen Euro für die Förderung der Elektromobilität und den Ausbau der Radwege. Auch die Hochschulen in Schleswig-Holstein sollen finanziell besser ausgestattet werden. Alle drei Parteien müssen den Koalitionsvertrag noch von ihrer Basis billigen lassen.| 16.06.2017 04:00 Uhr

Greenpeace wirbt an Elbphilharmonie für Klimaschutz

Hamburg: Drei Wochen vor dem G20-Gipfel in der Hansestadt hat die Umweltorganisation Greenpeace an der Elbphilharmonie ein leuchtendes Zeichen für den Klimaschutz gesetzt. Als Antwort auf die "America First"-Politik von US-Präsident Trump projizierten Aktivisten in der Nacht eine herzförmige Erde mit der Forderung "Planet Earth First" auf das Konzerthaus. Dazu spielte ein Pianist auf der Elbe an einem schwimmenden Konzertflügel ein Stück von Frédéric Chopin. Damit wollte Greenpeace nach eigenen Angaben ein musikalisches Zeichen für die Bewahrung des Planeten Erde setzen. Die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenstaaten verursachen laut der Umweltorganisation zusammen gut 80 Prozent der weltweiten Treibhausgase.| 16.06.2017 04:00 Uhr

Zustand von US-Abgeordneten kritisch

Washington: Der Zustand des durch Schüsse verletzten US-Abgeordneten Steve Scalise ist nach Darstellung seiner Ärzte noch immer kritisch. Die Lage des Politikers habe sich aber nach einer weiteren Operation verbessert, hieß es in einer Mitteilung des Krankenhauses. Der erneute Eingriff erfolgte aufgrund innerer Verletzungen und eines gebrochenen Knochens im Bein. Ein 63-jähriger Mann hatte vor zwei Tagen das Feuer auf Scalise und weitere Abgeordnete eröffnet, die auf einem Baseballfeld nahe Washington für ein traditionelles Spiel zwischen Republikanern und Demokraten trainierten. Insgesamt wurden sechs Menschen verletzt. Der Täter starb. Polizisten und Leibwächter hatten auf ihn geschossen.| 16.06.2017 04:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Vereinzelt kommt es zu Schauern und Gewittern. Diese lassen im Verlauf von Westen her nach. Tiefstwerte 15 Grad an der Müritz, 13 Grad in Cuxhaven und bis 12 Grad in Flensburg sowie in Bielefeld. Im Laufe des Tages ein Wechsel von Sonne und Wolken, vereinzelt Schauer. Im Verlauf freundlicher bei 16 Grad auf Sylt, 18 Grad in Schwerin und bis 21 Grad am Niederrhein. Am Sonnabend ein Wechsel von Sonne und Wolken bei 18 bis 25 Grad.| 16.06.2017 04:00 Uhr